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Die gentechnisch veränderte Kartoffel soll für die Erzeugung industrieller Stärke eingesetzt werden. Quelle: BASF SE
09.03.2010
Umwelt & Verbraucher

Amflora kommt

Anbau einer neuen Stärkekartoffel von EU-Kommission genehmigt

Mit der neuen Stärkekartoffel Amflora kann Papier mit weniger Energie, weniger Wasser und weniger Zusatzstoffen hergestellt werden. Gelungen ist die Züchtung mit Hilfe einer gentechnischen Veränderung. Die neue Kartoffelpflanze bildet in ihren Knollen nur noch einen Stärketyp, die für technische Zwecke wertvolle Amylopektinstärke. Die bisher notwendige, aber unwirtschaftliche Trennung des Gemisches zweier Stärketypen erübrigt sich. Als Lebensmittel kommt die neue Kartoffelsorte nicht zum Einsatz.

Nach über 13 Jahren hat die EU-Kommission die von der BASF gemeinsam mit Experten aus der europäischen Stärkeindustrie gezüchtete Stärkekartoffel für den Anbau in Europa zugelassen. Vorangegangen waren im Laufe des jahrelangen Genehmigungsverfahrens wiederholte Sicherheitsuntersuchungen durch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Diese bestätigten immer wieder, dass Amflora in jeder Beziehung sicher für Mensch, Tier und Umwelt ist.

Europäische Kartoffelstärkeindustrie gestärkt

Amflora wird von April an zur Saatgutvermehrung angebaut: in Mecklenburg-Vorpommern auf 20 Hektar und in Schweden auf 80 Hektar. In Tschechien werden auf 150 Hektar Stärkekartoffeln als Industrierohstoff gepflanzt. Die reine Amylopektinstärke spielt sowohl in der Papierindustrie als auch in der Garn- und Klebstoffindustrie eine wichtige Rolle, weil sie nicht geliert. Sie verleiht dem Papier einen intensiveren Glanz und trägt dazu bei, dass Beton und Klebstoffe länger verarbeitet werden können.