Die Mitgliedsfirmen des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA) entwickeln, produzieren und vertreiben Produkte und Lösungen für Pflanzenschutz und Düngung. Sie sind Partner für eine moderne und nachhaltige Landwirtschaft. Der IVA vertritt die Interessen der deutschen Pflanzenschutz- und Düngemittelindustrie gegenüber Politik, Verwaltung und Medien. Offenheit und Transparenz bestimmen dabei den Dialog des Verbands mit der Öffentlichkeit.
IVA-Positionen zum Thema Pflanzenschutz:
- Entwurf der Bundesregierung für ein Insektenschutzgesetz / Die Position des Industrieverbands Agrar e. V. (Dezember 2020)
- Vielfalt sichern - Kulturpflanzen wirksam schützen / Gemeinsames Positionspapier Verbände-Allianz (Juli 2020)
- Perspektive Pflanzenbau: 15 Maßnahmen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft / Die Position des Industrieverbands Agrar e. V. (September 2019)
- Biodiversität in der Agrarlandschaft / Die Position des Industrieverbands Agrar e. V. (September 2018)
- Rückgang der Insektenpopulationen / Die Postion des Industrieverbands Agrar e. V. (August 2018)
- Stellungnahme des IVA zum Entwurf des Nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (Oktober 2012)
- Pflanzenschutzmittel - unverzichtbar für den integrierten Pflanzenbau im Haus- und Kleingarten (Juni 2012)
- Strategiepapier BAuA / UBA zu Risikomanagementmaßnahmen für Antikoagulanzien / Die Position des Industrieverbands Agrar e. V. (Mai 2012)
- Pflanzenschutzmittel im Haus- und Kleingarten - nützlich und sicher / Die Position des Industrieverbands Agrar e. V. (April 2012)
- Risiken reduzieren, Chancen nutzen | Stellungnahme zum Entwurf des Nationalen Aktionsplans zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln (Dezember 2011)
- Antworten des IVA zum Fragenkatalog für die öffentliche Anhörung des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zum Thema "Neuordnung des Pflanzenschutzrechts" am 26.10.2011 (Oktober 2011)
- Nationaler Aktionsplan zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln / hier: Indikatoren zur Messung des Nutzens von Pflanzenschutzmitteln (September 2011)
- Nachhaltige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln | Indikatoren für den Nationalen Aktionsplan - Grundlegende Anforderungen klar definieren / Die Position des Industrieverbands Agrar e. V. (Juni 2011)
- Nachhaltige Anwendung von Pflanzenschutzmitteln | Ertrags- und Effizienzindikatoren / Die Position des Industrieverbands Agrar e. V. (Mai 2011)
- Zum Nutzen des chemischen Pflanzenschutzes | Nachhaltig, ressourcenschonend, auf lange Sicht unverzichtbar / Die Position des Industrieverbands Agrar e. V. (April 2011)
- Neuordnung des Pflanzenschutzrechts | Notwendige Übergangsregelungen für Produktzulassungen / Eine Position des Industrieverbands Agrar e. V. (Dezember 2010)
- Neuordnung des Pflanzenschutzrechts | Praxisgerechte Regelungen für Pflanzenstärkungsmittel / Eine Position des Industrieverbands Agrar e. V. (Dezember 2010)
- Biodiversität und Landwirtschaft / IVA-Position zur Umsetzung der Rahmenrichtlinie zum nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln in Deutschland (September 2010)
- Unterschiedliche Anforderungen von Handelsunternehmen für Rückstandsgehalte von Pflanzenschutzmitteln in Lebensmitteln (Juni 2010)
- Voraussetzungen für ein funktionierendes zonales Zulassungsverfahren (Januar 2010)
- Mit Augenmaß für einen modernen und nachhaltigen Pflanzenschutz in Deutschland (Juni 2009)
- Gemeinsame Stellungnahme zur künftigen Pflanzenschutzpolitik in der Europäischen Union (September 2007)
IVA-Positionen zum Thema Pflanzenernährung:
- Stellungnahme des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA) - Verbändeanhörung zum Referentenentwurf der AVV Gebietsausweisung (Juli 2020)
- Stellungnahme des Industrieverbands Agrar e. V. (IVA) und Fertilizers Europe zur "Farm to Fork"-Strategie der Europäischen Kommission (Mai 2020)
