27.10.2025

Speisepilz-Verbrauch in Deutschland: Am liebsten Champignons

Champignon ist Spitzenreiter

Lieblingspilz der Deutschen ist der Champignon, zumindest was Anbau und Verbrauch betrifft. Pro Kopf wurden zuletzt 2,3 Kilogramm im Jahr verzehrt. Fast 98 Prozent der Speisepilz-Produktion sind Champignons, zeigen Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL). Allerdings ist der Selbstversorgungsgrad bei den beliebten Pilzen sehr gering: Nur etwa 36 Prozent des Bedarfs stammen aus heimischer Produktion, der überwiegende Teil wird aus anderen Ländern importiert.

Im Wirtschaftsjahr 2023/24 wurden in Deutschland 78 000 Tonnen Champignons geerntet. Dies entspricht 36 Prozent unseres Bedarfs. Im Wirtschaftsjahr 2022/23 waren es noch 43 Prozent. In den letzten Jahren war der Verbrauch an Champignons ziemlich gleichbleibend bei 1,9 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Mit 2,3 Kilogramm 2023/24 ist er um 400 Gramm angestiegen. Polen ist der unangefochtene Spitzenreiter bei der Champignon-Ernte: Im Jahr 2024 wurden hier 246 700 Tonnen geerntet. Danach folgen die Niederlande mit 200 000 Tonnen, Spanien mit 145 010 Tonnen, Frankreich mit 100 000 Tonnen vor Deutschland mit knapp 80 000 Tonnen.

Shiitake-Pilz im Kommen

Auch wenn der Champignon mengenmäßig die Nummer Eins ist, gibt es doch interessante Neuzugänge beziehungsweise Durchstarter: So ist die Erntemenge des Shiitake-Pilzes im Kalenderjahr 2024 um 56 Prozent angestiegen und das bei nahezu gleichgebliebener Fläche. Der Shiitake punktet unter anderem mit seinen Gehalten an B-Vitaminen und Magnesium bei Verbrauchern. Mit seinem herzhaften Geschmack und seiner „Umami-Note“ wird er gern als Fleischersatz bei veganen und vegetarischen Gerichten verwendet. Insgesamt nimmt die Erzeugung anderer Speisepilze wie Shiitake oder Austern-Pilzen neben dem Platzhirsch Champignon aber nur einen Bruchteil der Gesamterntemenge ein, nämlich knapp 1940 Tonnen.

Pfifferlinge und Steinpilze kommen meist aus Osteuropa

Wer neben den angebauten Speisepilzen auch gerne Wildpilze wie Steinpilze, Maronenpilze oder Pfifferlinge mag, darf diese nach wie vor in der Natur sammeln – aber nur in kleinen Mengen und für den Eigenbedarf. Wer auf dem Wochenmarkt oder im Einzelhandel Pfifferlinge oder Steinpilze kauft, der bekommt meist Pilze aus Osteuropa, da Wildpilze in Ländern wie Litauen, Belarus, Polen oder Rumänien auch für erwerbsmäßige Zwecke gesammelt werden dürfen. Das Statistische Bundesamt gibt für frische Pfifferlinge eine Importmenge von 4503 Tonnen und fast 125 Tonnen für frische Steinpilze an.

Quelle: BLE

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