Diese Tropenfrucht ist ein Muss in einer gut sortierten Obstabteilung im Handel. Die Sternfrucht ist wegen ihres erfrischenden Geschmacks und ihrer dekorativen Optik gefragt. Der robuste Schwachzehrer passt als Topfkultur gut in den heimischen Wintergarten. Personen mit Nierenproblemen sollten jedoch auf den Genuss verzichten.
Faltet ihre Blätter, wenn es ihr nicht gut geht
Wissenswert
Die ungewöhnliche Form gibt der Frucht ihren Namen: Mit einigen Schnitten werden aus der fünfkantig gerippten Frucht nämlich sternförmige Scheiben. Sie ist aber auch als Baumstachelbeere, Karambole oder Karambola bekannt. Die fruchtigen Scheiben eignen sich hervorragend, um Obstsalate zu verzieren oder um Cocktails und Dressings dekorativ aufzuwerten. Die Frucht ist 8 bis 17 Zentimeter lang und hat einen Durchmesser von 5 bis 8 Zentimetern.
Doch die Sternfrucht sieht nicht nur gut aus, sie schmeckt auch hervorragend. Im reifen Zustand weist sie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Süße und Säure auf. Sie kann zu Konfitüre, Kompott, Tortenbelag oder Saft verarbeitet werden. Als fruchtig-erfrischendes Element wertet sie Currys, Chutneys oder Geflügelgerichte auf. Die wachsartige Schale kann nach dem Waschen übrigens mitgegessen werden.
Aufgrund des geringen Zuckergehalts (4 Gramm pro 100 Gramm Frucht) ist auch der Energiegehalt mit 28 Kcal recht gering. Der Vitamin C-Gehalt liegt mit 35 Milligramm im unteren Mittelfeld zwar über dem Apfel (10 bis 30 Milligramm), aber deutlich unter der Schwarzen Johannisbeere (175 Milligramm). Das Vitamin stärkt nicht nur die Abwehrkräfte. Es wirkt vor allem antioxidativ, weil es Zellen und Moleküle vor freien Radikalen schützt. Erwähnenswert ist der relativ hohe Eisengehalt (0,9 Milligramm), der für die Blutbildung mitverantwortlich ist.
Nierenkranke sollten allerdings auf den Verzehr der Sternfrucht verzichten. Grund dafür ist ein geringer Gehalt an Caramboxin, einem Nervengift, das zu Vergiftungserscheinungen und Nierenversagen führen kann. Vorsicht ist ebenfalls aufgrund des Oxalsäuregehalts geboten. Bei regelmäßiger Zufuhr kann die Säure die Bildung von Nierensteinen und Krankheiten wie Osteoporose fördern.
Herkunft und Ansprüche
Die Sternfrucht (Averrhoa carambola) stammt aus Südostasien, genauer gesagt von den Inseln Sulawesi, Java und den Molukken. Von dort gelangte sie in viele tropische und subtropische Regionen, vor allem nach Süd- und Mittelamerika, aber auch nach Südspanien und auf die Kanaren. Sie wächst auf einem niedrigen Baum, der bei ganzjährig tropischem Klima am besten gedeiht. Die Pflanze mag halbschattige sowie windgeschützte Standorte. Der Boden sollte humos mit ausreichendem Lehmanteil und gleichmäßiger Wasserversorgung sein.
Anbau
In den Tropen wächst der kurzstammige Baum bis zu einer Höhe von 5 bis 15 Metern heran. Als Kübelpflanze erreicht er bis zu 3 Meter. Im Sommer kann die Pflanze an einer wind- und sonnengeschützten Stelle auf der Terrasse platziert werden. Während der Überwinterung im Wintergarten oder Gewächshaus sollte sie Temperaturen von mindestens 18 Grad Celsius und hohe Luftfeuchtigkeit von möglichst über 70 Prozent vorfinden. Dann behält die immergrüne Pflanze ihre von einem zarten Flaum überzogenen gefiederten Blätter. Staunässe, zu niedrige Luftfeuchtigkeit und zu kühle Umgebung zeigt die Pflanze mit eingefalteten Blättern an. Spätestens jetzt sollte der Hobbygärtner reagieren. Bei tiefen Temperaturen um 12 Grad Celsius wirft die Pflanze die Blätter vorübergehend ab. Die Sternfrucht entwickelt ab einem Alter von drei Jahren violette Blütenrispen, aus denen unter guten Wachstumsbedingungen nach vier bis fünf Monaten Früchte heranreifen.
Pflanzenschutz und Düngung
Der Sternfruchtbaum ist als Kübelpflanze grundsätzlich robust gegenüber tierischen Schaderregern. Achten sollte man besonders bei der Überwinterung im Gewächshaus oder Wintergarten auf Trauermücken sowie Blatt- und Schildläuse. Er zählt zu den sogenannten Schwachzehrern. Daher kann man im Garten sparsam mit Düngergaben umgehen.
Ernte und Lagerung
Die Früchte wechseln zur Reife die Farbe von Grün nach Gelb oder Orange. Die Kanten der Rippen werden bräunlich. Das saure, nahezu geschmacklose Fruchtfleisch wird angenehm süß-sauer. Die Sternfrucht reift nach der Ernte nicht oder nur schwach nach. Daher ist beim Kauf auf eine gut gefärbte Frucht zu achten. Gekühlt sind sie rund zwei Wochen haltbar.
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