22.08.2025

Rote Bete in der Küche

Tipps und Rezept-Ideen rund um die erdige Knolle

Ob als Suppe, Carpaccio oder sogar im Schokokuchen – Rote Bete ist kulinarisch vielseitig und begeistert mit ihrer leuchtenden Farbe. Das traditionsreiche Wurzelgemüse bringt nicht nur Abwechslung auf den Teller, sondern liefert auch eine geballte Portion Vitamine, Mineralstoffe und andere gesunde Inhaltsstoffe. Kreative Rezept-Ideen machen Lust aufs Ausprobieren.

Rote Bete ist ein uraltes Wurzelgemüse, das seit einigen Jahren wieder einen festen Platz in der modernen Küche hat. Früher eher süß-sauer eingelegt aus der Konserve bekannt und nicht unbedingt geliebt, kommt sie heute als kulinarisches Allroundtalent daher. Mit ihrer intensiven Farbe, ihrem erdig-süßen Aroma und ihrem hohen Nährstoffgehalt ist sie nicht nur ein Hingucker auf dem Teller, sondern auch ein echtes Superfood.

Herkunft und Saison der Roten Bete

Die Rote Bete (Beta vulgaris) gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse und ist eng mit Mangold und Zuckerrübe verwandt. Ursprünglich stammt die Rübe aus dem Mittelmeerraum, wo sie bereits in der Antike kultiviert wurde. Von dort aus verbreitete sie sich in ganz Europa und entwickelte sich zu einem wichtigen Wintergemüse.

Frisch vom Feld ist Rote Bete ab Juni erhältlich. In der Hauptsaison von September bis November werden die großen Knollen geerntet, die sich besonders gut lagern lassen. Aufgrund moderner Lagerhaltung in den landwirtschaftlichen Betrieben sind sie das ganze Jahr über erhältlich. Daneben wird Rote Bete auch vorgegart und vakuumiert angeboten.

Rote Bete einkaufen und lagern

Frische Rote Bete ist fest und hat eine glatte Schale, die frei von Rissen und Druckstellen ist. Sind Blätter vorhanden, sollten sie knackig sein und eine leuchtende Farbe besitzen. Das ist auch von Vorteil, weil diese ebenfalls kulinarischen Genuss versprechen, zum Beispiel gehackt im Salat oder anderen Gerichten oder wie Mangold oder Spinat zubereitet. In jedem Fall sollten die Blätter vor der Lagerung im Kühlschrank entfernt werden, damit sie den Knollen keine Feuchtigkeit entziehen. Am besten einfach vorsichtig abdrehen. Rote Bete hält sich ungefähr zwei Wochen, häufig auch länger. Außerhalb des Kühlschranks ist das Gemüse am besten in einem dunklen, kühlen Keller aufgehoben. In einer Kiste mit feuchtem Sand bleiben die Knollen wie zu Großmutters Zeiten besonders lange prall und saftig. In Scheiben oder Würfeln kann Rote Bete aber auch gut eingefroren werden. Dazu vorher kurz blanchieren und abkühlen lassen.

Zubereitungstipps für Rote Bete

Der Saft der Roten Bete färbt stark. Wer Verfärbungen an Händen oder Schneidebrett vermeiden möchte, trägt daher beim Schälen und Schnippeln am besten Einmalhandschuhe und spült Küchenutensilien direkt im Anschluss ab. Roh wird das geschälte Gemüse vorzugsweise in dünnen Scheiben, fein gewürfelt oder gerieben zubereitet. Zum Garen können die Knollen ungeschält in Salzwasser gegeben werden. Schneller geht es, wenn man sie vorher schält und in Stücke schneidet. Eine weitere Gar-Methode ist das Backen im Ofen, zum Beispiel eingewickelt in Alufolie oder in einem Bräter. So wird das Gemüse besonders aromatisch und die wertvollen Nährstoffe bleiben erhalten. Alternativ können Stifte oder Stücke auch mit Öl vermengt und als Ofengemüse auf dem Backblech zubereitet werden.

Rezept-Ideen von klassisch bis modern, von herzhaft bis süß

Rote Bete ist kulinarisch vielseitig und lässt sich gleichermaßen gut für die Zubereitung herzhafter und süßer Gerichte verwenden. Hauchdünn gehobelt und mit einem süßlich-würzigen Dressing wird rohe Rote Bete ein feines Carpaccio, beispielsweise kombiniert mit Rucola, Ziegenkäse oder Parmesan und Walnüssen oder Pinienkernen. Im Salat passt das Gemüse sehr gut zu Möhre und frischen Früchten wie Orange und Apfel. Beliebt ist auch die Kombination mit Meerrettich. Richtig kräftig wird es in Eintöpfen wie dem osteuropäischen Borschtsch. In der traditionellen Küche Norddeutschlands liefert eingelegte Rote Bete seit jeher einen säuerlichen Kontrast zu deftigen Fleisch- und Kartoffelgerichten wie Bratkartoffeln, Grützwurst oder Labskaus. Auch im Heringssalat ist sie ein Muss. Etwas feiner macht sich Rote Bete im Risotto oder in Form von Kartoffel-Rote-Bete-Rösti. Und Rote-Bete-Hummus ist eine moderne Interpretation des Kichererbsen-Klassikers, die mit einem tollen Geschmack und leuchtend pinker Farbe überzeugt.

Als Zutat im Schokokuchen oder in Brownies sorgt Rote Bete nicht nur für Saftigkeit, sondern unterstützt auch das Schokoladen-Aroma. Als Püree in die Frischkäsecreme eines Cheesecakes eingearbeitet, ergibt sich neben einem leicht erdigen, süßlichen Geschmack eine spektakulär rosafarbene Optik. Pur oder zusammen mit Beeren kann Rote Bete auch zu köstlichem Sorbet verarbeitet werden. Wer Rote Bete also einmal für sich entdeckt hat, wird sie in ihrer ganzen Vielfalt lieben.

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