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Agra-Europe · AgE-Ticker:
Treffen bei der FAO : Globale Allianz gegen Honigfälscher
Agra-Europe · Neuigkeiten:
Dies ist eine aktuelle Meldung des Nachrichtendienstes Agra-Europe (AgE). Die Veröffentlichung über den Ticker ist ein Service des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA) und gibt nicht Informationen, Meinungen oder Positionen des IVA wieder.
22.04.2025 - 15:54
Treffen bei der FAO : Globale Allianz gegen Honigfälscher

Globale Allianz gegen Honigfälscher

ROM/BURGLAUER. Den Honigfälschern soll der Garaus gemacht werden. Wie der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund (DBIB) am Dienstag (22.4.) berichtete, fand vor einigen Tagen am Hauptsitz der Landwirtschafts- und Ernährungsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) in Rom erstmals ein Treffen zwischen Imkern und Vertretern von Behörden auf internationaler Ebene statt. Sie besprachen zentrale Schritte, um geschlossen gegen die weltweite Honigfälschungsindustrie vorzugehen.

Grund für das Treffen war laut DBIB die eskalierende Krise auf dem Honigmarkt: Imker bleiben weltweit auf ihrem hochwertigen Honig sitzen, während in Supermärkten mit industriell gestreckten Fälschungen Handel getrieben wird. „Bis zu 80% der Produkte in europäischen Regalen sind hochgradig verfälscht“, beklagte Bernhard Heuvel, Präsident des Europäischen Berufsimkerverbandes (EPBA) und Mitinitiator der Konferenz, unter Berufung auf die Ergebnisse neuer Analyseverfahren. Die Berufsimker hätten den Fälschern schon vor einiger Zeit den Kampf angesagt. „Jetzt endlich bewegt sich etwas“, so Heuvel.

Die Imker fordern unter anderem eine strengere Qualitätssicherung bei den Honigabfüllern, denn es gebe noch zu große Lücken bei der Rückverfolgbarkeit. Blockchain und Tracking-Techniken wie HoneyTrace sollten als Zukunftstechnologien unterstützt und stärker genutzt werden, um die Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten. Zudem braucht es nach Ansicht der Imker mehr angekündigte und unangekündigte Kontrollen im globalen Honighandel, und zwar entlang der gesamten Lieferkette. Außerdem sollte es eine Schwarze Liste von Importeuren geben.

Die Resonanz auf den Austausch bei Behörden und Marktteilnehmern war nach Angaben des DBIB „überwiegend positiv“. Vor allem Vertreter der EU-Kommission und des US-Zollamtes, aber auch viele Abfüller hätten Bereitschaft zur Zusammenarbeit gezeigt. Konkrete Ziele seien nun der Aufbau eines globalen Netzwerks zur Warnung vor Fälschungen mit einem Blacklisting von Importeuren und Chargen, eine Registrierungspflicht für Honigimporteure und der Aufbau zentraler Datenbanken sowie eine verpflichtende Anwendung neuer Testmethoden, berichtete der Verband.

„Die Zeit der Anonymität ist vorbei“, betonte EPBA-Präsident Heuvel. Für Fälscher werde es ungemütlich, „denn wir kennen die Länder, die Handelswege und Täterstrukturen. Wir werden alles tun, damit echte Imker wieder vom echten Honig leben können.“ AgE

Agrarökologie : Preis gleicht Mehraufwand nicht aus
Agra-Europe · Neuigkeiten:
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22.04.2025 - 15:39
Agrarökologie : Preis gleicht Mehraufwand nicht aus

Preis gleicht Mehraufwand nicht aus

MONTPELLIER. Der Arbeitsaufwand in Betrieben, die nach sogenannten agrarökologischen Prinzipien wirtschaften, ist deutlich höher und wird im Vergleich schlechter vergütet als in konventionellen Betrieben. Zu diesem Schluss kommt eine Studie am Beispiel von Südfrankreich, die in der neusten Ausgabe der Fachzeitschrift „Journal of Rural Studies“ veröffentlicht worden ist.

Eine agrarökologische Bewirtschaftung bei Getreide und Ölsaaten habe einen 20-mal höheren Arbeitsaufwand, jedoch nur eine fünfmal höhere Wertschöpfung pro Hektar, wie das zum Pariser Landwirtschaftsministerium gehörende Zentrum für Untersuchungen und Zukunftsforschung (CEP) mit Verweis auf die Studie hervorhob. Im Bereich der Tierhaltung hätten Betriebe vier Mal mehr Arbeit mit Ziegen, aber nur eine doppelt so hohe Wertschöpfung. Der Mehraufwand scheint sich laut CEP nur beim hochpreisigen Wein zu rechnen, wo die dreifache Arbeit der Analyse zufolge achtmal mehr pro Hektar abwirft.

