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Modern und verantwortungsbewusst: Landwirtschaft in Deutschland

Die Agrarwirtschaft ist weltweit eine der wichtigsten Wachstums- und Zukunftsbranchen. Angesichts wachsender Weltbevölkerung und begrenzter fossiler Energiequellen wird ihre Bedeutung für die sichere Lebensmittelversorgung und für die Energiegewinnung aus nachwachsenden Rohstoffen weiter zunehmen. Die deutsche Landwirtschaft ist ein moderner Wirtschaftszweig, der sich zugleich seiner Traditionen bewusst ist. Sie stellt sich der Herausforderung, Erträge nachhaltig zu steigern, ohne dabei in nennenswertem Umfang neue Agrarflächen erschließen zu können. Eine moderne und produktive Landwirtschaft nutzt die ihr zur Verfügung stehenden Flächen intelligent und nachhaltig und trägt dazu bei, schutzwürdige Naturräume wie Wälder, Moore und Grasland zu schonen.

Starker Wirtschaftszweig: Zahlen und Fakten der deutschen Landwirtschaft

In der deutschen Landwirtschaft erzeugen etwa 608 000 Beschäftigte in rund 264 000 Betrieben jährlich Güter im Wert von rund 58 Milliarden Euro. Knapp die Hälfte der Fläche der Bundesrepublik wird landwirtschaftlich genutzt. Zuletzt betrug die Agrarfläche 16,7 Millionen Hektar Land. Der Flächenanteil des Ökolandbaus beträgt 1 614 000 Hektar. Auf gut 90 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche in Deutschland wird moderne Landwirtschaft betrieben: Unter Einsatz neuer Technologie und mit modernem Pflanzenschutz und nachhaltiger Mineraldüngung wird der Löwenanteil der landwirtschaftlichen Produktion in Deutschland gesichert.

Auf deutschen Äckern wird vor allem Getreide angebaut (ca. 40 Prozent), auf fast 60 Prozent der landwirtschaftlichen Fläche Futterpflanzen. Den Rest teilen sich andere Kulturen, darunter auch Gemüse. Die deutsche Landwirtschaft baut in aller Regel „Reinkulturen“ an. Das bedeutet, dass der Boden speziell für eine bestimmte Pflanzenart vorbereitet und die Düngung genau auf den Bedarf dieser Kultur abgestimmt wird. Auch der Pflanzenschutz wird gezielt auf die Gesunderhaltung dieser Pflanzen ausgerichtet. So kann die Landwirtschaft zuverlässig und dauerhaft Nahrungsmittel in der vom Verbraucher verlangten Qualität erzeugen.

Landwirtschaft ernährt die Menschen, bewahrt die Kulturlandschaft

Erzeugte ein Landwirt Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts gerade einmal genug Nahrungsmittel für vier Menschen, ernährte er 1950 bereits zehn Personen. Heute versorgt ein Landwirt dank moderner Produktionsmethoden etwa 140 Menschen.

Pflanzenschutz sichert Ernteertrag und Qualität

Pflanzenschutz sichert Ernteertrag und Qualität

Aber nicht nur quantitativ, auch qualitativ hat die Landwirtschaft zur Verbesserung der Ernährungssituation beigetragen. Moderne nachhaltige Landwirtschaft produziert auch unter ungünstigen Bedingungen zuverlässig hohe Qualität. Noch nie stand deutschen Verbrauchern ein derart vielfältiges Angebot an gesunden Lebensmitteln zur Verfügung wie heute. Moderne Landwirtschaft steht zudem für die Erhaltung und Pflege unserer Kulturlandschaften. Viele Urlaubsgebiete in Deutschland leben auch von der Schönheit ihrer – großteils landwirtschaftlich geprägten – Landschaften.

Nachhaltige Landwirtschaft ist ressourceneffizient

Die fruchtbaren Ackerböden der Erde lassen sich nicht beliebig ausdehnen. Daher muss jeder Hektar Land in Zukunft deutlich mehr Menschen versorgen. Das heißt für die Landwirtschaft: sie muss die verfügbaren Nutzflächen noch effizienter nutzen als bisher. Nur so können künftige Generationen nachhaltig mit hochwertigen, sicheren und dennoch preiswerten Lebensmitteln versorgt werden. Darüber hinaus sichert eine effiziente und wirtschaftlich gesunde Landwirtschaft nicht nur ihre eigene Existenz, sondern trägt auch zur Erhaltung der Wirtschaftskraft ganzer Regionen bei.

Konventionelle Landwirtschaft

Konventionelle Landwirtschaft: Klimafreundlicher dank hoher Erträge

Um Ressourceneffizienz geht es vor allem bei den Flächen: Bei vollständiger Umstellung der deutschen Landwirtschaft auf Ökolandbau wäre mehr als die doppelte Anbaufläche erforderlich, um die gleiche Getreidemenge wie bisher zu erzeugen. Moderne Landwirtschaft hingegen erzeugt mehr Ertrag pro Flächeneinheit. So bleiben ökologisch wertvolle Naturräume wie Wälder, Moore und Grasland erhalten. Die Landwirtschaft kann den Herausforderungen einer wachsenden Erdbevölkerung und einer steigenden Nachfrage nach pflanzlichen Rohstoffen am besten mit modernen Produktionsweisen begegnen. Diese sind gleichzeitig ertragreich und Umwelt schonend.

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