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Dahlien sind bei Gartenfreunden sehr beliebt. Foto: Shutterstock
10.03.2022
Haus & Garten

Dahlien richtig pflanzen

So bringen die Sommerblumen Freude in den Garten

Dahlien gehören zu den Klassikern der Sommerblumen und sind dank moderner Züchtungen in den verschiedensten Sorten erhältlich. Wer sich bis zum Herbst über bunte Farbtupfer im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon freuen möchte, sollte die kälteempfindlichen Knollen ab Ende April in die Erde bringen.

Am sichersten ist die Pflanzung nach den Eisheiligen. Sollte sich doch noch einmal Frost ankündigen, ist jedoch nichts verloren. Rechtzeitig angebracht, bieten ein Wintervlies oder umgedrehte Gefäße wie Einmachgläser, Blumentöpfe oder Eimer die Dahlientriebe vor dem Erfrieren.

Standort und Vorbereitung für die Dahlien-Pflanzung

Dahlien mögen es sonnig und benötigen einen durchlässigen Boden. Daher sollte die Erde für die Pflanzung mit etwas Sand vermischt werden. Das Pflanzloch sollte ungefähr 5 Zentimeter tief sein, sodass die Knollen später mit nur etwa 2 Zentimetern bedeckt sind und eventuell vorhandene alte Stängel herausschauen. Eine tiefere Pflanzung ist nicht empfehlenswert, da die Dahlien dann später blühen oder gar nicht erst austreiben. Je nach Höhe der Sorten sollten bei mehreren Dahlien in einem Beet Abstände zwischen 40 und 80 Zentimetern eingehalten werden. Außer bei niedrigen Sorten muss auch rechtzeitig eine Stütze angebracht werden, damit die Blütenstängel bei Wind und Regen nicht abknicken.

Dahlien pflanzen – so geht‘s

Die Blumenknollen sollten fest und intakt sein. Verfaulte, vertrocknete oder beschädigte Knollen sollten entfernt werden. Sind sie insgesamt sehr trocken, wird häufig empfohlen, sie einige Stunden zu wässern. Vor dem Ausheben des Pflanzlochs sollte Sand in die Pflanzerde eingearbeitet werden. Alternativ kann auch eine Schicht Sand am Boden des Pflanzlochs verteilt werden. Optimal ist es, die Erde im Pflanzloch mit dem Spaten oder einer Gartenkralle etwas aufzulockern. Nun ist auch der richtige Moment, um einen Pflanzstab am Rand des Pflanzlochs mit dem Hammer einzuschlagen. Geschieht dies erst später, besteht die Gefahr, die Blumenknollen zu verletzen. Die Dahlienknollen werden so in das Pflanzloch gelegt, dass der Wurzelhals nach oben schaut und – wie oben beschrieben – nur leicht mit Erde bedeckt. Dann die Erde andrücken und die Dahlie leicht angießen.

Dahlien in Kübel und Kästen pflanzen

Für die Pflanzung in Kübeln oder Kästen sollten eher niedrige Sorten bevorzugt werden, damit die Blumen genug Erde haben und die Gefäße nicht umkippen. Auch hier sollte die Pflanzerde mit Sand vermischt werden, um Staunässe zu vermeiden. Aus demselben Grund ist mindestens ein Abflussloch ein Muss. Damit überschüssiges Wasser gut abfließen kann, sind außerdem tönerne Füße oder Steine unter den Pflanzgefäßen empfehlenswert, die ein wenig Abstand zum Untergrund schaffen.

Was tun mit einzelnen Dahlienknollen?

Bei Dahlienknollen handelt es sich nicht um Blumenzwiebeln, sondern um verdickte Wurzeln und Rhizome. Diese hängen zu mehreren zusammen, wodurch die Pflanzen schön buschig wachsen. Häufig passiert es aber, dass sich einzelne Knollen lösen. Auch diese können natürlich eingepflanzt werden. Damit sie ebenfalls buschig wachsen, sollten die jungen Triebe pinziert werden, also gekürzt: Die etwa 20 Zentimeter langen Triebe einfach 10 Zentimeter über dem Boden abschneiden. So verzweigen sie sich und bilden viele Blüten aus. Über den Sommer vermehren sich die Dahlienknollen im Boden, sodass die Büschel in den ersten frostigen Tagen ausgegraben werden und im folgenden Frühjahr wieder eingepflanzt werden können.

Dahlien überwintern

Wer einmal Dahlienknollen gekauft hat, kann sich mehrere Jahre an den schönen Blüten erfreuen. Vorausgesetzt, man gräbt die Knollen rechtzeitig aus und überwintert sie. Der richtige Zeitpunkt zum Ausgraben ist nach dem ersten kräftigen Frost. Dann haben sich die Blätter über Nacht schwarz verfärbt. Nun werden die Stängel etwa 10 Zentimeter über dem Boden abgeschnitten, die Knollen vorsichtig aus der Erde gelöst und abgeklopft, sodass sich anhaftende Erde löst. Dann kommen sie in luftige Kisten, welche mit Zeitungspapier ausgelegt sind, und werden dunkel und kühl gelagert, zum Beispiel im Keller, der Garage oder im Gartenhaus. Viele Gärtner bedecken die Dahlienknollen zusätzlich noch mit Sand. Bei Dahlien aus dem Kübel ist Ausgraben nicht unbedingt nötig, sofern man die Knollen nicht teilen möchte. Hier genügt es, das Pflanzgefäß über den Winter an einem kühlen und dunklen Ort unterzustellen, bis es im folgenden Frühjahr wieder hinauskommt.

Große Vielfalt an Dahliensorten

Beim Kauf von Dahlienknollen haben Gartenfreunde die Qual der Wahl. Denn es gibt über 30 000 Sorten. Je nach Blütenform und -größe werden diese in Klassen eingeteilt. So gibt es beispielsweise die vollständig gefüllten, großen, runden Ball-Dahlien und ihre kleineren Verwandten, die Pompon-Dahlien. Kaktus-Dahlien haben stachelig aussehende Blütenblätter, Schmuckdahlien sind mit ihren dicht gefüllten Blüten besonders beliebt und Seerosen-Dahlien sehen wie eine Miniaturausgabe ihrer Namensgeberinnen aus. Dagegen sind Sterndahlien eher von zurückhaltender Schönheit, genau wie die einfachblühenden Sorten, die von Insekten bevorzugt werden. Und das waren noch nicht alle Klassen, die natürlich auch noch in der Farbgebung reichlich Auswahl bieten.

Dahlienknollen vorziehen

Wer es nun gar nicht mehr erwarten kann, Dahlienknollen in die Erde zu bringen, kann die Sommerblumen auch drinnen vorziehen. Dazu sollten die Knollen etwa zwei Stunden in warmes Wasser gelegt werden, bevor sie in ein tiefes Pflanzgefäß mit ungedüngter Blumenerde gepflanzt werden. Wie im Freiland sollte der obere Teil der Knolle nur etwa 2 bis 3 Zentimeter mit Erde bedeckt sein. An einem mäßig warmen, hellen Standort ohne direkte Sonne entwickeln sich nun die Triebe. Die Erde sollte währenddessen regelmäßig mit einer Sprühflasche leicht befeuchtet werden. Die vorgezogenen Dahlien blühen früher und sind außerdem resistenter gegen ihre ärgsten Feinde, die Nacktschnecken.

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