Die Raupen des Eichenprozessionsspinners können nicht nur die Bäume schädigen, sondern auch die Gesundheit der Menschen.
„Krisensitzung“ in Darmstadt
Es gibt inzwischen besorgte Meldungen aus mehreren Kommunen im Rhein-Main-Gebiet über das massenhafte Auftreten des Schädlings. So auch aus Darmstadt. Bereits im Frühjahr hatte das Grünflächen- und Umweltamt vorsorglich 365 Bäume im Waldfriedhof mit Pflanzenschutzmitteln behandelt. Nachdem dann aber vor einigen Tagen das Hochschulstadion der Technischen Universität wegen eines Befalls der Eichen geschlossen wurde, war das Anlass für eine „Krisensitzung“ im Rathaus.
Wie von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung am 9. Juni berichtet wurde, sollten weitere Schritte im Kampf gegen die Raupennester koordiniert werden. Daraufhin wurden die Gespinste, die einen Meter lang sein können, von den Bäumen in der Nähe öffentlicher Gebäude abgesaugt und entsorgt. Das Gesundheitsamt hat ein Faltblatt mit Tipps zur Vermeidung von Gesundheitsschäden herausgegeben. Es rät, befallene Wälder bis zum Ende der Raupenperiode nicht aufzusuchen.
Die Raupen, die 6 Entwicklungsstadien durchlaufen, fressen nachts an den verschiedenen Eichenarten. Das geschieht in den Monaten Mai bis Juli. Dann verpuppen sie sich zu braunen Kokons in einem Nest. Die Falter entschlüpfen ihnen im August/ September. Sie legen dann ihre plattenförmigen, von Drüsensekret überzogenen Gelege mit 100 bis 200 Eiern an Rinden ab. Mit den Eiern überwintert der Eichenprozessionsspinner.