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FAO-Preisindex - Stärkster Anstieg seit 18 Monaten
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04.10.2024 - 18:10
FAO-Preisindex - Stärkster Anstieg seit 18 Monaten

Stärkster Anstieg seit 18 Monaten

ROM. Die Weltmarktpreise für Nahrungsmittel sind im September so stark gestiegen wie seit 18 Monaten nicht mehr. Laut Angaben der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) zogen die Notierungen für alle erfassten Rohstoffgruppen an, angeführt vom Zucker. So lag der FAO-Nahrungsmittelpreisindex im Berichtsmonat bei durchschnittlich 124,4 Punkten, das waren 3,0% mehr als im August. Gegenüber dem Vorjahresmonat belief sich das Plus auf 2,1% und entsprach damit dem größten Anstieg in diesem Vergleich seit März 2022. Gleichwohl liegt der Index aktuell 22,4% unter seinem Höchststand von 160,3 Punkten im März 2022.

Den größten Zuwachs verzeichnete die FAO im September beim Zucker mit einem Anstieg von 10,4% gegenüber dem Vormonat auf 125,7 Punkte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lag der Zuckerpreisindex indes um 22,7% niedriger. Ausschlaggebend für den Anstieg im September war der FAO zufolge die Sorge über ein weltweit knapperes Angebot in der Saison 2024/25. Als Hauptursache hierfür nennen die Fachleute die sich verschlechternden Ernteaussichten in Brasilien. Zugleich befürchten sie, dass die Entscheidung Indiens, die Beschränkungen für die Verwendung von Zuckerrohr für die Ethanolproduktion aufzuheben, die Exportmöglichkeiten des Landes beeinträchtigen könnte.

Der von der FAO ermittelte Pflanzenölpreisindex betrug im September 142,4 Punkte. Er lag damit um 4,6% über dem Wert vom August und erreichte zudem den höchsten Stand seit Anfang 2023. Der anhaltende Anstieg ist nach FAO-Angaben auf die höheren Notierungen für Palm-, Soja-, Sonnenblumen- und Rapsöl zurückzuführen.

Der Getreidepreisindex kletterte im Berichtsmonat um 3,0% auf 113,5 Punkte. Gleichwohl waren dies 10,2% weniger als im September 2023. Die internationalen Weizenpreise stiegen der FAO zufolge vor allem aufgrund der Besorgnis über sehr nasse Bedingungen in Kanada und der EU, obwohl dies teilweise durch wettbewerbsfähige Preise für Lieferungen aus der Schwarzmeerregion ausgeglichen wurde. Daneben trugen höhere Weltmarktpreise für Mais zum Anstieg des Getreidepreisindexes bei.

Um 3,8% auf 136,3 Punkte legte im September der Milchpreisindex zu. Gegenüber dem Vorjahresmonat entsprach das einem Plus von 21,7%. Die FAO führte den Anstieg auf höhere Preise für alle Milcherzeugnisse zurück, wobei Vollmilchpulver am stärksten zulegte. Als Grund wird die starke Importnachfrage aus Asien genannt.

Praktisch unverändert gegenüber dem Vormonat blieb zuletzt der Fleischpreisindex mit 119,6 Punkten. Das Vorjahresniveau wurde damit um 4,8% übertroffen. Das leichte Plus von 0,4% gegenüber August folgt laut FAO aus höheren Geflügelfleischpreisen. AgE

Schwache Konjunktur - Deutz senkt Prognose
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04.10.2024 - 17:55
Schwache Konjunktur - Deutz senkt Prognose

Deutz senkt Prognose

KÖLN. Die Deutz AG hat ihre Prognose für das Geschäftsjahr 2024 nach unten korrigiert. Aufgrund eines schwachen konjunkturellen Umfelds sei die Nachfrage nach Motoren im dritten Quartal hinter den Erwartungen zurückgeblieben, teilte das Unternehmen am Freitag (4.10.) mit. Eine Erholung im vierten Quartal werde nicht erwartet. Deutz rechnet nun für das Gesamtjahr mit einem Absatz von weniger als 150.000 Motoren, während die vorherige Prognose noch bis zu 160.000 Motoren vorsah.

Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben auf die Marktlage reagiert und bereits getroffene Maßnahmen wie Kurzarbeit ausgeweitet. Zusätzlich würden strukturelle Veränderungen vorgenommen, um die Effizienz zu steigern und Kosten dauerhaft zu senken.

Wie Deutz weiter mitteilte, erwartet der Vorstand einen diesjährigen Umsatz von rund 1,8 Mrd. Euro. Eine frühere Prognose hatte noch 1,9 bis 2,1 Mrd. Euro in Aussicht gestellt. Die Rendite des Ergebnisses der Betriebstätigkeit (EBIT-Rendite) vor Sondereffekten wird aktuell auf 4,0 bis 5,0% geschätzt, nachdem zuvor 5,0 bis 6,5% erwartet wurden.

Die nächsten Quartalszahlen will Deutz planmäßig am 7. November 2024 veröffentlichen. AgE

EU-Schlachtrindermarkt - Die Färsenpreise steigen
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04.10.2024 - 17:47
EU-Schlachtrindermarkt - Die Färsenpreise steigen

Die Färsenpreise steigen

BRÜSSEL. Bei den Schlachtrinderpreisen in der Europäischen Union ist eine einheitliche Entwicklung weiterhin die Ausnahme. Während der Aufwärtstrend beim Durchschnittspreis für Jungbullen anhielt, kam es bei Schlachtkühen zu einem leichten Abschlag. Schlachtfärsen legten nach der Verschnaufpause in der Vorwoche im Durchschnitt wieder zu.

In der Woche zum 29. September erlösten Jungbullen der Handelsklasse R3 nach Angaben der EU-Kommission im Mittel der meldenden Mitgliedstaaten 526,13 Euro/100 kg Schlachtgewicht (SG) und damit 0,7% mehr als in der Woche davor. In Spanien präsentierte sich die Notierung freundlich und legte um 1,6% zu. Auch in Dänemark und Deutschland kam es zu Preissteigerungen, das Plus lag bei 1,4% beziehungsweise 1,2%. Im Vergleich dazu mager fiel der Zuschlag mit 0,4% in Polen sowie mit 0,2% in Frankreich aus. Nur knapp behaupten konnten sich die Notierungen in Belgien und Österreich, wo es zu Abschlägen von jeweils 0,1% kam. In Irland gab der Preis um 0,3% nach, in Italien um 7,3%.

Der EU-Preis für Schlachtkühe konnten sich nicht weiter befestigen. Tiere der Handelsklasse O3 erzielten durchschnittlich 438,23 Euro/100 kg SG; das entsprach einem Minus von 0,2%. Überdurchschnittliche Zuschläge von 2,1% und 1,3% wurden in Österreich und Polen registriert. Ein Zugewinn von 0,9% wurde in Dänemark verzeichnet. Unverändert blieb die Notierung in Irland. Kaum Bewegung wurde aus Deutschland gemeldet, die Preise lagen 0,1% unter dem Niveau der Vorwoche. In Belgien gab die Notierung um 0,3% nach, in Frankreich um 0,8%. In Italien wurden O3-Kühe 1,2% preiswerter gehandelt, in Spanien 1,8%.

Gegenüber der Vorwoche fester zeigte sich der EU-Preis für Schlachtfärsen. Für Tiere der Handelsklasse R3 wurden laut Kommission durchschnittlich 534,23 Euro/100 kg SG gezahlt; das bedeutete ein Plus von 0,9%. Freundlich präsentierten sich die Notierungen in Spanien, Italien und Dänemark mit Aufschlägen von 4,2%, 3,0% und 2,7%. Zugewinne von 1,9% und 1,1% wurden aus Polen und Deutschland gemeldet. Stabil blieben die Preise in Belgien und Irland. In Frankreich gab die Notierung um 0,2% nach, in Österreich um 0,3%. AgE

EU/Marokko - Abkommen teilweise ungültig
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04.10.2024 - 17:05
EU/Marokko - Abkommen teilweise ungültig

Abkommen teilweise ungültig

LUXEMBURG. Zwei Abkommen zwischen der EU und dem Königreich Marokko zur Fischerei und zum Agrarhandel sind teilweise ungültig. Das entschieden die Richter am Europäischen Gerichtshof (EuGH) am Freitag (4.10.). Sie haben damit die Entscheidung des Europäischen Gerichts (EuG), das dem EuGH untergeordnet ist, aus dem Jahr 2021 weitgehend bestätigt.

