Am 15. Dezember 2024 war es wieder so weit: Der Botanische Sondergarten Wandsbek gab das Ergebnis der Wahl zur „Giftpflanze des Jahres“ bekannt. Mit mehr als 29 Prozent der Stimmen landete der Cashewbaum (Anacardium occidentale) ganz oben auf dem Siegertreppchen.
Keine Gefahr für Fans von Cashewkernen
Mit 553 von insgesamt 1880 gültigen Stimmen ließ der Cashewbaum die Pfingstrose als Zweitplatzierte deutlich hinter sich. Damit wurde zum dritten Mal im Laufe weniger Jahre eine Nutzpflanze zur Giftpflanze des Jahres gekürt. Wie die Kartoffel und Petersilie enthält auch der Cashewbaum giftige Substanzen, genauer gesagt die Schale seiner Samen.
Cashewkerne bedenkenlos genießen
Die Samen des Cashewbaums knabbern wir gerne als Cashewkerne. Die schmecken nicht nur gut, sondern sind auch völlig ungefährlich – vorausgesetzt, das giftige Cashewschalen-Öl (Cashew nutshell liquid, kurz CNSL) wird entfernt. Zum Lösen der Schalen werden die Kerne nach dem Trocknen meist in Röstkesseln hohen Temperaturen ausgesetzt, wobei giftige Dämpfe entstehen. Schonender geht es mit Wasserdampf. Dabei bleibt das CNSL in der Schale und kann für die industrielle oder medizinische Verwendung gewonnen werden. In beiden Fällen werden die Schalen nun vorsichtig geknackt. Dies geschieht häufig in Handarbeit, damit die Kerne ganz bleiben. Anschließend müssen sie noch von ihren feinen Häutchen befreit werden und werden geröstet oder frittiert.
Gesunde Cashewkerne
Wie alle Nüsse enthalten auch Cashewkerne viele ungesättigte Fettsäuren, die gut für das Herz-Kreislauf-System sind. Insgesamt enthalten sie jedoch weit weniger Fett als andere Nüsse, Kerne oder Samen. Dafür liefern sie aber – beispielsweise verglichen mit Wal- und Haselnuss – ein Vielfaches an Kohlenhydraten und viel Eiweiß. Letzteres enthält unter anderem die Aminosäure Tryptophan, die im Körper zu Serotonin umgewandelt wird. Dieser Botenstoff hebt die Stimmung und steckt zum Beispiel auch in Schokolade. Neben Vitaminen der B-Gruppe liefern Cashewkerne außerdem Magnesium und sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole, Phytosterole und Flavonoide.
Jetzt Kandidatenvorschläge für die Giftpflanze 2026 machen
Kaum ist die „Giftpflanze des Jahres 2025“ gekürt, können alle Interessierten jetzt Kandidatenvorschläge für die Wahl der „Giftpflanze des Jahres 2026“ machen. Einfach Auf dem Online-Formular für die fünf Kategorien ein- oder zweijährige Pflanzen, Gehölze, Stauden, Zimmer- und Kübelpflanzen sowie Nahrungspflanzen jeweils eine Pflanze nominieren: https://www.hamburg.de/politik-und-verwaltung/bezirke/wandsbek/gdj-kandidaten-vorschlag-82430. Bei der Entscheidung hilft eine Vorschlagsliste, die unter dem Formular heruntergeladen werden kann. Darüber hinaus können aber auch Giftpflanzen vorgeschlagen werden, die nicht in der Liste aufgeführt sind.
Die Wahl der „Giftpflanze des Jahres“ 2026 beginnt am 1. Juni 2025 und endet am 15. Dezember 2025.
Das waren die Gewinner der letzten Jahre:
2024: Der Blauregen
2023: Die Petersilie
2022: Die Kartoffel
2021: Der Schlafmohn
2020: Die Tollkirsche
2019: Der Aronstab
2018: Der Rizinus
2017: Das Tränende Herz
2016: Kalifornischer Mohn
2015: Der Rittersporn
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