Das Autorenteam vom Institut Agro Montpellier hat für seine Untersuchung Interviews auf landwirtschaftlichen Betrieben in zehn Regionen im südlichen Frankreich durchgeführt. „Die Agrarpreise und die Verteilung von europäischen Subventionen müssen überdacht werden, wenn die Agrarökologie sich durchsetzen soll“, schlussfolgern die Forschenden. AgE

Anbauflächen in Österreich : Körnermais legt deutlich zu
Agra-Europe · Neuigkeiten:
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22.04.2025 - 15:06
Anbauflächen in Österreich : Körnermais legt deutlich zu

Körnermais legt deutlich zu

WIEN. Beim Anbau der wichtigsten Ackerkulturen für die Ernte 2025 gibt es in Österreich gegenüber dem Vorjahr einige deutliche Verschiebungen. Darauf weist die Agrarmarkt Austria (AMA) nach Auswertung der aktuellen Mehrfachanträge hin. Mit einem Zuwachs von 11.000 Hektar ist beim Körnermais das größte absolute Flächenplus zu finden. Mögliche Gründe für diese Ausweitung sieht die AMA in der knappen Maisbilanz innerhalb der EU sowie der weltweit angespannten Versorgungslage.

Ein weiterer Faktor dürfte die Zuckerrübenfläche sein, die von den Landwirten um 15.920 Hektar verkleinert wurde. Dies ist das größte Minus unter allen Ackerkulturen. Aufgrund attraktiver Zuckerpreise hatten die Bauern die Zuckerrübenfläche zur Ernte 2024 auf ein Mehrjahreshoch ausgedehnt. Mittlerweile liegen die Zuckerpreise laut EU-Preismonitoring aber um rund 35% niedriger als vor Jahresfrist, was viele Landwirte vom Anbau abhält.

Die dominierende Kultur auf Österreichs Äckern ist laut AMA nach wie vor der Weichweizen mit 242.006 Hektar; gegenüber dem Vorjahr wurde der Anbau nur leicht um 3.712 Hektar erweitert. Roggen, das zweitbedeutendste Mahlgetreide, muss hingegen auch in der neuen Saison ein kräftiges Flächenminus von 4.517 Hektar hinnehmen. Bereits im Vorjahr war die Roggenfläche um 6.390 Hektar verkleinert worden. Die Roggenvermahlung in Österreich weist der AMA zufolge einen mehrjährigen Abwärtstrend auf; in den vergangenen zehn Jahren ging sie um 22% zurück.

Unter den Ölsaaten ist die Sonnenblume der eindeutige Gewinner bei der diesjährigen Flächenwahl unter Österreichs Ackerbauern. Mit einem Plus von 3.954 Hektar weist die Sonnenblume den drittgrößten Zuwachs aller Kulturen auf. Hier dürften gestiegene Preise für Sonnenblumensaat den Ausschlag gegeben haben. Um 3.309 Hektar haben die Bauern hingegen den Anbau von Raps eingeschränkt. Die Ölfrucht setzt damit ihren langjährigen Abwärtstrend fort. In den vergangenen zwölf Jahren wurde die Rapsfläche insgesamt um 65% verkleinert, unter anderem wegen Problemen mit Schädlingen.

Die Sojabohnenfläche wurde jetzt im Vergleich zu 2024 ebenfalls eingeschränkt, und zwar um 2.356 Hektar. Damit liegt die Sojabohne um 7.711 Hektar unter dem Flächenrekord des Jahres 2022. Flächenzuwächse weisen unter anderem Frühkartoffeln, Speisekartoffeln, Speiseindustriekartoffeln und Stärkekartoffeln auf. AgE

Agraraußenhandel Deutschlands : Destatis revidiert Zahlen
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22.04.2025 - 14:53
Agraraußenhandel Deutschlands : Destatis revidiert Zahlen

Destatis revidiert Zahlen

WIESBADEN. Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat die Zahlen zum Außenhandel ab Juli 2024 revidiert. Dies betrifft auch den Agrarexport und -import. Laut den neuen Zahlen aus der Datenbank von Destatis wurden 2024 gemäß der Standard International Trade Classification (SITC) Agrarrohstoffe und Lebensmittel im Gesamtwert von 101,54 Mrd. Euro ausgeführt. Zuvor hatten sich hierzu 102,78 Mrd. Euro errechnet. 