2019 hatte die international anerkannte Befreiungsbewegung der Westsahara, Front Polisario, gegen die ihrer Auffassung nach unrechtmäßige Bestätigung der besagten Abkommen durch den EU-Ministerrat geklagt. Mit dem dem jetzigen EuGH-Urteilspruch haben sie nun endgültig Recht erhalten. Die Westsahara wurde, nachdem Spanien es als Kolonie abgetreten hatte, 1975 von Marokko besetzt. Diese Annektierung wurde bisher jedoch international nicht anerkannt.

Im Urteil heißt es, dass die besagten Handelsabkommen, denen das Volk der Westsahara nicht zugestimmt hatte, „unter Verstoß gegen die Grundsätze der Selbstbestimmung“ geschlossen wurden. Der das Fischereiabkommen betreffende Beschluss des Rates sei allerdings bereits im Juli 2023 ausgelaufen und entfalte daher keine Wirkungen mehr, heißt es im vorliegenden Urteil. Die Westsahara betreffenden Teile des Agrarabkommens sind mit der Entscheidung des EuGH nicht mehr gültig; für das marokkanische „Kernland“ ändert sich allerdings erst mal nichts.

Westsahara als Ursprungsland kennzeichnen

In einem weiteren Fall entschied der EuGH am Freitag (4.10.), dass bei in die EU importierten Melonen und Tomaten, die in der Westsahara geerntet wurden, das Ursprungsland gekennzeichnet werden muss. Da diese vorgeschriebene Angabe aber nicht irreführend sein darf, muss laut dem Urteil auf dem Etikett Westsahara angegeben werden.

Nach Darstellung der Richter gilt diese Pflicht nicht nur für Erzeugnisse aus einem „Land“ als Synonym für „Staat“. Zugleich gelte sie für Erzeugnisse aus „Gebieten“. Damit könnten auch andere Einheiten als „Länder“ gemeint sein, so der EuGH. Auf solche Gebiete erstrecke sich zwar die Hoheitsgewalt oder die internationale Verantwortung eines Staates. Im konkreten Fall verweisen die Richter aber auf den eigenen völkerrechtlichen Status der Westsahara. Wenn also Marokko anstelle der Westsahara als Ursprungsland der in der Westsahara geernteten Melonen und Tomaten angegeben werde, sei dies für Verbraucher „irreführend“.

Der Gerichtshof urteilte zudem, dass es den Mitgliedstaaten nicht gestattet sei, einseitig ein Einfuhrverbot für bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse zu erlassen. Dies gelte zumindest dann, wenn diese nicht durchgängig gegen die Rechtsvorschriften der EU über die Angabe des Ursprungslands oder ‑gebiets verstoßen würden.

Einfuhrverbot nicht rechtens

Im vorliegenden Fall hatte der kleinbäuerlich orientierte Landwirtschaftsverband Confédération paysanne von der französischen Verwaltung ein Einfuhrverbot von Melonen und Tomaten aus dem Gebiet der Westsahara gefordert. Begründet wurde dies damit, dass die besagten Erzeugnisse zu Unrecht als aus Marokko stammend gekennzeichnet seien. Um das Völkerrecht zu wahren und die Verbraucher bei ihren Kaufentscheidungen nicht irrezuführen, sei stattdessen eine eindeutige Etikettierung erforderlich, so die Argumentation des Verbandes. Laut dem EuGH muss im konkreten Fall also zwischen Erzeugnissen aus der Westsahara und aus Marokko unterschieden werden.

