Der Schutz von Pflanzen ist wichtig im Kampf gegen Hunger und Armut auf der Welt. Das „Internationale Jahr der Pflanzengesundheit“ ist im Juni 2021 zu Ende gegangen. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) hat nun den 12. Mai als „Internationalen Tag der Pflanzengesundheit“ ausgerufen. Sein Motto ist Pflanzen schützen, um ausreichende Erträge zu erwirtschaften, die Biodiversität zu bewahren und das öffentliche Bewusstsein für die Bedeutung der Pflanzengesundheit weiter zu schärfen.
Gesunde Pflanzen sind die Basis für eine reiche Ernte
Die Welternährungsorganisation FAO schätzt, dass Pflanzen 80 Prozent der Nahrung ausmachen und gleichzeitig 98 Prozent des Sauerstoffs produzieren, den wir atmen. Landwirtschaftliche Nutzpflanzen und deren Erzeugnisse sind die Haupteinnahmequelle für viele Kleinbauern in Entwicklungs- und Schwellenländern. Schädlinge und Krankheiten führen indes zu hohen Ernteverlusten von bis zu 40 Prozent, die wiederum zu Hunger bei Millionen von Menschen führen. Auch durch den globalen Handel werden viele Schädlinge und Krankheiten in andere Länder „eingeführt“, in denen sie vorher noch nicht heimisch waren. Der Erhalt der Pflanzengesundheit treibt Maßnahmen zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten und -schädlingen voran, um deren Ausbreitung in neue Gebiete zu verhindern.
Vielfältige Aktionen am JKI
Die UNO hat nun den 12. Mai zum Tag der Pflanzengesundheit erklärt. Viele Institutionen und Behörden unterstützen diesen Tag mit Aktionen, unter ihnen auch das Julius Kühn-Institut (JKI) mit seinem Hauptsitz in Quedlinburg und vielen anderen Standorten. So informiert das JKI über die Gefahren durch eingeschleppte Pflanzenschädlinge unter anderem mit einem Quiz. „Pflanzengesundheit ist nicht gleichzusetzen mit Pflanzenschutz“, betont Dr. Bernhard C. Schäfer, der am JKI in Braunschweig das zuständige Fachinstitut für nationale und internationale Angelegenheiten der Pflanzengesundheit leitet. „Bei der Pflanzengesundheit geht es um Regeln und Maßnahmen, die verhindern, dass nicht heimische Schadorganismen wie Insekten, Pilze, Bakterien und Viren von Pflanzen nach Europa beziehungsweise Deutschland eingeschleppt werden. Auch gebietsfremde invasive neue Pflanzen können Probleme bereiten. Denn solche neuen Schadorganismen gefährden die Artenvielfalt in heimischen Ökosystemen und können auf Feldern, Plantagen, in Wäldern, Gewächshäusern aber auch in Parks und Gärten große Schäden anrichten“, erklärt Schäfer. Sogenannte Quarantäneschadorganismen müssen zum Beispiel sofort bekämpft werden, damit sie sich nicht etablieren können. Dazu gibt es ein umfangreiches Regelwerk der Europäischen Union, an dessen Umsetzung das JKI für Deutschland maßgeblich beteiligt ist.
Beispiele für solche Quarantäneschadorganismen in Europa sind der Asiatische Laubholzbockkäfer, das Bakterium Xylella fastidiosa, das nicht nur den Olivenanbau in Südeuropa bedroht, der Kartoffelzystennematode oder das Citrus Bark Cracking Viroid, das dem Hopfenanbau zusetzt. Für Schlagzeilen sorgte zuletzt der Japankäfer, weil er im August 2021 erstmals im deutsch-schweizerischen Grenzgebiet gesichtet wurde.
Quelle: JKI
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