12.01.2010

Weniger Pflanzenschutzmittelrückstände in Lebensmitteln

Mehr Proben ohne messbare Rückstände, Überschreitungen von Höchstgehalten werden immer weniger

Immer weniger Lebensmittelproben enthalten messbare Rückstände von Pflanzenschutzmitteln, und auch die Zahl der Proben, die zulässige Höchstgehalte überschreiten, geht zurück. So lauten die zentralen Ergebnisse aus der „Nationalen Berichterstattung Pflanzenschutzmittelrückstände 2008“, die das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) Anfang dieses Jahres veröffentlichte. Die amtliche Lebensmittel- und Veterinärüberwachung der 16 Bundesländer hat 16 986 Lebensmittelproben untersucht. Geprüft wurden Produkte tierischen Ursprungs sowie Obst und Gemüse – frisch und tiefgekühlt, außerdem Getreide. Dafür wurden vier Millionen Analyseergebnisse zusammengetragen und ausgewertet.

Schädlinge und schädliche Pilze sind nicht nur auf den Feldern der Landwirte unerwünscht, sondern auch in und auf den Lebensmitteln, wo sie die Gesundheit der Verbraucher gefährden können. Deshalb müssen die Kulturpflanzen mit Hilfe von Pflanzenschutzmitteln vor Schädlingen und Krankheiten bewahrt werden. Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und selbst gelegentliche Überschreitungen der gesetzlich festgelegten Rückstandshöchstgehalte (RHG) bedeuten laut BVL keine direkte gesundheitliche Gefährdung der Verbraucher. In 43,5 Prozent der Proben (2007: 38,6 Prozent) waren keine messbaren Rückstände enthalten. Bei 52,9 Prozent (2007: 56,6 Prozent) blieben die gefundenen Rückstände unterhalb der gesetzlich zulässigen Höchstgehalte, und nur in 3,7 Prozent (2007: 4,5 Prozent) wurden diese überschritten. Dabei schnitten die Lebensmittel deutscher Herkunft mit 1,9 Prozent (2007: 2,7 Prozent) am besten ab, während bei Importen aus Drittländern die RHG-Überschreitungen bei 9,1 Prozent (2007: 9,5 Prozent) lagen.

Einzelne Ergebnisse

Zahlreiche Erzeugnisse wie Blumenkohl, Kohlrabi, Spargel, Kartoffeln, Karotten, Bananen und Äpfel wurden überhaupt nicht oder mit einem Prozent nur selten wegen Überschreitungen der RHG beanstandet. Häufiger geschah dies bei Maracuja (20 Prozent der Proben), frischen Kräutern (8,6 Prozent), Grünkohl (6 Prozent), Tee oder Zitronen. Obst- und Gemüse-Proben aus biologischem Anbau enthielten in 88 Prozent der insgesamt 1451 Proben keine quantifizierbaren Rückstände, in zwölf Prozent traten Rückstände im Spurenbereich bis 0,01 Milligramm je Kilogramm auf, während 14 Proben (ein Prozent) Rückstandsgehalte über den auch für konventionell erzeugte Produkte geltenden Höchstmengen aufwiesen.

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