Im Zuge des folgenden Rechtsstreits vor dem französischen Staatsrat rief dieser den EuGH an. Die französischen Richter wollten vom Gerichtshof wissen, welche Art von Schutzmaßnahmen ein Mitgliedstaat treffen kann, falls sich herausstellen sollte, dass Erzeugnisse systematisch mit einer falschen Ursprungsangabe versehen werden. AgE

Niederländische Agrarprodukte - Umsatzsteuer soll kräftig steigen
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04.10.2024 - 16:42
Niederländische Agrarprodukte - Umsatzsteuer soll kräftig steigen

Umsatzsteuer soll kräftig steigen

DEN HAAG. Die niederländische Regierung will die Mehrwertsteuer auf wichtige Agrarerzeugnisse ab dem 1. Januar 2025 deutlich anheben. Derzeit gilt dort noch unter anderem für Rinder, Schweine, Nutztiersperma und -embryonen, Nutztierfutter, Saatgut, Pflanzkartoffeln, Zuckerrüben, nicht für den menschlichen Verzehr bestimmtes Getreide und entsprechende Hülsenfrüchte und Stroh ein ermäßigter Umsatzsteuersatz von 9%. Dieser Satz soll laut dem aktuellen Gesetzentwurf ab dem kommenden Jahr auf 21% steigen. 

Als Begründung für die Neuregelung führt das Haager Finanzministerium an, dass der ermäßigte Steuersatz ursprünglich eine nachteilige „Kumulierung“ der Umsatzsteuer in der Branche verhindern sollte. Bis 2018 galt nämlich noch die Sonderregelung, dass Landwirte die für ihre Lieferungen und Dienstleistungen in der Branche vereinnahmte Umsatzsteuer nicht an den Staat abführen mussten und die ihnen in Rechnung gestellte Vorsteuer nicht erstattet bekamen. Die Bauern waren von der Aufzeichnungspflicht mit Blick auf die vereinnahmte und gezahlte Umsatzsteuer befreit.

Diese Ausnahmen sind dem Ministerium zufolge aber bereits am 1. Januar 2018 abgeschafft worden. Seitdem sind die Landwirte zum Vorsteuerabzug berechtigt, sodass die Umsatzsteuer auf Einkäufe keinen finanziellen Nachteil mehr für sie darstelle, argumentiert die Regierung. Für Lebensmittel, die für den menschlichen Verzehr bestimmt sind, soll indes weiterhin der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von 9% an der Ladentheke gelten. AgE

EUDR - UFOP zweifelt Wirksamkeit an
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04.10.2024 - 16:19
EUDR - UFOP zweifelt Wirksamkeit an

UFOP zweifelt Wirksamkeit an

BERLIN. Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) hat einen potenziell späteren Start der EU-Verordnung über entwaldungsfreie Lieferketten (EUDR) begrüßt. Fraglich ist nach Einschätzung des Verbandes allerdings, ob das Gesetz letztlich einen Beitrag zur Lösung des Entwaldungsproblems leisten wird. Denn um Verlagerungseffekte zu verhindern, brauche es international verbindliche Regeln, erklärte der Verband am Freitag (4.10.) in Berlin.

Für die Förderunion kommt es daher nun darauf an, „die Zeit zu nutzen, um die praktische Umsetzung der Dokumentationspflicht mit der erforderlichen Akzeptanz zu verbinden“. Dies gelte umso mehr, da viele Erzeugerländer von Ölsaaten die technischen Nachweise auf Basis von Geodaten entweder ablehnten oder mit Blick auf die Vielzahl an Kleinerzeugern als nicht umsetzbar einschätzten.

„Fadenscheinige“ Bedenken

Scharfe Kritik am Umsetzungsaufschub der EUDR äußerte dagegen der World Wide Fund for Nature (WWF). „Diese Entscheidung untergräbt eine der wichtigsten Errungenschaften des Green Deal und lässt ernsthafte Zweifel am Engagement der Kommissionspräsidentin aufkommen, die EU-Umweltversprechen zu erfüllen“, sagte WWF-Forstreferent Johannes Zahnen. Die von Wirtschaftsvertretern geäußerten Bedenken gegen die Verordnung nannte er „fadenscheinig“.