Die Agrarimporte, für die sich bisher ein Gesamtbetrag von 132,10 Mrd. Euro ergeben hatte, kommen jetzt auf einen Wert von 130,53 Mrd. Euro. Mithin fiel das Defizit im deutschen Agraraußenhandel nicht ganz so hoch aus wie vorher berichtet. Statt 29,32 Mrd. Euro waren es „nur“ 28,99 Mrd. Euro.

Bei den größten Einzelposten auf der Ausfuhrseite gab es leichte Anpassungen. Für die Produktgruppe Milch, Milcherzeugnisse, Eier und Honig werden jetzt 12,67 Mrd. Euro ausgewiesen; vorher waren es 12,81 Mrd. Euro. Der Ausfuhrwert 2024 für das Warensegment Zubereitungen aus Getreide und Backwaren wurde von 9,83 Mrd. Euro auf 9,74 Mrd. Euro gesenkt.

Auf der Importseite bilden die beiden Warengruppe Genießbare Früchte und Nüsse sowie Milch, Milcherzeugnisse, Eier, Honig mit 13,03 Mrd. Euro sowie 11,65 Mrd. Euro weiterhin die mit Abstand größten Posten. Zuvor war für diese ein Einfuhrwert von 13,14 Mrd. Euro beziehungsweise 11,86 Mrd. Euro gemeldet worden. AgE

Hopfenanbau : Forscher wollen Resistenz stärken
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22.04.2025 - 13:11
Hopfenanbau : Forscher wollen Resistenz stärken

Forscher wollen Resistenz stärken

OSNABRÜCK. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) will die natürliche Resistenz des Hopfens stärken und ihn so besser vor der Gemeinen Spinnmilbe schützen. Zugleich soll so der Aufwand an Pflanzenschutzmitteln beim Hopfenanbau gesenkt werden. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das noch bis Ende Mai 2026 laufende, fünfjährige Forschungsprojekt mit rund 450.000 Euro.

Auf ihrer Suche nach Methoden für den nachhaltigen Pflanzenschutz geht die LfL einem beim Hopfenanbau zu beobachteten Phänomen nach. Hopfenflächen, die von erheblichen Schäden durch Spinnmilben betroffen gewesen seien, hätten in den Folgejahren kaum oder gar nicht mehr mit Befall zu kämpfen, und das ganz ohne den Einsatz von Pestiziden, so die Landesanstalt. Ziel des Forschungsprojekts sei es, die Gründe für dieses Phänomen zu finden und wissenschaftlich zu belegen. Die bisherigen Untersuchungen ließen erkennen, dass selbst bei einem reduzierten Pestizideinsatz in vielen Jahren keine Ernteausfälle drohten.

Weitere Forschungsergebnisse erhofft sich die LfL noch durch ein anderes Phänomen. Zu beobachten sei nämlich, dass sich bei der Hopfenpflanze nach einem starken Befall mit Spinnmilben mehrere Faktoren veränderten. Unter anderem produzierten sie vermehrt sogenannte Methyl-Salicylsäure, die dazu beitrage, einen erneuten Schädlingsbefall deutlich unwahrscheinlicher zu machen. Stark vereinfacht könne man sich das vorstellen wie eine Impfung bei Menschen. Bis zum Projektende will die Landesanstalt die Gründe für die Ausbildung einer natürlichen Resistenz gegen die Spinnmilben noch eingehender untersuchen.

Laut DBU ist Deutschland weltweit einer der beiden Hauptproduzenten von Kulturhopfen, der auch Grundlage von Arzneimitteln ist. Im vergangenen Jahr wurden demnach bundesweit rund 46.540 Tonnen Hopfen geerntet; gegenüber dem Vorjahr war das ein Zuwachs von 13%. Der Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel schlägt der Bundesstiftung zufolge im Schnitt mit 300 bis 400 Euro pro Hektar und Anwendung zu Buche. AgE

Schwermetalle : Viele Ackerböden belastet
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22.04.2025 - 13:07
Schwermetalle : Viele Ackerböden belastet

Viele Ackerböden belastet

WASHINGTON. Weltweit sind insgesamt zwischen 14 und 17% der Ackerflächen mit mindestens einem Schwermetall belastet. Das ist das Ergebnis einer in der Zeitschrift „Science“ veröffentlichten Studie. Diese fußt auf einer Metaanalyse von mehr als 796.000 Bodenproben aus 1.493 früheren Untersuchungen sowie Modellrechnungen auf Basis von Algorithmen. Die betreffenden Metalle sind Arsen, Cadmium, Kobalt, Chrom, Kupfer, Nickel und Blei.

