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Kohlrübenblattwespen sind von Mai bis Oktober in der Natur zu beobachten. Foto: Michael Becker/wikipedia
02.08.2016
Umwelt & Verbraucher

Der Kohlrübenblattwespe fehlt die Wespentaille

Larven fressen an Kohl und anderen Kreuzblütlern

Die Kohlrübenblattwespe gehört zu den am stärksten verbreiteten Wespenarten in Mitteleuropa. Die Wespen sind 6 bis 8 Millimeter lang, haben einen schwarzen Kopf und einen gelblichen oder rötlichen Hinterkörper. Sie unterscheiden sich von anderen Wespenarten, weil sie keine Wespentaille haben. Ihre gefräßigen Larven verursachen die Schäden an Pflanzen – falls sie in Massen auftreten.

Mehrere Generationen pro Jahr möglich

Die Wespen sind von Mai bis Oktober an Doldenblütlern zu finden. Dazu zählen Fenchel, Liebstöckel, Möhre, Sellerie, Pastinake und die Petersilie. Die Weibchen legen die Eier auf die Blätter von Wirtspflanzen ab. Im Garten betrifft das Kohlarten, auf dem Acker meistens Senf- und Rapskulturen. Im Normalfall verursachen die nach rund einer Woche schlüpfenden Larven nur kleinere Fraßschäden. Bei Massenbefall kann es aber zum Kahlfraß kommen. Nicht nur an Blättern, sondern auch an Blüten und Fruchtständen. Die bis zu 18 Millimeter langen Larven sind anfangs hellgrün, später samtschwarz und haben drei Paare Brustfüße, sieben Paare Bauchfüße und ein Paar Nachschiebefüße. Sie verpuppen sich nach vier Wochen im Boden. Im Juli oder August schlüpft dann die zweite Wespengeneration, eine dritte kann bei trockenem, warmem Wetter noch im Herbst folgen.

Pflanzen schützen

Wer seine Gartenpflanzen vor den gefräßigen Larven schützen will, sollte ein Kulturschutznetz auflegen, das die Eiablage der Wespen verhindert. Manche Hobbygärtner sammeln auch die Larven ab. Von den landwirtschaftlichen Kulturen ist überwiegend der Raps gefährdet, der im August und September ausgesät wird. Falls die Schäden zu groß werden, bekämpfen Landwirte die Larven mit zugelassenen Insektiziden.

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