„Wenn die EU zulässt, dass diese wichtige und international wegweisende EU-Verordnung sabotiert wird, laufen wir mit noch größerem Schwung in die Klima- und Biodiversitätskrise hinein“, so Zahnen. EU-Parlament und Rat dürften daher den Kommissionsempfehlungen nicht folgen. AgE

EU-Schlachtschweinemarkt - Stabilität in Mitteleuropa
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04.10.2024 - 15:35
EU-Schlachtschweinemarkt - Stabilität in Mitteleuropa

Stabilität in Mitteleuropa

BERLIN. Bei den Schlachtschweinepreisen in den wichtigsten Erzeugerländern der Europäischen Union hat es zuletzt keine neuen Entwicklungen gegeben. In Deutschland und seinen unmittelbaren Nachbarländern herrschte nach wie vor Stabilität. In Spanien und Frankreich haben die Notierungen ihre Abwärtsbewegungen fortgesetzt; in Italien ist der Trend noch immer gegenläufig.

In Deutschland bewegte sich die Notierung der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) seitwärts und verblieb bei 2,00 Euro/kg Schlachtgewicht (SG). Laut der Agrarmarkt Informations-GmbH (AMI) standen sich die Marktkräfte relativ ausgewogen gegenüber. Das vorhandene Angebot passe fast überall zu der bestehenden Nachfrage. Lediglich aus Süddeutschland werde über ein begrenztes Aufkommen berichtet.

Vergleichbar verliefen die Entwicklungen in Österreich, Belgien und Dänemark. Der Leitpreis des österreichischen Verbandes landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV) stagnierte bei 2,01 Euro/kg SG. Laut Verbandsangaben trafen am dortigen Markt unterschiedliche Positionen aufeinander. Während die Abnehmer wegen der mangelhaften Wettbewerbsfähigkeit im Exportgeschäft eine Preiskorrektur gefordert hätten, habe die Erzeugerseite mit Verweis auf eine gänzliche Disposition des zur Verfügung stehenden Angebotes die Festlegung auf unverändertem Niveau durchsetzen können. Konstant blieben auch die Auszahlungsleistungen des belgischen Schlachtunternehmens Danis sowie bei dessen Konkurrenten Danish Crown.

In den südlicheren Mitgliedstaaten setzten sich derweil die uneinheitlichen Entwicklungen fort. In Spanien blieb der Abwärtstrend bei den Schweinepreisen ungebrochen. Auch am Marché du Porc Français kam es erneut zu einer Korrektur nach unten. Die Notierung gab am Donnerstag im Vorwochenvergleich um 1,4 Cent auf 1,767 Euro/kg SG nach. Weiterhin im Sinne der Mäster verlief die Preisbildung dagegen in Italien. Dort wurden die Leitpreise für frei vermarktete Schlachtschweine und Vertragsschweine über alle Gewichtsklassen hinweg angehoben, und zwar um 3,3 Cent.

EU-Durchschnittspreis knapp behauptet

Auf europäischer Ebene konnte sich der Durchschnittspreis knapp behaupten. In der Woche zum 29. September erzielten Schlachtschweine der Handelsklasse E nach Angaben der EU-Kommission im Mittel der meldenden Mitgliedstaaten 204,52 Euro/100 kg SG; das waren 12 Cent beziehungsweise 0,1% weniger als in der Woche davor.

