Während viele Menschen in der Europäischen Union der Grünen Gentechnik noch nicht so recht zu trauen scheinen, nutzen immer mehr Landwirte, auch in Schwellenländern, deren Chancen. So wird jetzt in Ägypten schädlingsresistenter Bt-Mais angepflanzt, in Burkina-Faso Bt-Baumwolle und in Bolivien transgene Sojabohnen. In Indien wachsen auf 7,6 Millionen Hektar gentechnisch veränderte Pflanzen. Die anbaubegleitende Sicherheitsforschung in Deutschland hat in zehn Jahren noch keinen einzigen Hinweis auf negative Auswirkungen auf den Naturhaushalt und die nachhaltige Landbewirtschaftung ergeben.
Und was haben die Verbraucher von Grüner Gentechnik?
Fraßverletzungen durch schädliche Insekten ebnen Pilzen den Weg in die Pflanzen. Deren giftige Stoffwechselprodukte, die Mykotoxine können Futter- und Lebensmittel belasten. Sie sind krebserregend und können in hohen Konzentrationen auch akute Vergiftungen hervorrufen. Bt-Mais kann sich selbst schützen. Zum Beispiel ist er vor dem bei uns sehr verbreiteten Maiszünsler sicher, der sich sonst gerne durch die Maisstängel frisst. Immerhin verursacht dieser Schädling allein in Deutschland jährlich einen Verlust von 11 bis 12 Millionen Euro. Das ist Geld, das unserer Volkswirtschaft verlorengeht. Das Kürzel Bt steht für ein Protein des Bacillus thuringiensis. Es wird erst im Darm der Insekten, die es fressen, in ein ausschließlich für sie giftiges Enzym umgewandelt. Andere gesundheitliche Vorteile gentechnisch veränderter Pflanzen, zeichnen sich bereits deutlich ab, zum Beispiel bekömmlicheres Sojaöl oder Getreide, das auch Allergiker vertragen. Aber Forschung braucht Zeit und die Gewissheit, dass solche Pflanzen später auch zugelassen werden.