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Der kleine Julikäfer (Anomala dubia). Foto: Lubomir Hlasek
01.07.2014
Haus & Garten

Junikäfer und Julikäfer: Die Namen verraten ihre Hauptflugzeit

Junikäfer ähneln dem Maikäfer, Julikäfer dem Gartenlaubkäfer

Zu den Blatthornkäfern gehören auch Junikäfer und Julikäfer. Die beiden sind in den Monaten zu beobachten, deren Namen sie tragen. Während die Larven des Junikäfers bisweilen als Schädlinge auffällig werden, ist der kleine Julikäfer ein harmloser Sommergast im Garten.

Junikäfer

Der Junikäfer (Amphimallon solstitiale) ist in der Literatur auch unter den Namen Sonnenwendkäfer, Gerippter Brachkäfer oder Kleiner Maikäfer zu finden. Der letzte Name weist auf seine Ähnlichkeit mit dem Maikäfer hin. Von diesem unterscheiden sich die Junikäfer zum einen durch die Größe – sie werden 1,4 bis 1,8 Zentimeter groß – zum anderen durch ihre hellbräunlich gefärbten Flügeldecken, Halsschilde und Köpfe. Außerdem sind die Käfer leicht behaart. Die dreifächerigen Fühlerglieder sind beim Männchen größer als beim Weibchen.

Die männlichen Käfer fliegen an warmen Juniabenden um die Sommersonnenwende am 21. Juni herum in der Abenddämmerung für kurze Zeit um Sträucher, Bäume oder Gartenmöbel und andere Objekte und verstecken sich dann am Boden in der Vegetationsschicht. Die Weibchen bleiben am Boden und legen nach der Paarung jeweils etwa 40 Eier in etwa zehn Zentimetern Tiefe ab. Sie bevorzugen dafür trockene, leichte, sandige Böden auf Rasen-, Wiesen- und Brachflächen. Nach etwa drei Wochen schlüpfen die Engerlinge. Sie werden nach einer Entwicklungszeit von zwei bis drei Jahren im dritten Larvenstadium bis zu vier Zentimeter lang. Um so groß zu werden, fressen sie an Wurzeln von Rasenpflanzen und Wildkräutern. Auch frisch aufgeforstete junge Laubbäume oder Kiefern haben für die hungrigen Junikäferlarven schmackhafte Wurzeln. Hier können sie Schäden anrichten. Die Bekämpfung ist schwierig.

Julikäfer

Der Kleine Julikäfer (Anomala dubia), auch Metallischer Julikäfer genannt ist von ovaler Gestalt und wird zwölf bis 15 Millimeter groß. Kopf und Halsschild sind metallisch grün gefärbt, während die Flügeldecken hellbraun sind. Durch die fehlende Behaarung ist er gut von dem ähnlich gefärbten, aber behaarten Gartenlaubkäfer zu unterschieden. Die Fühler des Julikäfers haben am Ende einen Fächer mit drei Lamellen. Die erwachsenen Käfer fliegen von Mai bis August an sonnigen Tagen und in den Abendstunden. Ihre Hauptflugsaison ist – wen wundert es? – der Monat Juli. Sie fressen hauptsächlich an Weiden oder Birken. Ihre Eier legen sie in sandigen Böden ab. Die Entwicklung der Larven dauert zwei Jahre, in denen die heranwachsenden Engerlinge an den Wurzeln von Gräsern oder Gehölzen fressen. Große Schäden entstehen dadurch normalerweise nicht.

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