Eine Allianz von 30 Verbänden der deutschen Land-, Ernährungs- und Forstwirtschaft fordert das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) auf, die Vorschläge für ein „Zukunftsprogramm“ Pflanzenschutz zurückzuziehen. Es bedürfe einer grundlegenden Neuausrichtung der Pflanzenschutzpolitik der Bundesregierung, um Produktionsverlagerungen ins Ausland zu vermeiden. Alles andere wäre ein Rückschritt für Landwirtschaft, Ernährungssicherung und Umwelt.
Schutz der Kulturpflanzen sichern und Produktionsverlagerungen vermeiden – Vorschläge für einen modernen Pflanzenschutz
Die Verbände fordern konkret:
- Nutzen des Pflanzenschutzes für sichere Ernten und gute Qualitäten ins Zentrum der Pflanzenschutzpolitik stellen
- Verzicht auf pauschale Mengenreduktionsziele und nationale Alleingänge im Pflanzenschutz
- Integrierten Pflanzenschutz in der gesamten Breite fördern
- Innovation bei der Zulassung voranbringen und breite Vielfalt an Pflanzenschutzmitteln für Ernährungssicherung und zukunftsfesten Pflanzenschutz gewährleisten
- Zonale Zulassung von Pflanzenschutzmitteln und Zulassungsverfahren für Lückenindikationen verbessern
- Vorrang für Kooperation beim Naturschutz festschreiben
- Moderne Pflanzenschutztechnik und deren Anwendung forcieren und in die Breite bringen
- Mit modernen Züchtungsmethoden die Resilienz der Land- und Forstwirtschaft verbessern
Die unterzeichnenden Verbände setzen sich für einen nachhaltigen und fachlich fundierten Schutz land- und forstwirtschaftlicher Kulturen vor Schädlingen, Krankheiten und Konkurrenz ein. In diesem Sinne setze das Programm des BMEL die falschen Akzente, ignoriere Technik, Innovation und Fortschritt und fokussiere einseitig auf Ordnungsrecht und eine Reduzierung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln. Die Vorschläge des BMEL böten keine Antworten auf die Zukunftsfragen der Landwirtschaft. Aus Sicht der Verbände müssten die Vorschläge zurückgezogen werden. Es bedürfe einer grundlegenden Neuausrichtung der Pflanzenschutzpolitik der Bundesregierung.
>> Download Verbändeaufruf (PDF)
>> Original-Pressemitteilung des Deutschen Bauernverbands (DBV) vom 12. Juni 2024
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