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Gurken auf dem Prüfstand – Lebensmittelkontrolleurinnen bei der Arbeit. Quelle: Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA)Stuttgart
21.07.2009
Umwelt & Verbraucher

Obst, Gemüse und Getreide: EU-weit weniger Pflanzenschutzmittelrückstände

Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit registriert Verbesserung

Lebensmittel aus der Europäischen Union werden immer besser. Laut EU-Monitoring-Bericht zu Pflanzenschutzmittelrückständen für das Jahr 2007 wiesen 96 Prozent aller analysierten Proben keine nachweisbaren Rückstände oder nur geringe Funde innerhalb der gesetzlich festgelegten Höchstgehalte auf. Das ist ein Prozent mehr als im Vorjahr.

Auch bei Frischprodukten wie Obst und Gemüse, bei denen eher mit Rückständen zu rechnen ist, gaben 95,8 Prozent der Proben keinen Grund zur Beanstandung. Dieser Wert lag um einen halben Prozentpunkt über dem des Vorjahrs.

Lebensmittel aus der EU schneiden in der Gesamtbetrachtung deutlich besser ab als aus Drittländern eingeführte Produkte: Diese überschritten in 6,8 Prozent aller Fälle die gesetzlichen Höchstgehalte. Bei Lebensmitteln aus der EU entsprachen nur 2,3 Prozent der Proben nicht den vorgeschriebenen Werten. Ein besonders strenger Grenzwert gilt für Babynahrung: 0,01 Milligramm pro Kilogramm. Er wurde von 99,4 Prozent der Proben eingehalten.

Insgesamt wertete die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) die Ergebnisse von über 74 000 Proben aus. Sie kamen aus den 27 EU-Mitgliedsländern sowie aus Norwegen und Island. Deutschland lag mit mehr als 16 000 Analyseergebnissen an der Spitze, weit vor Italien (circa 8 200 Proben) und Spanien (circa 6 300 Proben).

Der Gesamtumfang der Untersuchungen wurde gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent erweitert. Das belegt die Anstrengungen der Mitgliedsländer, die Lebensmittelsicherheit weiter zu verbessern. Immer empfindlichere Analysemethoden filtern allerdings auch mehr Pflanzenschutzmittelrückstände heraus. In Obst und Gemüse wurden 354 unterschiedliche Pflanzenschutzmittel nachgewiesen, in Getreide 72.

Die Ergebnisse aus den einzelnen Ländern sind allerdings nicht völlig vergleichbar. Im Untersuchungsjahr 2007 galten noch unterschiedliche Höchstmengen in den Mitgliedstaaten. Das wird zumindest für die Europäische Union künftig anders: Seit September 2008 gilt in der EU die Verordnung zur Harmonisierung der Höchstgehalte, die europaweit einheitliche Werte vorschreibt.

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