Hoher Forschungsaufwand für noch mehr Sicherheit
Weltweit werden jährlich zwischen fünf und zehn neue Pflanzenschutzwirkstoffe für den Markt zugelassen. Neuentwicklungen sind zeitaufwändig und teuer. Rund zehn Jahre vergehen zwischen der Entdeckung einer geeigneten Substanz und der Zulassung des verkaufsfertigen Produkts.
Forschungsintensität im Branchenvergleich
Ein neues Pflanzenschutzmittel auf den Markt zu bringen kostet durchschnittlich 250 Millionen Euro. Denn jeder neue Pflanzenschutzwirkstoff muss jahrelange Versuchsreihen und Prüfungen durchlaufen. Zum einen wird dabei in einer Vielzahl von Studien untersucht, ob der Wirkstoff in der vorgesehenen Anwendung tatsächlich wirksam ist; zum anderen, ob sein Einsatz unbedenklich ist für Mensch und Umwelt. Die Prüf- und Zulassungsverfahren sind von Aufwand und wissenschaftlicher Genauigkeit her vergleichbar mit denen für die Entwicklung neuer Medikamente in der Pharmaforschung. Sicherheit und Umweltverträglichkeit von Pflanzenschutzmitteln spielen bei der Entwicklung eine zentrale Rolle.
IVA-Mitglieder forschen – in Deutschland und weltweit
Steigende Kosten für die Erforschung und Entwicklung neuer Pflanzenschutzmittel haben dazu geführt, dass unter den IVA-Mitgliedern heute weltweit nur noch wenige Unternehmen auf diesem Gebiet tätig sind. Mit BASF und Bayer CropScience sind zwei davon an deutschen Standorten vertreten. Mit Syngenta ist ein weiteres Unternehmen in der Schweiz ansässig. Zusammen mit Corteva geben die forschenden IVA-Mitgliedsfirmen jährlich über 10 Prozent ihres Umsatzes für Forschung und Entwicklung aus. Zusammengenommen erwirtschaften sie 80 Prozent des globalen Pflanzenschutzmittel-Umsatzes. Zwei Drittel der heute verwendeten Wirkstoffe stammen aus ihren Laboren. Ziel der Forschung ist neben der Entwicklung wirksamerer Pflanzenschutzmittel vor allem die Minimierung unerwünschter Nebenwirkungen. Landwirtschaft und Verbraucher auf der ganzen Welt profitieren davon.
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Martin May
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