Der Park der Gärten in Bad Zwischenahn (Niedersachsen) bietet nicht nur eine Sammlung von Pflanzenraritäten sowie eine große Ausstellung von Mustergärten, sondern auch kulturelle Highlights und einen Begegnungsort für Jung und Alt.
Ein Highlight nicht nur für Garten-Begeisterte
Wer kennt sie nicht, die Bundes- und Landesgartenschauen, die jedes Jahr an einem neuen Ort mit Musterpflanzungen von Park- und Gartenanlagen Menschen aus allen Bevölkerungskreisen anlocken, um ihnen das Neueste der Gartenplanung, der Pflanzensortimente und Inspirationen für ihre Gärten zu bieten. Sie sind echte Highlights für alle Garten-Begeisterten, allerdings sind sie leider sehr vergänglich. Denn sie brauchen nur eine Saison lang gut auszusehen und müssen nach dem Ende der Gartenschau zum großen Teil wieder zurückgebaut und entfernt werden.
Permanente Gartenschau
Ganz anders der Park der Gärten im Nordwesten Deutschlands. Hier haben die Anlagen viele Jahre Zeit, sich zu entwickeln. Die ältesten Mustergärten stehen schon seit über 20 Jahren und die Sortensammlungen sogar seit fast 50 Jahren. Das verleiht ihnen gegenüber den Anlagen in den Gartenschauen einen großen Vorteil – der Park der Gärten ist eine Art "permanente Gartenschau".
Angelegt wurde der Park der Gärten Ende der 1990er Jahre auf einem 14 Hektar großen Gelände der damaligen Landwirtschafskammer Weser-Ems. Dabei wurde eine große Fläche der Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau mit einer riesigen Pflanzensammlung einbezogen, sodass ein großer Teil des Parks schon seit Mitte der 1970er Jahre besteht.
Im Jahr 2000 wurde die Anlage unter der Bezeichnung "Niedersächsisches Gartenkulturcentrum" eröffnet, 2002 fand dann dort die erste Niedersächsische Landesgartenschau statt. In der Folge wurde die Anlage in "Gartenkulturzentrum Niedersachsen – Park der Gärten" umgetauft, seitdem weiterentwickelt und weiterhin intensiv gepflegt.
45 Mustergärten
Mittlerweile finden sich im Park der Gärten 45 Mustergärten zu verschiedenen Themen, darunter sind ein bäuerlicher Nutzgarten, zwei nach asiatischen Vorbildern geformte Gärten, ein mediterraner Garten sowie mehrere Gärten zu bestimmten Pflanzenthemen wie Formgehölzen, Farnen, Rosen oder Wildobst. Auch eine Anlage mit Mustergräbern ist zu finden und große Pflanzensammlungen mit rund 2000 Arten und Sorten von Rhododendron, 600 Sorten von Heide und 600 Arten und Sorten von Nadelgehölzen. Darüber hinaus finden sich aber auch viele weitere Beiträge wie Obstbäume als Hochstämme und in Spalierform, Sammlungen von Hartriegeln, Zaubernüssen und Ginkgobäumen, ein begehbarer Bienenstand sowie eine Ausstellung zu Vögeln im Park. Auf 1700 Quadratmetern sind Blumenbänder mit Frühjahrs- und Sommerblühern angelegt. Dienstags bis donnerstags können Besucher auch Auszubildende aus dem Garten- und Landschaftsbau auf der Lehrbaustelle bei Pflaster- und Pflanzarbeiten beobachten. Donnerstags sowie an Sonn- und Feiertagen wird am Gartentreff Gartenberatung angeboten.
Besonders wertvoll für Fachleute und botanisch interessierte Gartenliebhaber ist die gute Beschilderung der Pflanzen. Etwa 9000 von ihnen sind etikettiert, über eine Datenbank im Internet können Informationen darüber abgerufen werden.
Unterhaltung für Jung und Alt
Großzügig angelegte Kinderspielplätze sowie eine umfangreiche Gastronomie locken viele junge Familien an Auch finden regelmäßig Musik- und Kulturveranstaltungen auf dem Gelände statt.
Jährlich besuchen rund 200 000 Gäste den Park, der jedes Jahr von Mitte April bis Anfang Oktober geöffnet ist. Highlight ist die Zeit der Rhododendronblüte von Ende April bis Anfang Juni, wenn der Park in bunten Farben erstrahlt, aber auch im Sommer ist viel los. Ein weiterer Höhepunkt ist die Illumination des Parks in der Zeit von Anfang August bis Mitte September, wenn Lampen sowie Installationen den Park in einem besonderen Licht erscheinen lassen. Im Winterhalbjahr gibt es zur Herbstfärbung sowie zur Blütezeit von Zaubernüssen und Heidepflanzen an Wochenenden Sonderöffnungen.
Infos und Impressionen gibt es auf der Webseite www.park-der-gaerten.de.
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