Gesund und munter im Kleingarten
Der Tag des Gartens ist eine Initiative des Bundesverbands Deutscher Gartenfreunde (BDG). Er wurde auf Anregung des damaligen BDG-Präsidenten Hans Stephan ins Leben gerufen. Seitdem nutzen viele der etwa 14 000 im BDG organisierten Kleingärtnervereine diesen Aktionstag, um zu zeigen, welche Bedeutung der Kleingarten für das Wohlbefinden der Menschen, aber auch für die Artenvielfalt und das Stadtklima hat.
Der Garten als grüner Rückzugsort
In Zeiten des Zuhausebleibens und Abstandwahrens ist es ein Segen, einen Garten zu haben. Ob buddelnd und pflanzend oder im Liegestuhl mit einem guten Buch – bei gutem Wetter lässt es sich hier gut aushalten. Wissenschaftler haben zudem herausgefunden, dass durch die natürlichen Sinneseindrücke von nur wenigen Minuten Aufenthalt im Grünen umweltbedingter Stress und Ängste schneller abgebaut werden und einem Wohlfühl-Effekt weichen. „Die Möglichkeit, selbst schöpferisch tätig zu sein, von der Saat bis zur Ernte einer Pflanze mit dabei zu sein, fördert die Fähigkeit zu eigenem Wachstum“, sagt Professor Dr. Tove Fjeld, der eine Studie der University of Michigan (USA) zum Thema leitete. Bei verschiedenen Erkrankungen, zum Beispiel bei Demenz oder Depressionen, wird gemeinsames Gärtnern sogar gezielt als ein Baustein der Therapie eingesetzt.
Entspannung von Körper, Geist und Seele
Der Kleingarten entspannt aber nicht nur Geist und Seele, sondern auch den Körper. In der modernen Medizin sind die gesundheitlichen Vorteile längst anerkannt. So wird bei der Gartenarbeit die Muskulatur gestärkt, Blutdruck und Cholesterinwerte können sich durch die Bewegung normalisieren und das Sonnenlicht regt die Vitamin D-Bildung in der Haut an, sodass zum Beispiel die Knochen gestärkt werden. Wer Rasen mäht, jätet, hackt und gräbt, bringt seinen Kreislauf in Schwung und kann vielleicht sogar aufs Fitness-Studio verzichten. Und auch in Sachen ausgewogene Ernährung kann ein Kleingarten einen Teil beitragen: Selbst geerntetes Obst und Gemüse schmeckt gleich doppelt lecker und liefert viele gesundheitsförderliche Nährstoffe wie Mineralstoffe, Vitamine, Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Wer Apfel, Möhre, Salat und Co. selbst anbaut, hat zudem häufig eine höhere Wertschätzung für diese gesunden Lebensmittel und kann sie vom Beet bis auf den Teller rundum genießen.