12.04.2011

Ausgebremst: Der Rundköpfige Apfelbaumbohrer findet keine Heimat in Europa

Ausbreitung des eingewanderten „Killerkäfers“ dank konsequenter Bekämpfung gestoppt

Der Pflanzenschutzdienst Schleswig-Holstein gibt Entwarnung. Dank konsequenter Bekämpfung ist es gelungen, auf Fehmarn die weitere Ausbreitung des Rundköpfigen Apfelbaumbohrers im „Keim zu ersticken“.

Der Rundköpfige Apfelbaumbohrer kann ganze Apfelplantagen vernichten. Er drohte sich in Europa auszubreiten. Das zu verhindern war das Ziel eines umfassenden Bekämpfungskonzepts: Nachdem auf der Insel Fehmarn alle befallenen Bäume, insbesondere in der Nähe von Apfelbaum-Anlagen, konsequent gefällt und verbrannt worden waren, folgte die gezielte Bekämpfung mit Insektiziden – in enger Abstimmung mit dem zuständigen Bundesinstitut für Kulturpflanzen (JKI). Intensive Kontrollen ergaben im vergangenen Jahr nur noch zwei Befalls-Funde. 

Das zu den Bockkäfern gehörende Insekt wurde 2008 erstmals auf der Ostsee-Insel Fehmarn entdeckt. In seiner Heimat Nordamerika ist der Käfer – er gilt als eines der bedeutendsten schädlichen Insekten – vor allem an Apfelbäumen gefürchtet. Dabei kann er je nach Sorte und Alter die Ernten bis zu 100 Prozent vernichten. Schuld daran sind vor allem die Larven des Käfers Saperda candida, die sich tief ins Holz der Stämme bohren. So schaffen es schon ein bis zwei Larven, einen jungen Apfelbaum absterben zu lassen. Aber auch Kirsch-, Pflaumen- und Birnbäume werden befallen, ebenso andere Baumarten an Straßen, in öffentlichen Anlagen und in Gärten, wie etwa Ebereschen, Weißdorn und Cotoneaster - die Zwergmispel.

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