Für Sommer- und herbstblühende Stauden ist der Frühling die beste Zeit, um sie zu teilen und umzusetzen. So wird der Austrieb angeregt und es bilden sich zahlreiche neue Blüten.
So werden die Pflanzen wieder blühfreudig
Mit der Zeit kann die Blühfreudigkeit von Stauden nachlassen oder sie verkahlen in der Mitte. Ein Problem kann auch sein, dass sie sich im Beet ausbreiten und mit benachbarten Pflanzen konkurrieren. In allen diesen Fällen ist es optimal, Sommer- und Herbstblüher zeitig im Frühjahr zu teilen und gegebenenfalls zu versetzen. Ist der Platz im Garten begrenzt, freuen sich auch Nachbarn und Freunde über schöne Ableger.
Stauden bieten jahrelange Freude
Die Besonderheit von Stauden ist ihre Langlebigkeit. Nachdem sie sich im Winter in den Boden zurückgezogen haben, treiben sie im Frühjahr wieder aus. Und dies bei guter Pflege viele Jahre lang. Wenn sie geteilt werden, ist dies wie eine Frischzellenkur für die Pflanzen. Im Frühjahr, vor oder bei beginnendem Austrieb, haben die Stauden bereits Nährstoffe gespeichert, die sie für ihr Wachstum benötigen. Daher sind die Voraussetzungen günstig, dass sie sich nach der Teilung zu voller Pracht entfalten. Das sollte jedoch nicht jedes Jahr geschehen. Abhängig von der Art, vom Wuchsverhalten und von der Lebensdauer sind Abstände von drei bis 15 Jahren optimal.
Diese Arten eignen sich zum Teilen im Frühjahr
Kurzlebige Stauden sollten nach zwei bis drei Jahren geteilt werden. Das sind zum Beispiel der Sonnenhut (Echinacea), Funkien (Hosta), Brennende Liebe (Lychnis), Katzenminze (Nepeta), Schafgarbe (Achillea) Herbst-Astern (Aster dumosus) und Herbst-Anemonen, Purpurglöckchen (Heuchera), Fette Henne (Sedum), Chrysanthemen (Chrysanthemum) oder die Elfenblume (Epimedium). Langlebiger und daher nur alle sechs bis zehn Jahre zu teilen sind beispielsweise die Glockenblume (Campanula), Kugeldisteln (Echinops), Steppen-Salbei (Salvia), Sonnenhut (Rudbeckia) oder die Flammenblume (Phlox). Auch die Japan-Segge (Carex morowii) sollte nach vier bis fünf Jahren geteilt werden, da sie sonst innen zunehmend trocken wird und in der Pflanzenmitte braunes Laub bekommt.
Hat man das attraktive Ziergras über den Winter als hübschen Blickpunkt im Garten stehen lassen, sollte es vor der Teilung zurückgeschnitten werden. Dies gilt auch für andere buschig wachsende Stauden, deren vertrocknete Pflanzenteile als Winterschutz und Überwinterungsmöglichkeit für Insekten gedient haben. Langlebige Arten wie Taglilien können sowohl im Herbst nach der Blüte als auch im Frühjahr geteilt werden. Christ- und Pfingstrose, Tränendes Herz und Rittersporn werden dagegen mit den Jahren immer schöner und sollten daher möglichst ungestört wachsen. Dasselbe gilt zum Beispiel für Türkischen Mohn und Akeleien.
Stauden teilen – so geht‘s
Die meisten Stauden sind unkompliziert zu teilen: Einfach die Pflanze rundherum mit einem Spaten abstechen und vorsichtig aus der Erde hebeln. Dabei sollte darauf geachtet werden, den Wurzelballen möglichst wenig zu verletzen. Leichter geht die Teilung, wenn der Wurzelstock kurz abgeschüttelt oder mit einem Wasserstrahl abgespritzt wird. Anschließend kann dieser – je nach Pflanzenart und Beschaffenheit des Wurzelhorstes – mit den Händen oder mithilfe eines Messers in mehrere Stücke geteilt werden. Alternativ kann der herausgehobene Wurzelballen auch mit einem Spaten mit scharfem Blatt zerteilt werden. Verletzte Pflanzen- und Wurzelteile sowie verholzte oder vertrocknete Stellen sollten entfernt werden, da sie bevorzugte Angriffsflächen für Krankheiten sind. Die geteilten Stauden sollten am besten sofort an einer neuen Stelle eingepflanzt werden. Sollen sie verschenkt werden, pflanzt man sie am besten in kleine Töpfe.
Geteilte Stauden einpflanzen
Die neuen Pflanzlöcher sollten etwas größer als die geteilten Stauden sein. Empfehlenswert ist es, die Erde darin etwas aufzulockern und eventuell mit Mutterboden anzureichern. Nach dem Einsetzen der Pflanzen und dem Auffüllen sollte die Erde gut angedrückt werden. Wichtig ist auch kräftiges Angießen, damit sich Hohlräume schließen und die Erde sich gut um die Wurzeln legen kann. So sind alle Voraussetzungen geschaffen, damit die geteilten Stauden gut anwachsen.
Flexible Gartengestaltung durch Teilen und Umsetzen
Stauden im Frühjahr zu teilen, hält die Pflanzen nicht nur vital und blühfreudig, sondern erlaubt es auch, die Gartengestaltung flexibel zu variieren. Zeigt sich zum Beispiel, dass eine Pflanze zu sehr in die Höhe wächst, kann sie im Hintergrund eines Beets oder vor einer Mauer neu platziert werden. Breiten sich Arten wie Frauenmantel zu sehr aus und bedrängen andere Pflanzen, können sie herausgenommen und an anderer Stelle eingepflanzt oder an andere Gartenfans verschenkt werden. Insgesamt entstehen durch Teilen und Umpflanzen von Stauden ganz neue Arrangements, bei denen Gartenbesitzer ihren persönlichen Geschmack einbringen und ihrer Kreativität freien Lauf lassen können.
Weitere Beiträge
Hier finden Sie weitere interessante Inhalte.
Ansprechpartner
Haben Sie Fragen? Sprechen Sie uns gerne an.

Maik Baumbach
Kommunikation
- Online-Kommunikation
- Stv. Pressesprecher, Pressestelle
- Redaktionsleitung IVA-Magazin
- IT und Technik
-
- +49 69 2556-1268
-
baumbach.iva@vci.de
- Online-Kommunikation
- Stv. Pressesprecher, Pressestelle
- Redaktionsleitung IVA-Magazin
- IT und Technik
-
- +49 69 2556-1268
-
baumbach.iva@vci.de