Die Forscher berichten, dass sie ein bisher unerkanntes Hochrisikogebiet aufgedeckt hätten, einen „metallangereicherten transkontinentalen Korridor quer durch die niedrigen Breiten Eurasiens“. Dieser reiche von Albanien und Griechenland über Nordindien bis nach Südchina und sei auf klimatische, topografische und anthropogene Bedingungen zurückzuführen.

Mangels Daten über mehrere Gebiete, insbesondere in Afrika, sind die Ergebnisse der Studie laut den Wissenschaftler aber nicht ausreichend, um für gezielte Risikominderungsmaßnahmen herangezogen zu werden. Die Studie sollte aber als Warnung für politische Entscheidungsträger und Landwirte verstanden werden. Die Forscher geben zu bedenken, dass die Verschmutzung der Böden durch Metalle mit dem global wachsenden Bedarf an toxischen Metallen in neuen Technologien wahrscheinlich noch zunehmen wird.

Cadmium am verbreitetsten

Wie im Einzelnen berichtet wird, ergab beispielsweise eine landesweite Erhebung in China, dass 19% der dortigen landwirtschaftlichen Böden die betreffenden Qualitätsstandards nicht einhielten. Dabei waren Arsen, Cadmium, Kupfer und Nickel die Metalle, die dort die meisten Überschreitungen verursachten. Eine Studie über giftige Metalle in 27 europäischen Ländern zeigte, dass 28% der Böden die für diese geltenden Höchstwerte überschritten.

Die globale Überschreitungsrate für Cadmium ist mit berechneten 9,0% am höchsten. Hohe Cadmiumgehalte in landwirtschaftlich genutzten Böden sind der Studie zufolge in Nord- und Zentralindien, Pakistan, Bangladesch, Südchina, in südlichen Teilen Thailands und Kambodschas, im Iran, in der Türkei sowie in Äthiopien, Nigeria, Südafrika, Mexiko und Kuba am auffälligsten. Für Nickel und Chrom veranschlagen die Forscher die Überschreitungsrate auf 5,8% sowie 3,2%. Mit diesen Metallen sind Bodenbelastungen am häufigsten im Nahen Osten, im subarktischen Russland und im östlichen Afrika zu finden, was die Wissenschaftler auf geogene Hintergründe und Bergbauaktivitäten zurückführen.

Die Überschreitungsrate von Arsen und Kobalt beträgt laut der Studie jeweils 1,1%. Während die Bodenkontamination mit Arsen im südlichen und südwestlichen China, in Süd- und Südostasien, Westafrika und in zentralen Teilen Südamerikas am stärksten ausgeprägt ist, sind die Kobaltbelastungen in Sambia, im Kongo und Äthiopien am höchsten, was wahrscheinlich auf den dortigen Bergbau zurückzuführen ist.

Die Eintragsquellen

Zu den anthropogenen Quellen für toxische Metalle in den Böden gehören landwirtschaftliche, häusliche und industrielle Aktivitäten. Bereits in der Bronzezeit erfolgte nach Angaben der Forscher eine erhebliche Metallkontamination der Böden, insbesondere durch den Abbau und die Verarbeitung von Metallen. Durch den Bergbau werden riesige Gesteinsmengen, die oft hohe Metallkonzentrationen aufweisen, aus dem Untergrund an die Oberfläche befördert. Dies führt zu einer Verschmutzung des Bodens durch Sickerwasser und Abfluss von Bergbauabfällen, durch die Bewässerung von Anbauflächen mit verunreinigtem Wasser, durch winderodiertes Gestein und atmosphärische Ablagerungen aus Metallhütten. 