In Deutschland und Dänemark konnten die Notierungen dem EU-Trend trotzen und um jeweils 0,3% zulegen. Nochmals geringer fiel das Plus mit 0,1% in Polen aus. In Frankreich, Italien und den Niederlanden stagnierten die Preise. In Belgien folgte die Notierung dem EU-Trend und gab um 0,1% nach. Kräftiger fiel der Abschlag mit 0,5% in Österreich aus. In Spanien mussten die Mäster ein Minus von 1,1% hinnehmen. AgE

Strafzölle auf E-Autos - Konrad warnt vor Gegenmaßnahmen
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04.10.2024 - 15:02
Strafzölle auf E-Autos - Konrad warnt vor Gegenmaßnahmen

Konrad warnt vor Gegenmaßnahmen

BERLIN. Anlässlich der Zustimmung der Mitgliedstaaten zu möglichen Strafzöllen der EU auf chinesische E-Autos hat sich die Vizefraktionschefin der FDP im Bundestag, Carina Konrad, erneut für freien Handel ausgesprochen. Schon im Vorfeld war bekannt geworden, dass Deutschland gegen die Zölle stimmen will. „Die Bundesregierung wollte unser Land schützen“, sagte Konrad am Freitag (4.10.). Bei dem Votum auf Brüsseler Ebene kam unter den Mitgliedsstaaten keine Mehrheit gegen die handelspolitische Schutzmaßnahme zustande. Für die EU-Kommission ist der Weg nun frei, Zölle von bis zu 35,3% zu erheben.

Konrad warnte vor chinesischen Gegenmaßnahmen. Denn diese könnten die hiesige Wirtschaft „umso härter treffen“. „Vor allem unsere exportorientierte Agrarbranche wäre davon massiv betroffen“, so die Einschätzung der FDP-Politikerin. Es gelte nun, „ernsthafte Gespräche“ mit der chinesischen Seite zu suchen.

Die Sorge Konrads dürfte nicht gänzlich unbegründet sein. Seit die EU-Kommission Zölle gegen chinesische Elektro ins Spiel brachte, hat China Untersuchungen gegen die europäische Schweinefleisch- und Milchbranche gestartet. Beobachter werteten dies als eine direkte Antwort auf den Brüsseler Vorstoß. Auch über den Handelsstreit um Brandy-Importe aus der EU hatte Peking offenbar versucht, Einfluss auf die Mitgliedsstaaten zu nehmen. AgE

Ukraine - Özdemir unterstützt EU-Betritt
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04.10.2024 - 14:46
Ukraine - Özdemir unterstützt EU-Betritt

Özdemir unterstützt EU-Betritt

BERLIN. Beim Antrittsbesuch des ukrainischen Agrarministers Witalij Kowal hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir die deutsche Unterstützung für einen EU-Beitritt des osteuropäischen Landes bekräftigt. „Dass die Beitrittsverhandlungen für die Ukraine begonnen haben, ist ein wichtiges Signal“, sagte Özdemir nach dem bilateralen Treffen am Mittwoch (2.10.) in Berlin. Gleichwohl räumte der Grünen-Politiker ein, dass die Aufnahme in die Gemeinschaft „erhebliche Auswirkungen“ auf die europäische Landwirtschaft haben werde.

„In der EU müssen wir auch vor dem Hintergrund darüber sprechen, wie die Gemeinsame Agrarpolitik in der kommenden Förderperiode nach 2027 aussehen muss, damit unsere Bauern weiterhin profitieren“, so Özdemir. Seiner Ansicht nach hat der Strategische Dialog (SD) dafür „wichtige Empfehlungen ausgesprochen“.

Gesprächsthema waren laut Özdemir zudem die Folgen von Russlands Angriff für die Landwirtschaft. Deutschland stehe weiterhin hinter den Agrarexporten aus der Ukraine, damit das Land Einnahmen zur Verteidigung seiner Souveränität generieren könne. Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) werde mit insgesamt 900.000 Euro ländlichen Haushalten in frontnahen Regionen helfen, Saatgut und andere Betriebsmittel für die Frühjahrsaussaat zu erwerben.

Kowal warnt vor Russischer Propaganda

Kowal dankte seinem deutschen Amtskollegen für die versprochenen Hilfeleistungen. Sowohl das ukrainische als auch das deutsche Agrarministerium warnten vor russischer Desinformation über die Marktauswirkungen von Importen aus der Ukraine. So liege beispielsweise der Grund für den aktuell niedrigen Weizenpreis in Deutschland nicht an einem Zustrom ukrainischer Ware. Schließlich habe ukrainischer Weizen vergangenes Jahr lediglich 1,8% der Gesamtimporte bei Weizen ausgemacht.