- Industrieverband Agrar für europaweiten Grenzwert Cadmium in phosphathaltigen Mineraldüngern (Mai 2010)
- Welternährung – in der Krise? (Januar 2009)
- Anmerkungen des Industrieverbandes Agrar e. V. (IVA) zum foodwatch-Report „Klimaretter Bio?“ (Oktober 2008)
- Agrarwende: Moderne Agrartechniken für eine nachhaltige Landwirtschaft (August 2007)
Die Welt ernähren und das Klima schonen – das kann nur eine zukunftsorientierte Landwirtschaft leisten
Bis 2050 muss die Agrarproduktion um 70 Prozent steigen, denn bis dahin wollen neun Milliarden Menschen essen, und viele davon besser als heute. Das heutige Ertragsniveau wird dafür nicht ausreichen. Die Nutzflächen sind begrenzt und kaum erweiterbar. Deshalb ist die Steigerung der Erträge notwendig. Die Landwirtschaft muss alle nachhaltigen Möglichkeiten zur Produktivitätssteigerung nutzen, denn neue Herausforderungen verlangen nach innovativen Lösungen: von widerstandsfähigen Pflanzensorten über High-Tech- und Präzisionsverfahren bis hin zu neuartigen Pflanzenschutzlösungen und punktgenauer Pflanzenernährung. Bei der Suche nach Innovationen und effektiven Verbesserungen hat der Schutz von Mensch und Umwelt stets höchste Priorität. So kann die moderne Landwirtschaft ihren Beitrag zu den großen Zukunftsaufgaben wie der Welternährung und dem Klimaschutz leisten.
Europäische Vorgaben zum Pflanzenschutz
Am 14. Juni 2011 trat die neue Zulassungsverordung (Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 über das Inverkehrbringen von Pflanzenschutzmitteln) in Kraft. Sie hat zum Ziel, die Wirkstoffgenehmigung zu beschleunigen und die Produktzulassung in Europa zu harmonisieren.
Zwar begrüßt die agrochemische Industrie die schnellere Wirkstoffzulassung und das sogenannte „Zonale Zulassungsverfahren“, nicht aber die Abkehr von der realistischen Risikobewertung. Künftig sollen zum Beispiel Stoffe allein aufgrund ihrer Eigenschaften frühzeitig aus dem Zulassungsverfahren ausgeschlossen werden. Bisher war die sichere Anwendung maßgeblich für die Zulassungsfähigkeit. Die Landwirtschaft wird es zu spüren bekommen: Bewährte Problemlösungen werden in Zukunft nicht mehr zur Verfügung stehen.
Parallel zur Pflanzenschutz-Verordnung wurde eine Europäische Richtlinie zum Einsatz von Pflanzenschutzmitteln verabschiedet (Richtlinie 2009/128/EG über einen Aktionsrahmen der Gemeinschaft für die nachhaltige Verwendung von Pestiziden - Rahmenrichtlinie). Alle Mitgliedsstaaten der EU mussten sie bis zum 14. Dezember 2011 umsetzen. Ziel der Richtlinie ist es, Risiken aus dem Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel weiter zu reduzieren. Nationale Aktionspläne der Mitgliedsstaaten sollen den Weg beschreiben. Nach Auffassung des Industrieverbands Agrar sollten Innovationsförderung, Beratung und Integrierter Pflanzenschutz das Rückgrat des nationalen Aktionsplans bilden. Willkürliche Mengenreduktionsziele lehnt die Pflanzenschutzindustrie dagegen ab.
Düngemittelrecht in Europa: Zulassung beschleunigen – Bewährte Regelungen beibehalten
Die EU-Kommission hat im Jahr 2009 eine Diskussion um eine Neuausrichtung des Düngemittelrechts in Europa begonnen. Angestrebt wird die Abschaffung der bisherigen Düngemitteltypen. An ihre Stelle soll eine Liste einsetzbarer Inhaltsstoffe (Nährstoffe) treten, die bestimmten Anforderungen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Unbedenklichkeit entsprechen müssen. Der IVA befürchtet, dass dadurch der erreichte Qualitätsstandard für Düngemittel beeinträchtigt werden könnte. Aus Sicht des IVA sollte eine neue europäische Düngemittelgesetzgebung in jedem Fall alle Produkte umfassen, die Pflanzennährstoffe liefern. Darüber hinaus plädiert der IVA dringend für eine deutliche Verkürzung der Zeitspanne zwischen der behördlichen Prüfung eines neuen Düngemittels und der offiziellen Erlaubnis zur Vermarktung.