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Gesunde Mandelbäumchen danken mit reicher Blüte. Foto: Klaus Margraf
18.02.2020
Haus & Garten

Schäden an Mandelbäumchen

Nur gesunde Sträucher haben einen Schmuckwert

Mandelbäumchen gehören zu den schönsten Frühlingsblühern. An der Blüte kann sich nur jener erfreuen, der seine Sträucher oder veredelten Stämmchen gesund erhalten kann. Nicht nur die häufige Monilia-Spitzendürre, sondern auch weitere Krankheiten und Schädlinge vergällen uns die Freude an den Pflanzen.

Triebspitzen sterben ab

Nach der Blüte welken die jungen Blätter und Triebe, werden braun und sterben ab. Die Infektionen erfolgen während der Blütezeit über die Blütenorgane. Kühles und regnerisches Wetter während der Blüte schafft günstige Voraussetzungen für eine Infektion. Oft ist in solchen Jahren auch die Blühdauer der Gehölze verlängert, wodurch die Infektionsmöglichkeiten des pilzlichen Erregers verbessert werden.

Ursache: Monilia-Spitzendürre – Monilinia laxa

Abhilfe: Sorgfältiger Schnitt, bei dem alle erkrankten Zweige bis etwa 20 Zentimeter unterhalb der Grenze zwischen visuell abgestorbenem und gesundem Holz herausgeschnitten werden. Da Mandelbäumchen und Ziermandel recht anfällig sind, sind während der Blütezeit Behandlungen mit zugelassenen Fungiziden oft unvermeidbar.

Blätter mehrmals durchlöchert

Im Frühjahr bilden sich auf den Blättern kleine rundliche, braune bis kaminrote Flecke. Das Gewebe im Bereich der Flecke stirbt bald ab und fällt aus. Die Blätter sind dann mehrmals durchlöchert, was der Krankheit ihren Namen gegeben hat. Erkrankte Blätter fallen vorzeitig ab, sodass einzelne Gehölzteile im Hochsommer oft bis auf wenige Blätter entlaubt sein können. Auch die jungen Triebe können infiziert werden. Hier entstehen langgestreckte braune Flecken mit rötlichem Rand, zum Teil mit austretenden Harztröpfchen. Die so infizierten Zweige können welken und absterben.

Ursache: Schrotschusskrankheit - Ascospora beijernickii (Stigmina carpophila, Clasterosporium carpophilum)

Die Krankheit tritt an zahlreichen Prunus-Arten auf. Der pilzliche Erreger überwintert meist in Zweigwunden, aber auch auf abgestorbenen Blättern und in Blattnarben. Mit einem erheblichen Krankheitsauftreten ist nach niederschlagsreichen Frühjahrsmonaten zu rechnen. Gefährdet sind auch Gehölze an mikroklimatisch feuchten Orten mit häufiger Tau- oder Nebelbildung.

Abhilfe: Zurzeit sind keine Fungizide zugelassen. Dort wo es möglich ist, sollte das erkrankte Falllaub entfernt werden. Durch einen kräftigen Auslichtungsschnitt ist für einen lockeren Strauchaufbau zu sorgen, damit die Blätter nach einem Regen schnell abtrocknen können.

Fraßschäden an Blättern

Im Frühjahr fressen kleine grüne Raupen anfangs an Knospen. Später werden Löcher in die Blätter gefressen und schließlich bleiben nur noch die Blattrippen übrig. Bei den Zier-Prunusarten wird der Befall besonders auffällig am Mandelbäumchen.

Ursache: Frostspanner – Cheimatobia (Operophthera) brumata

Der Schaden wird durch die aus den Eiern schlüpfenden hellgrün gefärbten und mit drei weißen Längsstreifen versehenen, 2 bis 2,5 Zentimeter langen Raupen verursacht. Die Tiere sind an ihrer katzbuckelförmig-spannenden Fortbewegung gut zu erkennen. Nach Verpuppung erscheint meist ab Mitte/Ende Oktober die neue Faltergeneration.

Abhilfe: Über die örtlich aktuelle Befallssituation und erforderliche Maßnahmen informiert man sich beim amtlichen Pflanzenschutzdienst.

 

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