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Der Tag der Mandarine würdigt die leckeren Zitrusfrüchte. Foto: iStock
04.01.2021
Umwelt & Verbraucher

Tag der Mandarine am 4. Januar

Beliebte Zitrusfrucht in der Winterzeit

Am 4. Januar ist der „Tag der Mandarine“. Grund genug, das beliebte Winterobst einmal näher zu betrachten. Und eine gute Gelegenheit, um den Unterschied zur Clementine zu erklären.

Mandarinen gehören für die meisten Menschen einfach zur Winterzeit dazu. Im Nikolausstiefel und auf Weihnachtstellern haben sie einen festen Platz. Zwar sind die Zitrusfrüchte mittlerweile das ganze Jahr über erhältlich. Doch die Haupterntezeit in Südeuropa liegt in den Wintermonaten, sodass Mandarinen von November bis einschließlich Februar reichlich importiert werden und daher in dieser Zeit günstig zu haben sind.

Orangefarbene Zitrusfrucht mit langer Geschichte

Botaniker gehen davon aus, dass die Mandarine (Citrus reticulata) ursprünglich aus dem Südwesten Chinas stammt. Dort wird sie schon seit über 3000 Jahren kultiviert. Im 19. Jahrhundert sind die Früchte dann nach Europa gelangt. Heutige Importware stammt zum größten Teil aus Spanien, außerdem aus Italien, Griechenland, der Türkei, Marokko und Israel. Mandarinen, die im Sommer und Herbst im Handel angeboten werden, stammen aus Lateinamerika und Südafrika. Die orangefarbenen Zitrusfrüchte sehen aus wie kleine, abgeflachte Orangen, mit denen sie auch nahe verwandt sind. Mandarinen sind bei Groß und Klein beliebt, weil sie sich mit der Hand schälen lassen und angenehm süß-sauer schmecken. Der Name der Früchte wird auf die Mandarins zurückgeführt, die hohen Beamten im kaiserlichen China, die eine orangefarbene Tracht trugen. Allerdings ist nicht alles eine Mandarine, was umgangssprachlich als solche bezeichnet wird. Denn viel häufiger sind Clementinen im Handel zu finden.

Von der Mandarine zur Clementine

Clementinen haben den echten Mandarinen ein wenig den Rang abgelaufen. Denn sie schmecken süßer und haben wenig bis gar keine Kerne. Die Clementine ist durch Kreuzung der Mandarine mit der Pomeranze (Bitterorange) entstanden und erhielt ihren Namen durch den französischen Mönch Frérè Clément, der vor rund hundert Jahren die ersten Clementinen in Algerien züchtete. Clementinen haben eine dickere Schale als Mandarinen, wodurch sie langsamer austrocknen und sich besser schälen lassen. Außerdem sind sie etwas kleiner als Mandarinen. Gut unterscheiden kann man Mandarine und Clementine, wenn man in ihr Inneres schaut: Das Fruchtfleisch der Mandarine teilt sich immer in neun Segmente, das der Clementine in acht bis zwölf. Egal, ob Mandarine oder Clementine – die orangefarbenen Früchte versorgen uns im Winter mit einer Extra-Portion Vitamin C.

Woher kommt eigentlich der Tag der Mandarine?

Dass es den „Tag der Mandarine“ gibt, haben wir nicht – wie sonst sehr häufig – einer Vertriebs- oder Marketinggesellschaft zu verdanken, sondern Sven Giese. Der Bonner betreibt den Blog www.kuriose-feiertage.de. Weil ihn immer geärgert hat, dass man sich Hintergründe und Informationen zu den zahllosen Aktions- und Feiertagen auf mehreren Webseiten, Foren und Blogs zusammensuchen musste, versucht er mit seinem Projekt, eine komplette Übersicht zu schaffen. Trotz sorgfältiger Recherchen konnte er bisher weltweit keinen „Tag der Mandarine“ ausmachen und befand, dass es Zeit sei, diesen Umstand zu ändern. Das Datum wählte Giese aus folgenden zwei Gründen: „Zum einen haben die Mandarinen hierzulande in den Wintermonaten ihre Hauptsaison und zum anderen fehlte mir für den 4. Januar noch ein passender aktueller Anlass im Jahr 2018. Die eigenen Ideen sind sowieso immer die besten."

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