Bis 15. Dezember 2019 abstimmen
Kategorie „Einjährige Pflanze“: Die Gartenwicke
Die Gartenwicke, botanisch Lathyrus odoratus, wird auch Wohlriechende Platterbse oder „Duftwicke“ genannt und stammt aus der Familie der Schmetterlingsblütengewächse (Fabaceae). Damit ist sie eng mit der Ackerbohne verwandt, ihre Hülsenfrüchte sind jedoch nicht essbar, sondern giftig. Wild findet sich die einjährige, krautige Pflanze vor allem in Süditalien. Bei uns ist die Gartenwicke als Gartenpflanze und Schnittblume beliebt. Die Pflanze war bereits im Jahr 2013 in dieser Kategorie nominiert.
Kategorie „Nahrungspflanzen“: Der Holunder
Der Holunder (Sambucus nigra) ist 2019 zum ersten Mal zur „Giftpflanze des Jahres“ nominiert worden. Er gehört zur Familie der Geißblattgewächse (Caprifoliaceae). Blätter, Rinde und Früchte der Pflanze enthalten das schwach giftige Sambunigrin, das jedoch durch Erhitzen seine giftige Wirkung verliert. So können Fans von Wildobst verarbeitete Köstlichkeiten aus den Holunderbeeren, zum Beispiel Saft oder Gelee, ohne Bedenken genießen.
Kategorie „Gehölze“: Der Schneeball
Die Pflanzengattung Schneeball (Viburnum) gehört zur Familie der Moschuskrautgewächse (Adoxaceae) und wird wegen seiner fast runden, üppigen und oft weißen Blütenstände gerne als Zierpflanze im Garten genutzt. Die Heimat des Gehölzes sind die gemäßigten bis subtropischen Breiten der Nordhalbkugel. Von August bis November trägt der Schneeball leuchtend rote Früchte, die eine beerenähnliche Steinfrucht sind. Vor allem wenn Kinder anwesend sind, sollten die Früchte entfernt werden, da sie wie alle Teile der Pflanze das giftige Viburnin enthalten.
Kategorie „Stauden“: Die Tollkirsche
Vor der Tollkirsche ist größte Vorsicht geboten, denn die Früchte von Atropa belladonna können besonders für Kinder verlockend wirken, enthalten jedoch das sehr stark giftige Atropin, außerdem weitere giftige Alkaloide. Die Pflanze gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae) und ist auch in deutschen Wäldern verbreitet. Der Gattungsname Atropa entspringt der griechischen Mythologie: Die griechische Göttin Atropos gehört zu den drei Schicksalsgöttinnen und ist diejenige, die den Lebensfaden durchschneidet. So kann bei Kindern schon das Gift aus drei bis vier Beeren zu einer Vergiftung führen, die unbehandelt tödlich sein kann. Wegen dieser Eigenschaften zählte die Wildstaude bereits im Jahr 2006 zu den Kandidaten bei der Wahl zur „Giftpflanze des Jahres“.
Kategorie „Zierpflanzen“: Die Engelstrompete
Die Engelstrompete trägt den botanischen Namen Brugmansia und gehört zur Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Die aus Brasilien stammende Pflanze kann eine Höhe von bis zu 5 Metern erreichen und ist bei uns eine beliebte Zimmer- bzw. Topfpflanze. Alle Teile der Pflanze enthalten das stark giftige Scopolamin, vor allem aber die Samen und die Wurzel. Darüber hinaus sind weitere Giftstoffe wie Atropin in der Engelstrompete analysiert worden. Die Zierpflanze mit den großen, trompetenförmigen Blüten war bereits in den Jahren 2007 und 2014 zur „Giftpflanze des Jahres“ nominiert.
Wer gewinnt dieses Mal die Wahl zur „Giftpflanze des Jahres“?
Bis zum 30. November 2019 wurden bereits 2217 Stimmen bei der Wahl zur „Giftpflanze des Jahres 2020“ abgegeben. Aber da geht sicher noch was. Im letzten Jahr waren bis zum 15. Dezember über 1800 gültige Stimmzettel eingegangen. Auch in diesem Jahr haben Sie noch bis zum 15. Dezember Zeit, um Ihrem Favoriten Ihre Stimme zu geben. Einfach auf den Internetseiten des Sondergartens Wandsbek Ihr Votum mit ein paar Klicks abgeben.
Das waren die Gewinner der vergangenen Jahre:
2019: Der Aronstab
2018: Der Rizinus
2017: Das Tränende Herz
2016: Kalifornischer Mohn
2015: Der Rittersporn
2014: Das Maiglöckchen
2013: Der Kirschlorbeer
2012: Der Goldregen
2011: Die Eibe
2010: Die Herbstzeitlose
2009: Der Tabak