Warum Rosenknospen fehlen oder abbrechen
Blütenknospen brechen ab
Wenn bei Rosen die Blütenknospen abbrechen, hängen sie zunächst am Stiel herunter. Sie entwickeln sich nicht weiter und fallen bald ab. Die Schäden sind meist nur vereinzelt zu finden. In einzelnen Jahren können sie aber häufiger auftreten.
Die Ursache: Der Erdbeerblütenstecher – Anthonomus rubi
Die 2 bis 4 Millimeter großen, schwarzen Käfer erscheinen im April/Mai bei Temperaturen über 18 Grad Celsius. Zum Reifungsfraß werden kleine Löcher in Laub- und Blütenblätter der Rosen gefressen. Dann wird jede Blütenknospe mit einem Ei belegt und der Blütenstiel so benagt, dass sich die Knospen nicht mehr weiter entwickeln, abknicken und oft völlig abfallen. Im Inneren ernährt sich die Käferlarve von den Blütenanlagen. Ab Ende Juni/Juli wandern die Jungkäfer aus der vertrockneten Knospe und fressen an der Wirtspflanze. Später begeben sie sich zur Sommerruhe und Überwinterung in den Boden. Da von einem Käfer etwa 20 bis 30 Eier abgelegt werden, können zahlreiche Knospen auf diese Weise geschädigt werden.
Abhilfe: Bei geringem Befall sind keine Maßnahmen erforderlich. Kommt es sporadisch an Einzelpflanzen zu einem stärkeren Auftreten, sollten die betroffenen Knospen vor Ende Juni/Juli – solange sich die Käferlarven noch darin befinden – abgesammelt und vernichtet werden. Im folgenden Jahr können im Frühjahr Behandlungen mit zugelassenen Insektiziden sinnvoll werden.
Rosentriebe bilden keine Blüte
Bei den Edelrosen wachsen kräftige, gesunde Triebe, die aber keine Blütenknospe bilden. Das Triebende ist dünn. Hier ist die Blütenanlage der oberen Knospe nicht ausgebildet oder abgestorben. Dieses Symptom ist häufiger bei aufrecht wachsenden Sorten zu beobachten.
Ursache hier sind Blindtriebe – nichtparasitärer Natur.
Die Symptome sind öfter nach Spätfrost beziehungsweise bei starken Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht festzustellen. Hierdurch wird der Nährstofftransport im Trieb gestört. Weitere Ursachen können sein: Sorteneigenschaften, starker Rückschnitt, einseitige Stickstoffdüngung oder schattige Lagen. Auch ein Gallmückenbefall an den Triebspitzen soll zu derartigen Symptomen führen.
Abhilfe: Betroffene Triebe werden bis auf mehrere gut entwickelte Blätter zurückgeschnitten. Der Neuaustrieb wächst wieder normal, wenn die auslösenden ungünstigen Kulturbedingungen vermieden werden. Bei sortentypischem Verhalten ist ein Wechsel der Sorte ratsam.