Die Metallverschmutzung an einem bestimmten Ort kann, wie die Wissenschaftler feststellen, über weite Entfernungen transportiert werden. Dies belegen Eisbohrkerne aus Grönland. Diese zeigen, dass intensive Bergbau- und Verhüttungstätigkeiten bereits in der griechischen und römischen Zeit zu einem ausgeprägten Anstieg der Metallverschmutzung auf der hemisphärischen Ebene führten. Erhöhte Gehalte an toxischen Metallen sind aber auch in der industriellen Infrastruktur sowie in landwirtschaftlichen Betriebsmitteln und Haushaltsprodukten enthalten, weshalb diese ebenfalls zur toxischen Metallbelastung in Bodenökosystemen beitragen können. AgE

Wiederherstellung von Ökosystemen : FAO startet Programm „AIM4NatuRe“
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22.04.2025 - 12:47
Wiederherstellung von Ökosystemen : FAO startet Programm „AIM4NatuRe“

FAO startet Programm „AIM4NatuRe“

ROM. Um die Fortschritte bei der Wiederherstellung von Ökosystemen besser zu überwachen, hat die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) ein neues Programm gestartet. Dies hat die Organisation anlässlich des „Tags der Erde“ am Dienstag (22.4.) bekannt gegeben. Unter dem Titel „Accelerating Innovative Monitoring for Nature Restoration“ (AIM4NatuRe) sollen Länder bei ihren Berichterstattungspflichten nach dem Globalen Biodiversitätsrahmen von Kunming-Montreal (GBF) unterstützt werden. Darin ist als Ziel festgelegt worden, mindestens 30% der degradierten Ökosysteme bis 2030 wiederherzustellen.

Jedoch fehlen vielen Ländern die technischen Lösungen und Kapazitäten, um ihre Fortschritte effektiv zu überwachen und zu dokumentieren. Durch Zugang zu Spitzentechnologie und Unterstützung beim Kapazitätsaufbau soll die neue Initiative dazu beitragen, einen einheitlichen globalen Datensatz aller Bemühungen zu aufzubauen. Dazu gehört die Entwicklung standardisierter Datenformate und Protokolle, die national erhobene Daten in einem globalen Berichtsrahmen harmonisieren und aggregieren.

Das Programm ist auf vier Jahre angelegt und wird vom Vereinigten Königreich mit 7 Mio. Pfund (8,1 Mio. Euro) finanziert. AIM4NatuRe ergänzt das bestehende Programm „AIM4Forests“ zur besseren Überwachung der Wälder, bei dem die FAO ebenfalls mit Großbritannien zusammenarbeitet. AgE

Lactalis : Umsatzwachstum setzt sich fort
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22.04.2025 - 12:22
Lactalis : Umsatzwachstum setzt sich fort

Umsatzwachstum setzt sich fort

LAVAL. Der französische Konzern Lactalis, das größte Molkereiunternehmen der Welt, hat 2024 erstmals die Umsatzmarke von 30 Mrd. Euro überschritten. Mit insgesamt 30,3 Mrd. Euro lagen die Erlöse um 2,8% über dem Vorjahreswert. Allerdings verlangsamte sich das Umsatzwachstum; 2023 war noch ein Zuwachs von 4,3% verzeichnet worden.

Das Betriebsergebnis konnte Lactalis im vergangenen Jahr um 4,3% auf 1,4 Mrd. Euro steigern. Kleiner als 2023 fiel hingegen der konsolidierte Nettogewinn aus; mit 359 Mio. Euro lag er um 19% unter dem Vorjahresniveau. Hierzu macht das Unternehmen keine näheren Angaben. Hingewiesen wird lediglich auf einen nicht quantifizierten und nicht näher spezifizierten Steuervergleich Ende 2024 mit den französischen Steuerbehörden.

Nach Medienberichten hat die Nationale Finanzstaatsanwaltschaft (PNF) gegen das in Privatbesitz befindliche Unternehmen wegen angeblichen Steuerbetrugs aus dem Jahr 2018 ermittelt. Laut einer Meldung der Tageszeitung Le Monde von Februar 2024 wurde dem Unternehmen vorgeworfen, mehrere Finanztöchter in Belgien und Luxemburg dazu genutzt zu haben, die Gewinne des Konzerns künstlich abzuschöpfen und so die Steuerlast in Frankreich zu verringern.