„Wenn man also einer solchen Propaganda Glauben schenkt oder sie verbreitet, spielt man den Feinden der Ukraine in die Hände und ihrem Wunsch, ein freies Europa zu spalten“, sagte Kowal. AgE

RWZ - Schwere Zeiten für den Agrarhandel
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04.10.2024 - 13:40
RWZ - Schwere Zeiten für den Agrarhandel

Schwere Zeiten für den Agrarhandel

KÖLN. Bei der Raiffeisen Waren-Zentrale Rhein-Main AG (RWZ) soll es „ziemlich haken“. Das geht aus einem Social-Media-Beitrag hervor, der bereits im September veröffentlicht wurde und ein internes Rundschreiben des Unternehmens zeigen soll. Die RWZ hat die Echtheit des Dokuments der Agrarzeitung zufolge bestätigt.

In dem an die Mitarbeitenden gerichteten Dokument informiert der Vorstandsvorsitzende Christoph Kempkes über die wirtschaftliche Entwicklung des Unternehmens. Als drei wichtige Problemfelder identifiziert der Manager den Handel mit Getreide und Ölsaaten, den Bereich Weinbau und Kellerei sowie die Agrartechnik. Zwar habe man die Marktanteile bei Neumaschinen und Werkstattleistungen vergrößern können, aber hohe Bestände, Wertberichtigungen und Zinsen kämen das Unternehmen teuer zu stehen, heißt es. Daher sollten bis Ende des Jahres Kosten gespart sowie weniger Personal eingestellt werden.

Außerdem ist laut dem Dokument die Online-Bestellplattform, mit der sich das Unternehmen an Landwirte wendet, fast zum Erliegen gekommen. Kempkes regt daher an, dass die Mitarbeiter der RWZ, die im Nebenerwerb Landwirtschaft betreiben und bei ihrem Arbeitgeber auch Kunden sind, für ihre Bestellungen zukünftig den digitalen Marktplatz nutzen. Das Schreiben enthält allerdings auch eine gute Nachricht: Die Geschäfte im Bereich Kartoffeln sollen hervorragend laufen. AgE

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Politik- und Positionspapiere des IVA

Offenheit und Transparenz bestimmen den Dialog des Verbands mit der Öffentlichkeit.

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Veranstaltungsübersicht

Eine Übersicht über kommende Veranstaltungen des Industrieverbandes Agrar finden Sie hier!

Über den Industrieverband Agrar

Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der Hersteller von Betriebsmitteln für einen nachhaltigen Pflanzenbau in Deutschland.

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Fachgebiete

Die 47 Mitgliedsunternehmen des IVA engagieren sich in den Bereichen Pflanzenschutz, Pflanzenernährung, Pflanzenzüchtung, Biostimulanzien und Schädlingsbekämpfung.

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Der Verband

Die vom IVA vertretene Branche bietet innovative Produkte für eine moderne Landwirtschaft, professionellen Gartenbau und verantwortungsvolle Privatanwendung.

Themen

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Umwelt

Landwirtschaft und Umwelt sind eng verbunden. Welche Auswirkungen haben Pflanzenschutz - und Düngemittel sowie ihre Abbauprodukte auf Böden und Gewässer? 

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Ernährung

Die moderne Landwirtschaft sichert die Versorgung mit hochwertigen und gesunden Lebensmitteln.

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Landwirtschaft in der Praxis

Die Weltbevölkerung im 21. Jahrhundert wächst stetig und mit ihr der Bedarf an Nahrungsmitteln. Die Landwirtschaft wird also mehr produzieren müssen, ohne dabei die Umwelt übermäßig zu belasten. Um diese Herausforderung zu meistern, werden Pflanzenschutz - und Düngemittel noch lange unverzichtbar bleiben.