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Reich an Vitamin C – die Erdbeere Quelle: Bayer CropScience
20.05.2010
Umwelt & Verbraucher

Frische Erdbeeren: lecker, gesund, kalorienarm

Strenge amtliche Lebensmittelkontrollen garantieren Qualität

Sie sind die Vorboten des Sommers und machen Appetit auf mehr: Leuchtend rote, frische, saftige, duftende Erdbeeren. Strenge Qualitätskontrollen garantieren dem Verbraucher in Europa höchsten Genuss ohne Reue. Gelegentliche Beanstandungen aufgrund zu hoher Rückstände von Pflanzenschutzmitteln sind in den letzten Jahren immer seltener geworden.

Immer mehr Erdbeeren bestehen vor den strengen Kontrolleuren

Lediglich 27 von 1 121 Proben wiesen laut Pestizid-Report Nordrhein-Westfalen von 2007 bis 2010 Rückstände über dem zulässigen Höchstgehalt auf. Das sind 2,4 Prozent. 2007 lag der Anteil noch bei fünf Prozent, 2008 bei einem Prozent und 2009 bei zwei Prozent. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt für den Zeitraum März bis November 2009 auch der Bericht des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL). Von 802 Proben überschritten nur fünf die Höchstwerte, das sind 0,62 Prozent.

Frische Erdbeeren das ganze Jahr

In Deutschland haben Erdbeeren ab Mai Saison. Sie werden auf 12 800 Hektar Fläche angebaut, vor allem in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Baden-Württemberg und Bayern. Die Anbaufläche wurde in den vergangenen zehn Jahren um mehr als 30 Prozent ausgeweitet (2000: 9 600 Hektar). Das hat dazu geführt, dass der Importbedarf sank. Da aber Erdbeeren beim Verbraucher zu jeder Jahreszeit beliebt sind, übersteigt die Nachfrage trotzdem die Inlandserzeugung (2009: 150 000 Tonnen) deutlich. Etwa 40 Prozent des Gesamt-Erdbeerbedarfs werden importiert (2009: 98 000 Tonnen). Bevorzugte Herkunftsländer sind Spanien oder Marokko.

In der Vergangenheit fiel gerade Importware durch gelegentliche Überschreitungen der erlaubten Höchstgehalte auf. Das hat sich geändert: In Deutschland weisen die Kontrollen derzeit positive Ergebnisse für die eingeführten Erdbeeren aus.

Was Höchstgehalte sagen und was nicht

Höchstgehalte bezeichnen verbindliche Handelsstandards. Das heißt, sie sagen etwas über die Qualität der Ware aus. Erfüllt die Ware diese Qualitätskriterien nicht, ist sie nicht verkehrsfähig und darf auch nicht verkauft werden. Die amtliche Lebensmittelüberwachung legt ihren Prüfungen unter anderem die seit dem 1. September 2008 geltende „Verordnung über die Höchstgehalte an Pestizidrückständen“ zugrunde. Hier sind die Rückstandshöchstgehalte für Pflanzenschutzmittel in sämtlichen Lebensmitteln in der EU festgesetzt. Für die Verbrauchergesundheit sind die Höchstgehalte nicht von Bedeutung: sie sind um ein Vielfaches unterhalb einer wirksamen Dosis angesetzt.

Vitamin C-Bombe

Erdbeeren schmecken nicht nur besonders gut, sondern sind auch noch gesund. Die Früchte enthalten beispielsweise mehr Vitamin C als Orangen und tragen damit wesentlich zur Stärkung der körpereigenen Abwehr bei. Außerdem sind sie reich an Calcium, Magnesium. Kalium, Folsäure und Eisen. Die so genannten sekundären Pflanzenstoffe, von denen vor allem phenolische Substanzen in der Erdbeere vorliegen, schützen vor Krebs und Arteriosklerose. Außerdem ist die Erdbeere ein echter Schlankmacher. Sie besteht zu 90 Prozent aus Wasser, und 100 Gramm Erdbeeren enthalten nur 32 Kilokalorien.

Auf die Frische achten

Der hohe Wassergehalt der Erdbeeren, die botanisch keine Beeren, sondern Sammelnussfrüchte sind, hat aber auch einen Nachteil: Die Früchte sind nicht sonderlich gut haltbar. Lange Reisen bekommen ihnen nicht. Deshalb empfiehlt es sich, auf Erdbeeren aus der Region zu setzen und sie frisch zu genießen. Pralle Früchte mit durchgehend roter Färbung bringen das volle Geschmackserlebnis. Auch saftig grüne Kelchblätter sind zuverlässige Zeichen für Frische. Erdbeeren aus Deutschland haben ab Mai Saison.