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Vollreife Haferähren. Quelle: BASF AgroSlide
13.12.2007
Umwelt & Verbraucher

Verpilzter Futterhafer gefährdet die Gesundheit von Pferden

Kornkäfer sind Vorreiter für Pilzbefall in Futtergetreide

Eigentlich schaden Kornkäfer im Futterhafer der Gesundheit von Pferden nicht. Aber ihre Larven fressen an den Getreidekörnern, höhlen sie aus und verringern dadurch den Futterwert des Hafers. Vorsicht ist allerdings bei einer Verpilzung des gelagerten Getreides geboten.

Den Pilzen und auch anderen Vorratsschädlingen kommt es entgegen, wenn durch den Käferbefall Temperatur und Feuchtigkeit im Getreide ansteigen. Befallener Hafer sollte wegen der giftigen Stoffwechselprodukte der Pilze (Mykotoxine) nicht mehr verfüttert, sondern besser vernichtet werden. Denn diese Schimmelpilzgifte können schon in geringsten Mengen bei Pferden und anderen Wirbeltieren, wie auch beim Menschen, sehr schädliche Wirkungen haben. Insbesondere können sie Krebs erregen, das Zentralnervensystem, das Erbgut und die Leibesfrucht sowie Leber und Niere schädigen, allergische Reaktionen auslösen und Stoffwechselprozesse hemmen.

Deshalb sollte man einem Pilzbefall vorbeugen, indem man mit einem Pflanzenschutzmittel gegen den Kornkäfer vorgeht. Für die Bekämpfung des Käfers und anderer Vorrats schädigender Insekten in Getreide gibt es eine Reihe zugelassener Mittel. Bei korrekter Anwendung entstehen keine nicht tolerierbaren Rückstände. Spezielle Wartezeiten wurden von der Zulassungsbehörde nicht festgesetzt.

Übrigens enthält Maisfutter aus gentechnisch verändertem Bt-Mais häufig weniger Mykotoxine als konventionelles Futter, denn die insektenresistenten Bt-Maispflanzen werden nicht so häufig von Schimmelpilzen befallen.

Mehr zu Futtermitteln aus gv- und konventionellen Pflanzen unter www.biosicherheit.de.