aufmacherfoto_bild_1_cotoneaster_dammeri_als_bodendecker_geeignet.jpg
Cotoneaster Dammeri ist als Bodendecker geeignet. Foto: Klaus Margraf
25.08.2020
Haus & Garten

Schäden an Cotoneaster – Zwergmispel

Braune Blätter oder weiße Flocken an Trieben

Die zahlreichen Arten und Sorten sind in der Gartengestaltung vielseitig verwendbar. Im Frühjahr werden die Blüten von Bienen beflogen und der Beerenschmuck im Herbst ist für Vögel eine beliebte Nahrungsquelle. Nachteilig ist allerdings, dass die Pflanzen durch den Feuerbrand gefährdet werden können.

Pflanzenteile braun bis schwarz

An erkrankten, noch unverholzten, hakenförmig nach unten gekrümmten Trieb-Enden der Gehölze bleiben die braunen bis schwarzen, ledrig zähen Blätter bis weit in den Winter fest am Holz haften. Befallene Blüten und Blütenstiele verfärben sich ebenfalls braun bis schwarz und vertrocknen. Die grüne Rinde junger Triebe verfärbt sich dunkelbraun bis schwarz.

Ursache: Feuerbrand – Erwinia amylovora

Die Bakterien breiten sich in der Rinde aus und gelangen über die Stiele in die Blätter. Daher verfärben sich zuerst die Blattstiele und die Mittelrippe der Blätter. So sind dann die unteren und inneren Teile dieser Blätter schon braun und schwarz gefärbt, während die Blattränder und die Spitzen noch grün sein können. Sie sehen dann aus, wie durch eine Flamme versengt. Bei anfälligen Pflanzen und optimalen Infektionsbedingungen kann die Krankheit innerhalb weniger Tage sehr stark um sich greifen. Bei solchen Blattsymptomen sind Verwechselungen mit Herbizid-, Hitze-, Chlorid- oder anderen Schäden, bei denen eine Verbräunung in der Regel von den Blatträndern ausgeht, sicher ausschließen.

Ein weiterer Hinweis auf Feuerbrand sind winzige bis stecknadelkopfgroße Kügelchen aus Bakterienschleim (Exsudat) an erkrankten Trieben und Früchten, besonders nach einigen feuchtwarmen Tagen. Sie sind anfangs milchig-weiß und verfärben sich über gelb nach bernsteinfarbig bis braun, trocknen später ein und bilden eine silbrig schimmernde Auflage, die an Schleimspuren von Schnecken erinnert. Dieses Bakterienexsudat ist hochinfektiös und eine wichtigste Ausgangsquelle für neue Infektionen.

Abhilfe: Um Verwechselungen mit anderen Ursachen auszuschließen, ist unbedingt die genaue Diagnose durch eine Laboruntersuchung beim amtlichen Pflanzenschutzdienst durchzuführen. Zudem ist der Krankheitsverdacht auch meldepflichtig. Hier werden dann die erforderlichen Gegenmaßnahmen festgelegt, die meist ein sofortiges Entfernen und Vernichten der befallenen Pflanzen beinhalten.

Weiße flockenartige Beläge auf Trieben und Zweigen

An den Trieben und Zweigen sind zahlreiche weiße, flockenartige Wattebeläge zu finden. Der Schmuckwert der Pflanzen kann dadurch beeinträchtigt werden. Es kommt auch zu gallenartigen Verdickungen und Missbildungen an Jungtrieben. An älteren Zweigen reißt die Rinde auf. Die Holzreife und das Triebwachstum werden gestört.

Ursache: Blutlaus – Eriosoma lanigerum

In den Wachsflocken sitzen die etwa 2 Millimeter großen, rotbraunen Läuse. Im März/April kommen die Tiere aus den Winterverstecken (Rindenrisse, lose Rinde und Wurzelhals der Pflanzen). Jährlich können acht bis zwölf Generationen entstehen. Ein Vermehrungshöhepunkt ist im Juni/Anfang Juli. Im Hochsommer geht die Population zurück, um im Herbst wieder leicht anzusteigen.

Abhilfe: Wo möglich, sollte man stark befallene Triebe entfernen und vernichten. Bekämpfungsmaßnahmen mit zugelassenen Insektiziden sind vor allem im Frühjahr sinnvoll.

Weitere Beiträge

Hier finden Sie weitere interessante Inhalte.

bild_3_beginnende_gespinstbildung.jpg
Magazin
Haus & Garten
26.05.2020
Schäden an Euonymus – Spindelbaum, Pfaffenhütchen
aufmacherfoto_1_gesunde_mandelbaeumchen_danken_mit_reicher_bluete.jpg
Magazin
Haus & Garten
18.02.2020
Schäden an Mandelbäumchen
mahonia_aquifolium000066457341m_istock.jpg
Magazin
Haus & Garten
16.02.2016
Blattschäden an Mahonien
flieder_104942124m_fotolia.jpg
Magazin
Haus & Garten
06.05.2016
Schäden an Flieder