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Weihnachtskakteen (Schlumbergera-Arten) werden wegen ihrer überhängenden Glieder auch Gliederkaktus genannt. Foto: istock
18.12.2018
Haus & Garten

Weihnachtskakteen: Mit Blütenpracht zur Stillen Nacht

Blühende Zimmerpflanzen bringen Farbe in den Advent

In der lichtarmen Vorweihnachtszeit gehören die Weihnachtskakteen (Schlumbergera-Arten und -Hybriden) zu den beliebtesten Blütenpflanzen. Vor über 100 Jahren wurden die ersten Pflanzen aus Brasilien eingeführt, wo sie auf Bäumen im feuchten Urwald gedeihen. Sie sind durch die bizarre Struktur ihrer überhängenden Glieder ein besonderer Blickfang und werden deshalb auch Gliederkaktus genannt.

Je nach Art oder Sorte kann die Form der Blattglieder bei den Weihnachtskakteen variieren: 3 bis 5 Zentimeter lang und 2 bis 3 Zentimeter breit, in der Mitte stark gerieft sowie zum Ende rundlich oder an jeder Seite mehr oder weniger spitz gezähnt. Die Einzelblüten haben einen Durchmesser von 2 bis 3 Zentimetern, die gesamte Blütenröhre erreicht eine Länge von 4 bis 7 Zentimetern. Weihnachtskakteen mit ihren Arten und Hybriden erblühen in den Farben Violett, Rot, Rosa, Weiß oder sogar Orange. Die Einzelblüten sind zwar nur wenige Tage haltbar, aber ein reichlicher Knospenansatz macht das wieder wett, und man kann sich über mehrere Wochen an einer üppigen Blütenpracht erfreuen. Die Pflanzen wollen hell und am besten bei Zimmertemperaturen stehen.

Weihnachtskakteen sind keine Wegwerfblumen

Wenn die Pflanzen verblüht sind, gönnt man ihnen eine Ruhepause an einem kühleren Standort und schränkt das Gießen ein. Dabei sollte die obere Bodenschicht zwischen den einzelnen Wassergaben ruhig abtrocknen. Während der übrigen Zeit des Jahres wird ab Frühjahr mit beginnendem neuem Triebwachstum wieder reichlicher gegossen. Das Frühjahr ist für ältere Exemplare auch der günstigste Zeitpunkt zum Umtopfen. Wenn der Wurzelballen noch in den alten Topf passt, wird nur die alte Erde ausgeschüttelt und neu eingetopft. Ansonsten wählt man einen Topf, der im Durchmesser höchstens 2 Zentimeter größer ist. Als Erdmischung kann eine handelsübliche Kakteenerde verwendet werden. Die Pflanzen werden nun den Sommer über so gegossen, dass der Wurzelballen nicht austrocknet. Ein heller bis halbschattiger Standort sorgt sowohl im Zimmer als auch im Freien für ein optimales Wachstum. Pralle Sonne wird nicht gut vertragen. In den Sommermonaten sind auch regelmäßige Nährstoffgaben mit einem Kakteendünger nicht zu vernachlässigen. Bei trockener Luft sind die Weihnachtskakteen für ein Übersprühen dankbar.

Auf die neue Blühperiode vorbereiten

Im Herbst müssen die neuen Blattglieder ausreifen, um dann Blütenknospen ansetzen zu können. Dazu bekommen die Pflanzen ab Ende August bis etwa Ende Oktober wieder weniger Wasser, nur so viel, dass die Glieder nicht welken. Wenn sie den Sommer im Freien verbracht haben, ist es ratsam, sie wieder ins Zimmer oder den Hausflur zu holen. Da sich nach der Blattausreife die Blütenknospen unter Kurztagsbedingungen ausbilden, ist zu verhindern, dass am Standort zusätzliches Störlicht durch eine Zimmerbeleuchtung entsteht, welches den benötigten Kurztag in einen langen Tag verwandelt. Wenn sich meist ab November die Blütenknospen zeigen, werden die Pflanzen warm und nicht zu trocken gehalten. Bei trockener Luft lohnt sich auch das Übersprühen mit handwarmem Wasser, wobei große Knospen oder Blüten davon nicht direkt getroffen werden sollen. Auf ungünstige Kulturbedingungen wie Zugluft, plötzliche Temperaturschwankungen, Austrocknen oder Staunässe im Wurzelballen sowie auf einen Standortwechsel während der Blütezeit reagieren die Pflanzen nicht selten mit dem Abwerfen der Blütenknospen.

Vermehren leicht gemacht

Die Vermehrung der Weihnachtskakteen ist recht einfach. Man schneidet Triebteile mit drei ausgereiften Gliedern ab, lässt die Schnittstellen abtrocknen und steckt sie so tief in die Erde, dass der Steckling Halt hat.

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