Landwirtschaft trägt zum Bodenschutz bei
Bodengesundheit entspricht einer standortabhängig hohen Bodenfruchtbarkeit. Aus landwirtschaftlicher Sicht gilt ein Boden demnach als „gesund” und fruchtbar, wenn er den Pflanzenbestand je nach standortspezifischem Potenzial optimal mit Nährstoffen und Wasser versorgen kann und auch langfristig, unter Berücksichtigung weiterer Ökosystemleistungen, diesem Anspruch gerecht wird.
Boden ist nicht gleich Boden
Mehr als die Hälfte der Fläche Deutschlands wird landwirtschaftlich genutzt. Auf diesen Flächen verändert der Mensch bereits seit mehreren Jahrhunderten durch Bodenbearbeitung, mineralische und organische Düngung, aber auch durch Be- und Entwässerung die natürlichen Bedingungen. Allerdings verändert jegliche Form der Bodennutzung, egal ob landwirtschaftlich genutzt oder nicht, ökologisch oder konventionell bewirtschaftet, den Boden und seinen Zustand. Eine landwirtschaftliche Nutzung vieler Böden wurde erst durch ebendiese Veränderungen möglich. Natürlich vorliegende Böden sind daher in Deutschland kaum vorhanden.
Um den Zustand eines landwirtschaftlich genutzten Bodens zu bewerten, ist es essenziell die Nutzungsform des Bodens mit einzubeziehen, aber auch die Herkunft beziehungsweise die Lage des Bodens (häufig als Standort bezeichnet) zu beachten. Selbst innerhalb eines Ackerschlages kann der Boden durch die vorhandenen Bedingungen unterschiedliche Qualitäten und Zustände aufweisen.
Was beeinflusst die Bodenfruchtbarkeit?
Beeinflusst wird die Bodenfruchtbarkeit beispielsweise durch:
- Bodenbearbeitung
- Dünger- und Pflanzenschutzmitteleinsatz
- Fruchtfolgegestaltung und Zwischenfruchtanbau
Der letzte Punkt haben wird auch im Themenfeld Biodiversität aufgegriffen. Unser Referent Dr. Johannes Monath erklärt in einem Video unter anderem die Rolle des Zwischenfruchtanbaus auf das Bodenleben, am Beispiel seines heimischen Landwirtschaftsbetriebs.
Zwischenfrüchte als Schlüssel des nachhaltigen Bodenmanagements
Dass die Bedeutung des Themas Boden zunimmt, zeigt sich auch auf IVA-Veranstaltungen. Zum Beispiel griff 2024 die fachlich-wissenschaftliche BAD-Tagung in Würzburg die zentrale Frage auf: „Ackerboden – Übernutzte Ressource oder Lösung aller Probleme?!“.
Außerdem konnten wir die wichtige Rolle des Bodens auf einem „Hofgespräch Boden“ hervorheben, das wir gemeinsam mit dem Hessischen Bauernverband durchgeführt haben. Hier diskutierten wir gemeinsam mit der hessischen Landespolitik, weiteren Verbänden sowie Landwirtinnen und Landwirten aus dem Rhein-Main-Gebiet.
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