12.11.2007

Weniger Düngung - weniger Getreideertrag

Der Absatz von Stickstoffdüngemitteln blieb im Wirtschaftsjahr 2006/2007 deutlich hinter den Erwartungen der Hersteller zurück. Er verringerte sich um 10,4 Prozent auf knapp 1,6 Mio. Tonnen N. Das geht aus den jetzt vorliegenden endgültigen Zahlen des Statistischen Bundesamts hervor.

Wichtigster Grund für den Rückgang war die Trockenheit im April dieses Jahres. Sie führte dazu, dass die normale Düngemittelanwendung vielerorts ausblieb. Das hatte vor allem bei Getreide Ertragseinbußen zur Folge, die mit zehn Prozent exakt dem Rückgang bei der Stickstoff-Düngung entsprechen.

Am stärksten betroffen war die Sorte Kalkammonsalpeter. Für die laufende Saison erwartet die Branche beim Absatz von Stickstoffdüngemitteln eine Rückkehr mindestens auf das Niveau der letzten Jahre.

Überraschend ist der erneute Rückgang bei Phosphatdüngern um 3,4 Prozent auf 264.000 Tonnen P2O5. Die Absatzmenge in Deutschland liegt nunmehr auf dem niedrigsten Niveau seit 1950. Die anhaltenden Empfehlungen der Offizialberatung, den häufig schon zu geringen Phosphateinsatz nicht weiter zu vernachlässigen, scheinen bei den Landwirten noch kein Gehör zu finden. Phasenweise hat auch die kräftige Phosphatnachfrage auf den internationalen Märkten die kurzfristige Verfügbarkeit in Deutschland begrenzt.

Ein anderes Bild zeigt sich bei Kali- und Kalkdüngern. Kalidünger waren naturgemäß von der Frühjahrstrockenheit weniger betroffen als Stickstoffdüngemittel. Ihre Anwendung stabilisierte sich mit 443.000 Tonnen K2O auf niedrigem Niveau. Das entspricht einem Plus von knapp vier Prozent gegenüber dem Vorjahr. Bei PK-Düngern betrug der Zuwachs sogar 13,8 Prozent. Noch deutlich stärker, um fast 15 Prozent, stieg der Absatz von Kalkdüngern, der rund 2,2 Mio. Tonnen CaO erreichte.

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