Wissenschaftler entwickeln ein neues Online-Pflanzenschutz-Informationssystem
An der Pflanzenschutztheke online Informationen abrufen
Ob an Zierpflanzen und -Gehölzen, Obst und Gemüse oder Rasen – in Gärten können viele Pflanzenkrankheiten und Schädlinge auftreten. Oft führt der Weg der Privatgärtner in das nächste Gartencenter. Am Computer der Pflanzenschutztheke kann sich das Beratungspersonal Informationen und Bilder von rund 400 aus dem Haus- und Kleingarten bekannten Schaderregern ansehen. Die intuitive Bedienung des neuen Informationssystems ermöglicht eine Suche über die Kultur, den Symptomort oder auch die Schadursache. Über alle in PsIGa erfassten Schaderreger gibt es Informationen unter anderem zur Wirtspflanze, Symptomatik, Biologie sowie Verwechslungsmöglichkeiten. Diese können den Kunden als Merkblatt ausgedruckt werden. Außerdem informiert das System über die in Deutschland zugelassene Pflanzenschutzmittel gegen die Schaderreger. Auf Wunsch werden dem Personal nur die Mittel angezeigt, die im jeweiligen Gartencenter verfügbar sind. Durch die enge Zusammenarbeit mit 24 Gartencentern und ihren Kunden ist das System besonders an deren Bedürfnisse angepasst.
Praxiserfahrungen der Gartencenter ergänzen das System
Das Beratungspersonal kann Erfahrungen der Kunden, eigene Beobachtungen und Ergänzungen in das System einzutragen. So können alle Nutzer von PsIGa diese Information einsehen. Jeder Beratungsfall fließt in eine Statistik ein, die zeigt, welche Schaderreger im eigenen Gartencenter oder im jeweiligen Bundesland gerade aktuell sind. Bei ungeklärten Schadursachen können die Gartencenter Pflanzenproben an Spezialisten der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf schicken. Die Diagnose-Ergebnisse der Wissenschaftler werden wiederum allen Nutzern des Systems zur Verfügung gestellt. In einer zusätzlichen Falldatenbank sollen zudem die Bewertungen von Kunden zu Beratung und Bekämpfungsempfehlung mit einfließen.