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Die Drohgebärden der Raupen der Breitfüßigen Birkenblattwespe sind ein einzigartiges Schauspiel. Quelle: agrar-portal
24.05.2007
Umwelt & Verbraucher

Raupenballett: Formationstanz zur Gefahrenabwehr

Die Raupen der Breitfüßigen Birkenblattwespe beeindrucken Feinde mit einer Ballettaufführung am Blattrand

Die „geselligen“ Raupen werden bis zu 25 Millimeter groß. Sie können an den Blatträndern starke Fraßschäden verursachen und kleine Bäume völlig kahl fressen. Dennoch entwickeln sich die hell gefärbten Raupen mit den schwarzen Tupfen und den gelb gefärbten Bauchfußpaaren nur selten zur Plage. Die sieben Bauchfußpaare der Blattwespenlarven sind übrigens ein sicheres Unterscheidungsmerkmal von den Schmetterlingsraupen, die nur maximal fünf Bauchfußpaare besitzen. Sowohl die Raupen der Blattwespen als auch der Schmetterlinge haben drei Brustfußpaare.

Die adulten Wespen sind sieben bis elf Millimeter groß und haben einen rot gefärbten Hinterleib. Ein weiteres, typisches Merkmal sind die blattartig verbreiterten Glieder der Hinterbeine, die dieser Spezies ihren Namen einbrachten. Die erste Generation fliegt im Mai/Juni und legt ihre Eier an der Unterseite der Blätter an die Blattrippen. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die Raupen und beginnen mit ihrem charakteristischen Fraß an den Blatträndern. Sind die Raupen ausgewachsen, seilen sie sich zum Boden ab und spinnen sich in der Krume in einen braunen Kokon ein. Die zweite Wespengeneration schlüpft im August. Ihre Larven überwintern als Puppe in den oberen Bodenschichten.