Arbeitskräftemangel und steigende Kosten stellen die gesamte Landwirtschaft, vor allem aber den handarbeitsintensiven Sonderkulturenbereich vor immer größere Herausforderungen. Apfelpflückroboter könnten eine Lösung sein.
Weltweit erster kommerziell genutzter Pflückroboter im Einsatz
In der Apfelernte in Neuseeland setzt die Firma T&G Global, ein Tochterunternehmen der BayWa AG, München, neben zweibeinigen Erntehelfern erstmals auch einen Pflückroboter ein. Er ist eine Entwicklung des US-amerikanischen Start-ups Abundant Robotics, an dem der Agrarhändler seit 2017 beteiligt ist. Das Unternehmen hält es für möglich, dass ab etwa 2021 auch in deutschen Plantagen erstmals Äpfel mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) geerntet werden könnten. Dafür müssten allerdings die äußeren Bedingungen, zum Beispiel die Art und Weise der Anpflanzung sowie die Baumerziehung, in den Anbaugebieten passen.
Vier Jahre Entwicklungsarbeit
Die Entwicklung des ersten Ernteroboters dauerte vier Jahre. Voraussetzung für seinen Einsatz ist auch eine entsprechende Vorbereitung der Apfelplantagen: Der Roboter benötigt eine dichtere Bepflanzung sowie bestimmte Baumschnitt-Maßnahmen. Dan Steere, Geschäftsführer von Abundant Robotics, erklärt den Grund: „Die Anforderungen an den Roboter sind sehr komplex. Die KI muss die erntereifen Früchte visuell erkennen, sie anschließend ohne Beschädigungen pflücken sowie grundsätzlich sicher durch die Plantage navigieren können“.
Quelle: BayWa AG
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