Lactalis hat nach eigenen Angaben 2024 mehr als 1 Mrd. Euro in die Produktionskapazitäten und die Reduzierung des ökologischen Fußabdrucks investiert. Mit diesem Geld seien beispielsweise Industrieanlagen modernisiert worden. Darüber hinaus hat der Konzern das externe Wachstum fortgesetzt, so etwa mit der Übernahme des portugiesischen Unternehmens Sequeira & Sequeira, das auf die Herstellung von Hart- und Weichkäse spezialisiert ist. AgE

Brauereiwirtschaft : Deutscher Bierexport lahmt
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22.04.2025 - 11:01
Brauereiwirtschaft : Deutscher Bierexport lahmt

Deutscher Bierexport lahmt

WIESBADEN. Deutschlands Brauereien haben nicht nur am heimischen Markt mit sinkenden Absätzen zu kämpfen; auch im Ausland ist deutsches Bier längst nicht mehr so gefragt wie in den vergangenen Jahren. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden 2024 insgesamt rund 1,45 Mrd. Liter Bier exportiert; das waren etwa 90 Mio. Liter oder 6% weniger als vor zehn Jahren. Ein Anteil von 55,7% des ausgeführten deutschen Bieres ging 2024 in Mitgliedstaaten der Europäischen Union, der Rest wurde in Drittstaaten geliefert.

Laut Destatis erwies sich der Bierexport trotz der gesunkenen Auslandsnachfrage stabiler als der Absatz im Inland. Mit insgesamt 6,8 Mrd. Litern gingen im vergangenen Jahr hierzulande 15,1% weniger Bier in den Markt als noch 2014 mit 8,0 Mrd. Litern. Entsprechend ist der Anteil des Bierexports am Gesamtabsatz seither von 16,1 auf 17,6% gestiegen.

Der sinkende Bierabsatz ist an den Brauereien in Deutschland nicht spurlos vorübergegangen. Zwar gab es den Statistikern zufolge 2024 bundesweit 1.459 Brauereien und damit 7,4% mehr als 2014. Seit dem Höchststand im Vor-Corona-Jahr 2019 mit 1.552 Braustätten ist deren Zahl jedoch nahezu kontinuierlich zurückgegangen. Allein 2024 mussten insgesamt 52 Brauereien ihre Tore schließen; gegenüber dem Vorjahr entsprach das einem Minus von 3,4%. AgE

Europäische Union : Schweinefleischexport stabil
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22.04.2025 - 10:29
Europäische Union : Schweinefleischexport stabil

Schweinefleischexport stabil

BRÜSSEL. Aus der Europäischen Union ist im vergangenen Jahr praktisch die gleiche Menge an Schweinefleisch exportiert worden wie 2023. Laut einer soeben von der EU-Kommission vorgelegten Übersicht wurden 4,264 Mio. Tonnen davon ausgeführt; das waren 16.000 Tonnen oder 0,4% mehr als im Jahr zuvor. 2022 waren allerdings noch gut 5,3 Mio. Tonnen und in den Jahren 2021 und 2020 jeweils deutlich mehr als 6 Mio. Tonnen Schweinefleisch in Drittländern vermarktet worden.

Erneut mit deutlichem Abstand größter Abnehmer war 2024 China, das seine Bezüge allerdings um 3,1% auf 1,12 Mio. Tonnen drosselte. Im Jahr 2020 hatte die damals stark unter der Afrikanischen Schweinepest (ASP) leidende Volksrepublik die Rekordmenge von 3,34 Mio. Tonnen Schweinefleisch aus der EU importiert. Auch der Schweinefleischexport in das Vereinigte Königreich verringerte sich im Berichtsjahr, allerdings nur um 0,7% auf 895.700 Tonnen. 

Zum drittwichtigsten Absatzmarkt entwickelten sich die Philippinen, die den Einkauf gegenüber 2023 um 26,1% auf 366.500 Tonnen steigerten. Nach Japan gingen mit knapp 354.800 Tonnen 0,4% weniger EU-Schweinefleisch als 2023.  Die Ausfuhren nach Südkorea legten indes um 3,8% auf 251.500 Tonnen zu. Relativ noch deutlich stärker wuchs der Verkauf nach Vietnam, nämlich um 15,2% auf 136.400 Tonnen.

In Richtung Vereinigte Staaten wurden 113.900 Tonnen Schweinefleisch aus der EU verschifft und damit 11,6% mehr als im Jahr zuvor. Und nach Australien lieferte die Gemeinschaft im vorigen Jahr 99.800 Tonnen, was eine Zunahme von 5,6% bedeutete.

Der Schweinefleischimport der EU verringerte sich 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 3,8% auf etwa 159.000 Tonnen. Dabei gingen die Lieferungen aus dem Vereinigten Königreich um 3,8% auf 106.200 Tonnen zurück. AgE

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