17. - 19. Juni 2014 | Treffpunkt Pflanzenschutz informierte auf DLG-Feldtagen über Gewässerschutz, Biodiversität und neue Entwicklungen in der Beiztechnik und Ausbringung von gebeiztem Saatgut
Pflanzenschutz, richtig eingesetzt, bringt dem einzelnen Landwirt, aber auch der gesamten Volkswirtschaft großen Nutzen. Vom Landwirt wird gefordert – von der Gesellschaft, von der Politik, durch behördliche Vorgaben –, Pflanzenschutz so zu betreiben, dass die Nebenwirkungen außerhalb der Ackerfläche möglichst klein bleiben. Dazu muss der Landwirt mögliche Risikominderungsmaßnahmen effektiv umsetzen.
Zum Schutz der Gewässer kann der Landwirt bei der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln einen Abstand einhalten, um Drift-Einträge zu vermeiden. Das Anlegen von bewachsenen Randstreifen vermindert den Oberflächenabfluss von Pflanzenschutzmitteln und die Erosion des Bodens.
Die Beizung von Saatgut und das Aussäen von gebeiztem Saatgut waren noch vor einigen Jahren weniger im Fokus der behördlichen Regulierung. Das Beizen mit insektiziden Mitteln ist heute nur noch in professionellen Anlagen, die strenge Vorgaben erfüllen müssen, erlaubt. Aber auch wenn der Landwirt Saatgut mit fungiziden Mitteln beizen will, muss er bestimmte Kriterien erfüllen. Nur eine Verhaltensweise, die dem Anwender- und Umweltschutz gerecht wird, kann helfen, eine strengere behördliche Regulierung zu vermeiden. Dies gilt für die Beizung selbst, aber auch für das Aussäen von gebeiztem Saatgut. Experten standen den Landwirten am Treffpunkt Pflanzenschutz mit gutem Rat und praktischen Beispielen zur Seite.
Tierarten, z. B. Insekten, die für die Kultur nicht schädlich sind, sogenannte Nicht-Ziel-Arten, vor den Nebenwirkungen der Pflanzenschutzmittel zu schützen ist eine Möglichkeit, umweltbewusst zu agieren. Eine andere Möglichkeit ist, den verschiedenen Arten, z. B. Bienen und anderen bestäubenden Insekten, ein vielfältiges Nahrungsangebot und Lebensräume in der Agrarlandschaft zu schaffen und damit eine gute Überlebensbasis zu bieten. Welche Möglichkeiten es gibt, die leicht in der Praxis umzusetzen sind, wurde am Treffpunkt Pflanzenschutz gezeigt.