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Falter des Buchsbaumzünslers (Diaphania perspectalis). Quelle: Dr. Reiner Schrage
09.12.2008
Haus & Garten

Importierter Schädling gefährdet Buchsbäume

Buchsbaumzünsler bereits in mehreren Bundesländern gesichtet – im Frühjahr Buchsbäume kontrollieren

Von kahlgefressenen Buchsbäumen berichteten 2008 Gartenbesitzer aus dem westlichen Rheinland und aus Niedersachsen. 2007 tauchten die ersten Exemplare des Buchsbaumzünslers am Oberrhein auf. Nun breitet er sich nach Norden aus. Dem Schädling ist nur schwer beizukommen, die örtlichen Pflanzenschutzdienste bieten daher ihre Unterstützung an.

Der eingeschleppte Schädling ist deshalb so gefährlich für die Sträucher, weil er sich besonders rasch vermehrt: Ab Beginn der Vegetationszeit Mitte März bis Anfang April wachsen mehrere Generationen heran. Zudem ist er nur schwer zu bekämpfen. Pflanzenschutzmittel helfen nur dann gegen die Raupen, wenn sie die Pflanzenteile durch die Gespinste hindurch auch im Innern des Strauches ausreichend benetzen können.
Gelingt das nicht, müssen die Gespinste herausgeschnitten und die Raupen abgesammelt und über die Biotonne entsorgt werden.

Der Schmetterling (Diaphania perspectalis) profitiert von der Globalisierung. Der weltweite Handel mit Gütern hat ihn vor einigen Jahren von Ostasien nach Europa gebracht. Befallene Buchsbäume zeigen zunächst eine hellbeige Färbung. Die bis zu fünf Zentimeter langen und gelb-grün-schwarz gestreiften Raupen beginnen mit ihrem Fraß im Innern des Strauches. Später vernichten sie das gesamte Blattwerk und machen auch vor der Rinde nicht Halt. Typisch für den Buchsbaumzünsler sind die dichten Gespinste zwischen den Zweigen und die darin hängenden hellen Kotkrümel.

Die regionalen Pflanzenschutzämter bitten betroffene Gärtner, ihre Funde und Beobachtungen zu melden. So können sie mehr Erkenntnisse über den neuen Schädling sammeln. Die Pflanzenschutzexperten informieren im Gegenzug gerne über geeignete Bekämpfungsmöglichkeiten.