Zum Tag der Wassermelone am 3. August
Wassermelonen sind der Inbegriff des Sommers. Süß und saftig erfrischen sie uns an heißen Tagen. Dabei machen Wassermelonen ihrem Namen alle Ehre, denn sie bestehen bis zu 95 Prozent aus Wasser.
Das steckt Gesundes in der Wassermelone
Trotz des hohen Wasser- und des niedrigen Kaloriengehalts von 39 Kilokalorien pro 100 Gramm haben Wassermelonen einige wertvolle Inhaltsstoffe zu bieten. So enthalten sie viel ß-Carotin, eine Vorstufe von Vitamin A, das zum Beispiel wichtig für die Sehfunktion ist. Außerdem steckt in Wassermelonen mit rotem Fruchtfleisch viel Lycopin, einem sekundären Pflanzenstoff, der antioxidative Wirkung hat und so unsere Zellen vor freien Radikalen schützt. Außerdem enthält das Fruchtfleisch, wie beispielsweise auch Artischocken, Chicorée oder Zuckerhutsalat, Bitterstoffe, die verschiedene Verdauungsfunktionen unterstützen. Ein weiterer bemerkenswerter Inhaltsstoff ist das Citrullin. Diese Aminosäure ist sogar nach der Wassermelone benannt (Citrullus lanatus), weil sie so viel davon enthält. Citrullin wird im menschlichen Körper zur Aminosäure Arginin umgewandelt, die dafür sorgt, dass sich die Blutgefäße weiten und die Durchblutung gefördert wird. Viel Citrullin steckt auch im weißen Teil des Fruchtfleischs unterhalb der Schale.
Herkunft und Anbau von Wassermelonen
Die meisten Wassermelonen, die es im Sommer in Deutschland zu kaufen gibt, kommen aus Griechenland, Spanien und Italien. Hauptproduzent ist jedoch China, gefolgt von der Türkei und den USA. Frisch erhältlich sind die Früchte bei uns zwischen Mai und September. Ursprünglich stammt die Wassermelone aus Afrika, wo ihre Wildform, häufig Tsamma-Melone genannt, noch heute wächst und genutzt wird. Diese hat allerdings ein weißes bis hellgrünes Fruchtfleisch, das sehr bitter ist. Genutzt werden daher die großen, verschiedenfarbigen Samen: Sie werden zu Mehl vermahlen und zum Brotbacken verwendet oder in Öl geröstet.
Botanik der Wassermelone
Die Wassermelone gehört zur Familie der Kürbisgewächse und ist daher eng mit der Gurke, der Zucchini und dem Kürbis verwandt. Sie ist eine niederliegende bis kletternde, krautige Pflanze, deren Sprossachsen dünn, kantig und behaart sind. Die meisten Sorten der Wassermelone sind stark verzweigt und können bis zu 10 Meter lang werden. Die Pflanze ist einhäusig, das heißt, männliche und weibliche Blüten kommen gemeinsam vor. Die männlichen Blüten erscheinen zuerst in den Blattachseln. Erst danach bilden sich die weiblichen Blüten an den nachwachsenden Seitentrieben zweiter Ordnung. Sie sind an den kleinen Verdickungen unterhalb der Blütenblätter zu erkennen, den Fruchtknoten, aus denen sich die Früchte entwickeln. Im Gegensatz zu den Blüten ihrer Verwandten sind die Blüten der Wassermelone eher unauffällig.
Bei den Früchten, den eigentlichen Wassermelonen, handelt es sich um sogenannte Panzerbeeren, die bis zu 100 Kilogramm schwer werden können. Meist wiegen sie jedoch zwischen 4 und 25 Kilogramm. Besonders kleine Sorten wie die „Sugar Baby“ bringen nur ein bis 3 Kilogramm auf die Waage und passen bequem ganz in den Kühlschrank. Nach der Fruchtreife sterben alle Pflanzenteile der Wassermelone komplett ab und müssen aus Samen neu gezogen werden. Wegen dieser Eigenschaft handelt es sich bei den Früchten botanisch um ein Gemüse und nicht um Obst.
Zuckermelonen (Cucumis melo) wie die Galia-, Honig- oder Netzmelone gehören übrigens zur Gattung der Gurken (Cucumis) und sind daher enger mit der Gurke verwandt als mit der Wassermelone.
Vielfalt der Wassermelonensorten
Neben der „Sugar Baby“ ist die „Crimson Sweet“ eine der beliebtesten und weltweit bedeutendsten Wassermelonensorten. Ihre Früchte sind walzenförmig und erreichen Gewichte von bis zu 8 oder sogar 15 Kilogramm. Die Schale der „Crimson Sweet“ ist hell- und dunkelgrün gestreift und das Fruchtfleisch rot gefärbt. Daneben gibt es auch Sorten, die zum Beispiel weißes Fruchtfleisch haben wie die „Cream of Saskatchewan“.
Auch wenn Wassermelonen ein tropisches oder subtropisches Klima lieben, können sie auch in Deutschland angebaut werden. Dann sollten Gärtner sehr frühe und frühreife Sorten auswählen. Denn je nach Region können die Pflanzen etwa 75 bis 95 Tage brauchen, bis die Wassermelonen geerntet werden können. Geeignete Sorten für den Anbau in Deutschland sind beispielsweise:
- „Early Moonbeam“: Sehr frühe Sorte mit hellgrüner Schale und gelbem Fruchtfleisch, die ein mittleres Gewicht von 3 bis4 Kilogramm erreicht.
- „Golden Midget“: Sehr frühe Sorte mit gelber Schale, hellrotem Fruchtfleisch und sehr kleinen Früchten.
- „Blacktail Mountain“: Sehr frühreife Sorte mit mittelgroßen Früchten, die auch für kühlere Anbaugebiete geeignet ist.
- „Anguria Janosik“: Frühreife Sorte mit gelbem Fruchtfleisch.
- „Asahi Miyako“: Frühreife japanische Züchtung mit hell- und dunkelgrün gestreifter Schale, hellrotem Fruchtfleisch und einem Gewicht von bis zu 5 Kilogramm.
- „Bush Sugar Baby“: Frühreife Sorte, die aus der Züchtung von „Sugar Baby“ hervorgegangen ist.
Ob gekauft oder im eigenen Garten geerntet – der Klopftest verrät, ob die Wassermelone reif ist: Beim Klopfen auf die Schale sollte ein leicht dumpfer und hohler Klang ertönen. Dann ist erfrischender Genuss mit aromatischer Süße garantiert.