Rückstände in Obst und Gemüse: Zum Supermarkt-Vergleich von Greenpeace
Tatsache ist, dass Rückstände in vielen Fällen nicht völlig vermeidbar sind. Entscheidend ist aber die Menge. Das bestätigen die Gesundheitsbehörden, die jedes einzelne Pflanzenschutzmittel gründlich prüfen. Sie lassen nur Pflanzenschutzmittel zu, die sicher für den Verbraucher eingesetzt werden können. „Wenn Greenpeace bei seinen Tests mehr Rückstände findet als in den Vorjahren, dann hängt das mit den besseren Analysemethoden zusammen“, so Koch-Achelpöhler. „Die winzigen Spuren, die sie nachweisen, sind gesundheitlich kein Problem.“
Greenpeace bewertet das anders. Es bleibt der Organisation unbelassen, eigene Maßstäbe anzulegen. Die Behörden, die verantwortlich Höchstmengen festsetzen, müssen sich allerdings an wissenschaftliche Erkenntnisse halten und auch den Nutzen des Pflanzenschutzes für eine vielfältige und gesunde Ernährung berücksichtigen. Nur so ist optimale Sicherheit sowohl für die Versorgung mit Lebensmitteln als auch für die Gesundheit garantiert.
Der Einkaufs-Ratgeber von Greenpeace liefert ohnehin den Beweis, dass man sich gleichzeitig gesund und zu angemessenen Preisen ernähren kann. Darin wird zwar einerseits beklagt, dass „bei Billigobst und -Gemüse oft die Qualität auf der Strecke bleibt“, andererseits schneiden gerade die Discounter bei den Greenpeace-Tests am besten ab.
Ein interessantes Detail der Studie „Essen ohne Pestizide“ ist im Übrigen, dass sich die Rangliste der Supermärkte gravierend ändern kann, wenn man einzelne Produkte aus dem Sortiment nimmt. Verlässliche Angaben liefert die Bewertung also nicht.
Einigermaßen fragwürdig ist, wenn Greenpeace von der bisher „größten unabhängigen Untersuchung von Obst und Gemüse“ redet. Den knapp 600 Proben der Umweltorganisation steht etwa das Zehnfache an Kontrollen der amtlichen Stellen und das Hundertfache an Untersuchungen durch die Wirtschaft gegenüber.
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