Dünger in Pflanzennähe fördert Wachstum besonders bei ungünstigen Bedingungen
Zielgenau und bedarfsgerecht
Die Unterfußdüngung ist mittlerweile eine Standardmaßnahme im nachhaltigen Maisanbau. Bei der Aussaat im April wird ein Düngerband fünf Zentimeter unterhalb der Maiskörner und fünf Zentimeter seitlich davon abgelegt. Moderne Sämaschinen sind entsprechend ausgestattet. Am besten eignen sich NP-Dünger wie Diammonphosphat, das wasserlösliches Phosphat und Stickstoff enthält. Weil die kleinen Wurzeln der jungen Maispflanzen das im Boden verteilte Phosphat nur schlecht erreichen können, kommt das hochkonzentrierte Depot in unmittelbarer Nähe gerade recht. Gut versorgte Pflanzen entwickeln sich schneller und nehmen einen Wachstumsvorsprung mit in den Sommer. Bei schlechten Böden und ungünstigen Wachstumsvoraussetzungen wie Kälte oder Trockenheit ist der Effekt besonders groß. Auch wirtschaftlich ist die Unterfußdüngung interessant. Denn dank der gezielten Platzierung lässt sich Dünger einsparen: Eine kleinere Düngermenge erzielt bei der Unterfußdüngung die gleiche Wirkung wie eine größere, breitflächig verteilte.
Umfangreiche Versuche
Unterfußdüngung mit organischen Düngern wie Gülle oder Gärsubstrate fördert das Maiswachstum ebenso. In Versuchen der Landwirtschaftskammern Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen wurden verschiedene Verfahren erprobt. Dabei wurde die Gülle vor oder während der Saat streifenweise entweder mit Scharen in oder mit Schleppschläuchen auf den Boden ausgebracht. Feldversuche der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft in Jena haben gezeigt, dass Getreide und zum Teil auch Raps eine Unterfußdüngung mit Phosphatdüngern mit Ertragssteigerungen danken können. Die Forscher empfehlen je nach Bedarf eine Kombination mit anderen Nährstoffen wie Kalium, Schwefel, Magnesium oder Mikronährstoffen.
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