Themen und Positionen des IVA

Die Mitgliedsfirmen des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA) entwickeln, produzieren und vertreiben Produkte und Lösungen für Pflanzenschutz, Düngung, Biostimulanzien,  Schädlingsbekämpfung und sind im Bereich Pflanzenzüchtung aktiv. Sie sind Partner für eine moderne und nachhaltige Landwirtschaft. Der IVA vertritt die Interessen der deutschen Pflanzenschutz- und Düngemittelindustrie gegenüber Politik, Verwaltung und Medien. Offenheit und Transparenz bestimmen dabei den Dialog des Verbands mit der Öffentlichkeit.

 

IVA-Positionen zum Thema Pflanzenschutz
IVA-Positionen zum Thema Pflanzenernährung

Die Welt ernähren und das Klima schonen – das kann nur eine zukunftsorientierte Landwirtschaft leisten

Bis 2050 muss die Agrarproduktion um 70 Prozent steigen, denn bis dahin wollen neun Milliarden Menschen essen, und viele davon besser als heute. Das heutige Ertragsniveau wird dafür nicht ausreichen. Die Nutzflächen sind begrenzt und kaum erweiterbar. Deshalb ist die Steigerung der Erträge notwendig. Die Landwirtschaft muss alle nachhaltigen Möglichkeiten zur Produktivitätssteigerung nutzen, denn neue Herausforderungen verlangen nach innovativen Lösungen: von widerstandsfähigen Pflanzensorten über High-Tech- und Präzisionsverfahren bis hin zu neuartigen Pflanzenschutzlösungen und punktgenauer Pflanzenernährung. Bei der Suche nach Innovationen und effektiven Verbesserungen hat der Schutz von Mensch und Umwelt stets höchste Priorität. So kann die moderne Landwirtschaft ihren Beitrag zu den großen Zukunftsaufgaben wie der Welternährung und dem Klimaschutz leisten.

Europäische Vorgaben zum Pflanzenschutz

Am 14. Juni 2011 trat die neue Zulassungsverordung (Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln) in Kraft. Sie hat zum Ziel, die Wirkstoffgenehmigung zu beschleunigen und die Produktzulassung in Europa zu harmonisieren.

Zwar begrüßt die agrochemische Industrie die schnellere Wirkstoffzulassung und das sogenannte „Zonale Zulassungsverfahren“, nicht aber die Abkehr von der realistischen Risikobewertung. Künftig sollen zum Beispiel Stoffe allein aufgrund ihrer Eigenschaften frühzeitig aus dem Zulassungsverfahren ausgeschlossen werden. Bisher war die sichere Anwendung maßgeblich für die Zulassungsfähigkeit. Die Landwirtschaft wird es zu spüren bekommen: Bewährte Problemlösungen werden in Zukunft nicht mehr zur Verfügung stehen.

Parallel zur Pflanzenschutz-Verordnung wurde eine Europäische Richtlinie zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verabschiedet (Richtlinie 2009/128/EG über einen Aktionsrahmen der Gemeinschaft für die nachhaltige Verwendung von Pestiziden - Rahmenrichtlinie). Alle Mitgliedsstaaten der EU mussten sie bis zum 14. Dezember 2011 umsetzen. Ziel der Richtlinie ist es, Risiken aus dem Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel weiter zu reduzieren. Nationale Aktionspläne der Mitgliedsstaaten sollen den Weg beschreiben. Nach Auffassung des Industrieverbands Agrar sollten Innovationsförderung, Beratung und Integrierter Pflanzenschutz das Rückgrat des nationalen Aktionsplans bilden. Willkürliche Mengenreduktionsziele lehnt die Pflanzenschutzindustrie dagegen ab.

Düngemittelrecht in Europa: Zulassung beschleunigen – Bewährte Regelungen beibehalten

Die EU-Kommission hat im Jahr 2009 eine Diskussion um eine Neuausrichtung des Düngemittelrechts in Europa begonnen. Angestrebt wird die Abschaffung der bisherigen Düngemitteltypen. An ihre Stelle soll eine Liste einsetzbarer Inhaltsstoffe (Nährstoffe) treten, die bestimmten Anforderungen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Unbedenklichkeit entsprechen müssen. Der IVA befürchtet, dass dadurch der erreichte Qualitätsstandard für Düngemittel beeinträchtigt werden könnte. Aus Sicht des IVA sollte eine neue europäische Düngemittelgesetzgebung in jedem Fall alle Produkte umfassen, die Pflanzennährstoffe liefern. Darüber hinaus plädiert der IVA dringend für eine deutliche Verkürzung der Zeitspanne zwischen der behördlichen Prüfung eines neuen Düngemittels und der offiziellen Erlaubnis zur Vermarktung.

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