Beete, Pflanzen, Rasen & Co. auf den Winter vorbereiten
Herbstzeit ist Pflanzzeit: Wer im nächsten Jahr einen bunten Garten haben möchte, muss die Vorarbeit dafür schon im Herbst erledigen. Gartenbesitzer säen im Herbst etwa die Blühpflanzen und Stauden aus, die vor dem Austreiben einen Kälteschock benötigen. Kaltkeimer sind beispielsweise Eisenhut, Fackellilie und Frauenmantel. Ältere Stauden lassen sich im Herbst durch Teilung vermehren. Auch Zierpflanzengärtner haben bereits das nächste Jahr im Blick und säen Frühlingsblüher aus oder bestellen Jungpflanzen für die Aufzucht. Vor dem ersten Frost sollten auch die Zwiebelblumen eingepflanzt werden. Beim Pflanzen ist darauf zu achten, dass die Zwiebeln fest sind und nicht bereits begonnen haben auszutreiben.
Im Garten wird allgemein die Wasserversorgung langsam reduziert, damit sich die Pflanzen auf den Winter vorbereiten. Wenn zu viel gegossen wird, treiben die Pflanzen bei warmen Temperaturen noch einmal aus und können dann großflächig bei Frost abfrieren oder von Pilzen befallen werden.
Verpflanzen von Bäumen und Gehölzen
In der Baumschule setzen die Mitarbeiter im Herbst die Gehölze um. Jetzt ist auch für Gartenbesitzer die beste Zeit zum Verpflanzen, denn die Bäume und Sträucher bilden gute Wurzelballen aus. Auch Beerensträucher werden jetzt gepflanzt. Wenn Hecken im Herbst gesetzt werden, haben sie noch Zeit, ein gutes Wurzelwerk auszubilden, bevor sie im nächsten Frühjahr wieder austreiben. Bei einer Pflanzung im Frühjahr haben sie wesentlich weniger Zeit dafür und es kann schon zu trocken sein. Deswegen werden neue Hecken eingeschlämmt, damit sie ein gutes Wurzelwerk ausbilden.
Die frisch gepflanzten Hecken sollten gleich nach dem Pflanzen ihren Pflegeschnitt erhalten und gut gekürzt werden, damit sie im Frühjahr wieder stark austreiben. Sie danken Laub zu ihren Füßen als wertvollen Frostschutz. Bestehende Hecken bekommen den letzten Formschnitt im auslaufenden Jahr. Die Eibe Taxus Baccata eignet sich beispielsweise gut für die Herbstanpflanzung. Sie wächst als immergrüne Hecke oder Baum und ist ein guter Sichtschutz. Außerdem ist sie gut schnittverträglich und ihr Holz ist hart und widerstandsfähig. Aber Achtung: Ihre Nadeln, Holz und Samen sind giftig, das sollte beim Anpflanzen in Privatgärten mit Kindern bedacht werden.
Umgang mit Laub
Selbstverständlich muss auf Gehwegen und Straßen heruntergefallenes Laub entfernt werden, um Unfälle zu vermeiden. Rasengräser und Bodendecker mögen keine dichte Laubbedeckung und können dann faulen. Im privaten Garten kann Laub aber durchaus an der einen oder anderen Stelle liegenbleiben. Gerade Igel und andere Kleintiere freuen sich über einen Laubhaufen in einer Ecke des Gartens.
Kübelpflanzen einwintern, Rasen ein letztes Mal mähen
Im privaten Garten schaut der Gärtner danach, welche Pflanzen vor Frost geschützt werden müssen. Bei einigen reicht eine Bedeckung aus Tannenreisig oder Laub. Südliche Balkon- und Terrassenpflanzen wie Oleander, Zitrusfrüchte oder Palmen sollten dagegen in einen Wintergarten umziehen. Der Rasen sollte im Herbst ein letztes Mal gemäht werden. Wenn das Gras zu lang wird, fault es leicht. Zu kurz dürfen die Gräser aber auch nicht gemäht werden, sonst haben die Wurzeln zu wenig Kälteschutz. An staunassen Ecken kann man mit einer Grabgabel für Belüftung sorgen, damit Wasser, Sauerstoff und Nährstoffe wieder besser an die Wurzeln kommen.
Stauden, Rosen, Beeren
Winterharte Stauden sollten erst im Frühjahr zurückgeschnitten werden. Bei den Rosen entfernen Gärtner die welken Blüten und Knospen. Zurückgeschnitten werden die Rosen erst im kommenden Frühjahr. Wurzelnackte Rosen können übrigens im Herbst gut neu angepflanzt werden. Auch für die Neuanpflanzung von Obstbäumen ist jetzt eine gute Zeit. Bei Beerensträuchern wie Himbeeren und Brombeeren müssen die diesjährigen Ruten hochgebunden sowie altes und schwaches Holz weggeschnitten werden. Als vorbeugenden Pflanzenschutz bringen Gärtner Leimringe gegen die Raupen des Frostspanners am Stamm von Obstbäumen an, damit diese nicht bis zur Krone kommen, um dort ihre Eier zu legen.
Auch der Teich geht in den Winter
Nicht zuletzt muss der Gartenteich winterfest gemacht werden: Am besten ist es, ihn mit einem Laubschutznetz abzudecken, damit nicht zu viele Blätter ins Wasser gelangen und dort zu Faulschlamm werden. Achtung: Regelmäßig kontrollieren, dass sich keine Vögel oder Igel im Netz verfangen.