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Die südostasiatische Kaffirlimette sorgt für besonderes Zitrusaroma in einheimischen Gerichten. Foto: AdobeStock
08.07.2021
Umwelt & Verbraucher

Die Kaffirlimette – Zitrusaroma für asiatische Speisen

Kaffirlimettenblätter und -früchte runden den Geschmack ab

Kaffirlimettenblätter sind ein beliebtes Gewürz für asiatische Speisen. Vor allem in der thailändischen Küche werden sie verwendet, um Suppe und Curry eine feine Zitrusnote zu verleihen. Kaum bekannt, und auch selten erhältlich, sind die Zitrusfrüchte der Pflanze. Für Liebhaber empfiehlt sich daher der eigene Anbau.

Herkunft und Eigenschaften der Kaffirlimette

Ursprünglich stammt die Kaffirlimette (Citrus hystrix), auch Kaffernlimette genannt, aus Südostasien, wo sie auch heute noch überwiegend angebaut wird. Die Pflanze wächst zu einem Busch von bis zu 2 Metern Höhe heran. Ihre Zweige haben zahlreiche Dornen. Die dunkelgrünen, ovalen Kaffirlimettenblätter haben breite Flügel an den Blattstielen, die wie Doppelblätter aussehen. Aus den kleinen, weißen Blüten mit sehr aromatischem Duft entwickeln sich die runzeligen, grünen bis gelben Früchte. Auch diese verströmen ein starkes Aroma, das in der Natur dazu dient, Ungeziefer zu vertreiben.

Verwendung von Kaffirlimettenblättern und -früchten

Das berühmteste Gericht, das durch Kaffirlimettenblätter seinen typischen Geschmack bekommt, ist die „Tom Yam“-Suppe, ein thailändisches Nationalgericht. Die Hauptzutaten sind Pilze und Garnelen, außerdem Tomaten und Frühlingszwiebeln. Neben dem Zitrusaroma der Kaffirlimettenblätter bekommt die Suppe durch Chilipaste und Ingwer eine pikante Note, verfeinert mit Kokosmilch.

Aber auch in vielen anderen Gerichten werden Kaffirlimettenblätter eingesetzt, um den Geschmack abzurunden. Entweder werden sie wie Lorbeerblätter im Ganzen mitgekocht oder in sehr feine Streifen geschnitten und angedünstet. Daneben sind zerstoßene Kaffirlimettenblätter auch Bestandteil vieler Currypasten.Getrocknete Kaffirlimettenblätter sind zum Teil schon in Supermärkten erhältlich. Diese haben aber wenig Aroma, sodass frische oder tiefgefrorene Blätter aus dem Asia-Laden die bessere Alternative sind. Die Früchte der Kaffirlimette sind dagegen selten erhältlich. Und wenn, sind sie meist grün, während sich die vollreifen Früchte in ihren Herkunftsländern gelb färben. In Südostasien werden diese als Ganzes in Curries und Suppen mitgekocht und später wieder entfernt. Zerrieben wird die Schale als Mittel gegen Motten und anderes Ungeziefer eingesetzt. Das Fruchtfleisch der Kaffirlimetten ist weniger saftig als das anderer Zitrusfrüchte, kann aber genauso für Mojito und andere Cocktails verwendet werden.

Kaffirlimette zuhause kultivieren

Wer Blätter und Früchte der Kaffirlimette für sich entdeckt hat, kann die Pflanze auch selbst zuhause kultivieren. Wie andere Zitruspflanzen ist sie in Baumschulen oder gut sortierten Gartencentern zu finden. Auch online werden die Pflanzen angeboten. Da die tropische Pflanze nicht frostsicher ist, sollte sie in unseren Breiten ausschließlich im Topf kultiviert werden. So bleibt sie zwar meist deutlich kleiner als an ihrem natürlichen Standort, verspricht aber trotzdem eine zufriedenstellende Ernte. Allerdings ist erst nach drei bis vier Jahren mit einer Fruchtbildung zu rechnen. Der ideale Platz für die Kaffirlimette ist vollsonnig und windgeschützt. Das Substrat sollte möglichst durchlässig sein und einen hohen Humusanteil sowie einen leicht sauren PH-Wert zwischen 6 und 6,5 aufweisen. Am besten erfüllt spezielle Zitruserde diese Anforderungen. Da die Kaffirlimette in den ersten Jahren sehr schnell wächst, sollte sie regelmäßig umgetopft werden. Spätestens, wenn das Substrat im Topf komplett durchwurzelt ist, sollte die Pflanze ein größeres Pflanzgefäß bekommen. Wichtig ist beim Pflanzen auch eine Drainageschicht, zum Beispiel aus Blähton.

Kaffirlimette pflegen

Damit die Kaffirlimette im Kübel kompakt wächst, sollte sie regelmäßig zurückgeschnitten werden, am besten vor dem neuen Austrieb im Frühjahr. Wegen der zahlreichen Dornen sind Gartenhandschuhe und lange Ärmel unbedingt empfehlenswert.

Im Sommer freut sich die exotische Pflanze über eine wöchentliche Gabe von speziellem Zitrusdünger. Beim Bewässern ist zu beachten, dass der komplette Wurzelballen mit Wasser durchdrungen wird. Dann muss erst wieder gegossen werden, wenn die Erde im Pflanzgefäß zu Hälfte angetrocknet ist.

Ab nächtlichen Temperaturen von etwa 3 Grad Celsius ist es Zeit, die Kaffirlimette in ihr Überwinterungsquartier zu bringen. Dafür eignen sich helle Standorte mit Temperaturen von 10 bis 15 Grad Celsius, zum Beispiel ein Gewächshaus, ein Wintergarten oder ein heller, kühler Standort im Haus. Zudem gilt die Regel: Je wärmer das Quartier, desto heller sollte der Standort sein. Beim Überwintern sollte die Pflanze regelmäßig auf Schädlinge wie Spinnmilben und Schildläuse kontrolliert werden. Wenn die Erde gut durchgetrocknet ist, sollte außerdem vorsichtig gegossen werden. Zwischen April und Mai ist dann der Zeitpunkt gekommen, an dem die Kaffirlimette wieder ans Freie gewöhnt werden kann.

Wer die thailändische Küche liebt, wird sich sehr darüber freuen, das ganze Jahr hindurch Kaffirlimettenblätter von der eigenen Pflanze ernten zu können. Daneben können die Blätter mit ihren ätherischen Ölen auch gut für ein wohltuendes Bad oder als Tee verwendet werden. Das i-Tüpfelchen ist dann im Herbst die Ernte der aromatischen Früchte.

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