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Nur gesunde Rhododendren erfreuen mit üppiger Blütenpracht. Foto: Klaus Margraf
02.03.2017
Haus & Garten

Rosen und Rhododendren einen guten Start geben

Optimaler Standort - gesunde Pflanzen

Um Rosen gute Wachstumsbedingungen zu schaffen, ist die Standortwahl besonders wichtig. Man entscheidet sich bei der Anlage eines Rosenbeets am besten für Sorten, die sehr widerstandsfähig gegenüber den am meisten verbreiteten Pilzkrankheiten wie Echter Mehltau, Sternrußtau oder Rost sind. Informationen zum Beispiel von Baumschulen helfen bei der Entscheidung. Aber auch beim Blick über den Gartenzaun bekommt man ein Gefühl, wie eine jeweilige Sorte sich am Standort verhält.

Neben Rosen gehören Rhododendren zu den beliebtesten Blütengehölzen im Haus-, Klein- und Bauerngarten. Häufig entsprechen Wüchsigkeit oder Blattfarbe der Gewächse aber nicht den Erwartungen mancher Gartenfreunde. Meist sind ungünstige Standorte das Problem für ein nicht optimales Wachstum.

Rosen optimal pflanzen

Rosen wachsen am besten in einem tiefgründigen, humosen, möglichst lehmhaltigen, nährstoffreichen Boden, der nicht verdichtet ist. Stauende Nässe vertragen die Pflanzen nicht. Gegebenenfalls sollte man den Boden mit organischer Substanz verbessern. Für Rosen gilt ein Wert von etwa 6,5 als günstiger pH-Wert des Bodens. Flächen, auf denen schon jahrelang Rosen standen, sind für Neuanpflanzungen ungeeignet. Durch die sogenannte Bodenmüdigkeit kann das Wachstum der neuen Pflanzen stark beeinträchtigt werden. Eine Veränderung der Artenzusammensetzung von Bodenlebewesen ist vermutlich der Grund. Besteht nicht die Möglichkeit zu einem Wechsel der Fläche, sollte man den Boden tiefgründig gegen "jungfräuliches" Substrat austauschen.

Beim Pflanzen ist darauf zu achten, dass die Veredlungsstelle 5 Zentimeter tief unter die Bodenoberfläche kommt. Sofort nach dem Pflanzen, ob im Herbst oder Frühjahr, häufelt man die Rosen etwa 15 Zentimeter hoch an. Im Herbst gepflanzte Rosen werden im Frühjahr und im Frühjahr gepflanzte nach etwa zwei Wochen wieder abgehäufelt. Den Pflanzschnitt führt man erst im Frühjahr durch.

Obwohl durch solche optimalen Kulturmaßnahmen die Widerstandskraft der Rosen gestärkt wird und sie gute Startbedingungen am neuen Standort haben, ist es nicht ausgeschlossen, dass später Schädlinge und Krankheiten auftreten können. Jedoch verkraftet eine kräftige Pflanze und eine robuste Sorte manche Widrigkeit besser als eine eher schwache.

Rhododendren brauchen sauren Boden

Für eine gute Entwicklung brauchen Rhododendren einen sauren, humosen Boden mit einem pH-Wert zwischen 4,5 und 5,5. Da die meisten Gartenböden solche Qualitäten nicht aufweisen, muss der Standort entsprechend hergerichtet werden. Das kann durch Einbringen von organischem Material wie verrotteter Sägespäne, Buchenlauberde, Torf, Kiefernschälrinde (Pinienrinde), Kiefern- oder Fichtennadelspreu erfolgen. Gegebenenfalls sollte man den vorhandenen Boden gegen ein für Rhododendron geeignetes Substrat auszutauschen. Viele Hersteller bieten geeignete Rhododendron-Erden an. Da Rhododendren Flachwurzler sind, braucht dies je nach Pflanzengröße nur ein bis zwei Spatenstiche tief erfolgen.

Um hier den pH-Wert besser halten zu können, ist es ratsam, die Pflanzstelle seitlich mit Folie oder ähnlichem Material gegenüber dem natürlich gewachsenen Boden abzugrenzen. Mit den neuen kalktoleranten INKARHO-Rhododendren lässt sich der Nachteil eines fehlenden sauren Standorts ausgleichen. Hier liegt die verträgliche Obergrenze des pH-Werts bei 6,3 bis 6,5. Ein weiterer wesentlicher Vorteil von Rhododendren auf INKARHO-Unterlagen ist, dass die Pflanzen einen besseren Wurzelballen bilden. Jedoch sollte man sich dadurch nicht verleiten lassen, andere besondere Standortansprüche des Rhododendrons zu ignorieren.

Rhododendren sind sehr empfindlich gegen stauende Nässe. Bei einem schweren lehm- oder tonhaltigen Boden empfiehlt es sich, auf die gelockerte Sohle des Pflanzlochs eine etwa 10 Zentimeter starke Kiesschicht aufzutragen. Bei Bodenverdichtungen in den oberen Horizonten reicht meist das Anlegen von 1 Meter tiefen Bohrlöchern aus, die zur Wasserableitung im unteren Teil zum Beispiel mit Steinschotter aufgefüllt werden.

Unbedingt zu beachten ist, dass die Pflanzen keinen vollsonnigen Standort mögen. Insbesondere sollten sie nicht an Südseiten von Gebäuden stehen. Am besten ist ein halbschattiger Platz, wie zum Beispiel unter dem Schirm von Obstbäumen, Fächerahorn, Zierkirschen, Zieräpfeln oder Nadelgehölzen. Allerdings vertragen die Gewächse mit zunehmender Luftfeuchte die Sonneneinstrahlung besser. Deshalb sind Rhododendren beispielsweise in Küsten-Regionen unproblematischer anzupflanzen als im stärker kontinental beeinflussten trockenen Klima.

Des Weiteren sollte man vor allem für die großblättrigen, immergrünen Rhododendron-Arten windexponierte Stellen ausschließen, da sonst mechanische Schäden an den Blättern unvermeidlich sind. Vor allem bei schmalen Gartenstreifen zwischen eng stehenden Gebäuden entstehen solche windexponierten Lagen.

Zwischen den Rhododendren sollte keine Bodenbearbeitung vorgenommen werden. Wichtiger ist das Bedecken der Fläche mit organischen Bodenverbesserungsmitteln. Durch eine solche etwa 10 bis 15 Zentimeter starke Mulchdecke wird auch die Feuchtigkeit im Boden besser gehalten. Im Winter wird zudem das Durchfrieren des Wurzelballens weitgehend verhindert. Das langsame Verrotten der Laub- oder Nadelschicht liefert außerdem sauren Roh-Humus. Mit zunehmender Verrottung ist die Mulchdecke nach Bedarf wieder aufzufüllen. Für eine gute Entwicklung der Pflanzen ist auch das regelmäßige Düngen wichtig, weil Rhododendren einen hohen Nährstoffbedarf haben. Zu diesem Zweck sind nur physiologisch sauer wirkende Dünger zu empfehlen. Die günstigste Anwendungszeit dafür ist im April.

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