Die Blüten des Mandelbaums lassen schon im Februar den nahenden Frühling erahnen. In Europa zieht die Mandelblüte auf Mallorca jedes Jahr viele Touristen an – ganze Täler, Berghänge und Felder sind dort von einem Hauch von Rosa überzogen. Im Gegensatz zu vielen anderen kulinarischen Feiertagen gibt es für den „Tag der Mandel“ am 16. Februar konkrete Hinweise, wer ihn ins Leben gerufen hat: Der Ehrentag (engl. „National Almond Day“) geht auf das US-amerikanische Almond Board of California (ABC) zurück. Über 80 Prozent der weltweiten Mandelernte stammt aus Kalifornien.
Rosa Blütenpracht im Winter
Botanik des Mandelbaums
Der Mandelbaum (Prunus dulcis) aus der Familie der Rosengewächse ähnelt dem Pfirsichbaum. Der aufrechtwachsende Strauch bis kleine Baum kann bis zu vier Meter hoch wachsen. Ursprünglich stammt er aus Zentral- und Mittelasien. Heute wächst der Baum im Mittelmeerraum, in Australien und in den USA.
Mandeln sind keine Nüsse, sondern zählen botanisch zum Steinobst wie Kirschen und Pflaumen. Die Fruchtknoten der Mandelbäume entwickeln sich zu samtig behaarten, grünen Steinfrüchten von Aprikosengröße. Ihr Fruchtfleisch ist allerdings ungenießbar. Die reifen Früchte platzen auf und geben verholzte Steinkerne frei, die wiederum einen Samenkern – die Mandel – umschließen.
Süße oder bittere Samen?
Man unterscheidet vor allem die Süßmandel (Prunus dulcis var. dulcis) und die Bittermandel (var. amara). Süßmandeln sind vielfältig einsetzbar: Beim Backen kommen sie gemahlen oder gehackt in den Teig, als ganze Mandeln, Splitter oder Blätter obendrauf oder als Marzipanschicht mitten hinein. Des Weiteren findet man sie beispielsweise in Oliven, Müsli, Pesto, Salat oder als gebrannte Mandeln.
Bittermandeln enthalten Amygdalin, eine gesundheitsschädigende Vorstufe von Blausäure. Sie dürfen deshalb nicht roh verzehrt werden, dienen jedoch der Herstellung von Bittermandelöl zum Aromatisieren von Backwaren, Cremes und Marzipan. Bei Kindern kann schon der Genuss von fünf Bittermandeln tödlich sein.
Gesunde Samen, aber anfällig für Schimmel
Süßmandeln haben einen Fettgehalt von über 50 Prozent, einen Eiweißgehalt von 20 Prozent und einen Zuckergehalt von 10 Prozent. Darüber hinaus enthalten sie viel Vitamin E und B2 und sind reich an Magnesium und Mangan. Mandeln sollten immer gründlich gekaut werden, damit der Körper die wertvollen Inhaltsstoffe nutzen kann. Beim Einkauf sind ungeschälte Mandeln zu bevorzugen, da geschälte anfällig für Schimmel sind. Die Schale lässt sich leicht entfernen, nachdem man sie mit kochendem Wasser überbrüht. Mandeln sollten kühl, dunkel und trocken gelagert werden.
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