Die kommenden sechs Jahre bis 2030 sind entscheidend, um mittel- und langfristig ein ökologisch nachhaltiges und sozial gerechtes Leben auf unserer Erde zu erreichen. Davon sind die Autoren dieser Broschüre überzeugt.
Wissenschaftler haben 10 „Must-Knows“ aus der Biodiversitätsforschung zusammengestellt
„Wir leben über unsere Verhältnisse. Drei Erden bräuchten wir, wenn die gesamte Menschheit so leben würde wie die Europäer.“ [Aus dem Vorwort der 10 Must-Knows]
Mit diesem dramatischen Appell im Vorwort beschreiben die Autoren, 64 Forschende vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e. V. (PIK) und 40 weiteren wissenschaftlichen Einrichtungen, die gesamte Bandbreite des Problems: Denn neben der Verteilungsgerechtigkeit geht es auch darum, dass der Mensch in seinen Beziehungen zur Umwelt diese nicht irreparabel schädigt.
Mit zehn dieser Schlüsselbereiche des Erde-Mensch-Systems befasst sich also die 72-seitige Broschüre „10 Must-Knows aus der Biodiversitätsforschung 2024“. Sie stellt eine Neuauflage einer bereits vor zwei Jahren herausgebrachten Veröffentlichung dar, ergänzt um Publikationen aus 2022 und 2023 sowie die 23 globalen Ziele des Kunming-Montreal Global Biodiversity Framework. Mit ihren „10 MustKnows 24“ möchten die Autoren durch wissenschaftlich gesicherte Empfehlungen zu einem ökologisch nachhaltigen und sozial gerechten Leben beitragen. In zehn Kapiteln werden dafür leicht verständlich die Gründe für Handlungsbedarf und einige Lösungsansätze formuliert, ergänzt um Empfehlungen für Politik und Gesellschaft.
Zu diesen zehn Must-Knows gehören auch im ersten Moment überraschende Punkte. So zum Beispiel der Erhalt der sprachlichen und kulturellen Vielfalt, der sich auf die biologische Vielfalt auswirkt. Begründet wird dies so: Mit dem Verlust an Sprachen und dem damit verbundenen indigenen und lokalen Wissen verschwindet auch die Ökokompetenz, da sich die Menschen weiter von der Natur entfernen.
Die Must-Knows im Überblick:
- Klima- und Biodiversitätsschutz gemeinsam verwirklichen
- Ein gesundes Leben auf einem gesunden Planeten ermöglichen
- Unentdeckte Artenvielfalt beachten
- Sprachliche, kulturelle und biologische Vielfalt verknüpfen
- Vielfältige Nutzung von Waldökosystemen und Biodiversitätsschutz in Einklang bringen
- Agrar- und Ernährungssysteme transformieren
- Land und Ressourcen schützen
- Transformativen Wandel durch internationale Zusammenarbeit und Bildung für nachhaltige Entwicklung bewirken
- Freier Zugang und offene Nutzung von biodiversitätsbezogenen Daten sicherstellen
- Die Auswirkung des Lebensmittelkonsums auf die Biodiversität verringern
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