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Apfelernte. Quelle: CMA
25.10.2007
Umwelt & Verbraucher

Witterung und Frostspanner haben hessischen Apfelbäumen zugesetzt

In manchen Anbauregionen bringen schlechte Apfelernten Preissteigerungen für Apfelsaft und Apfelwein.

„Jämmerlich wenig Äpfel in Hessen“. Mit diesen Worten läutete Klaus-Dieter Kneip, Geschäftsführer der Kelterei Rapp’s den Beginn der diesjährigen Keltersaison in Karben ein. In Hessen würden nur 70 Prozent der Durchschnittsernte erreicht. Die Ursachen dafür sieht der Verband Hessischer Apfelwein- und Fruchtsaftkeltereien in den zu warmen Frühjahrstemperaturen und den feuchten Sommermonaten. Schließlich habe der Frostspanner im Taunus und Westerwald zahlreiche Apfelbäume geschädigt.

Wie viele andere Lebensmittel, werden jetzt auch Apfelsaft und Apfelwein, das „Nationalgetränk“ in und um Frankfurt herum, teurer und zwar voraussichtlich um 10 Prozent. Auch in Osteuropa sind die Ernten niedriger als üblich: bis zu 30 Prozent in Tschechien und um 50 Prozent in Polen.

Die 60 größeren und kleineren Keltereien in Hessen produzieren jährlich 40 Millionen Liter Apfelwein. Ihren Rohstoff müssen die Keltereien jetzt u. a. aus Regionen wie dem Bodensee und dem „Alten Land“ beziehen. Vorgestellt wurde eine Kampagne zum Schutz der hessischen Streuobstwiesen. Zu ihrer nachhaltigen Pflege gehört es regelmäßig die Bäume zu schneiden und das Gras zu mähen.