Die Novelle der europäischen Pflanzenschutzrichtlinie lässt Nachteile befürchten.
Diese Behandlungslücken könnten bald noch größer werden, wenn die Vorschläge der EU-Kommission für eine neue Pflanzenschutzpolitik umgesetzt werden. Sie würden weitere wichtige Mittel vom Markt verschwinden lassen, zitiert die Gartenbauzeitschrift TASPO vom 2.2.2007 den Industrieverband Agrar (IVA). Brüssel plant nämlich so genannte Ausschlusskriterien für Chemikalien, die in konzentrierter Form gefährlich sein können, Diese Substanzen könnten nicht mehr als Pflanzenschutz-Wirkstoff zugelassen werden. Dabei übersieht die Kommission, dass Pflanzenschutzmittel immer hoch verdünnt ausgebracht werden und ihre Anwendung streng geregelt ist, dass also kein Risiko besteht. Nach ersten Schätzungen der Pflanzenschutzindustrie könnten durch diese Neuregelung bis zu 30 Prozent der Wirkstoffe verloren gehen, die bisher sicher eingesetzt wurden.
Positiv vermerkt der IVA andererseits, dass importierte Pflanzenschutzmittel künftig genauso gründlich geprüft werden sollen wie die Originalprodukte, die nach dem strengen EU-Recht zugelassen sind.