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Weizenkörner – die rötlich gefärbten sind von Fusarium befallen, die gelben sind gesund. Quelle: BASF
05.02.2009
Umwelt & Verbraucher

Mykotoxine: Giftige Belastungen von Lebens- und Futtermitteln

Die giftigen Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen können die Qualität von Nahrungsmitteln beeinträchtigen.

Ein Viertel der weltweit erzeugten Nahrungsmittel sind mit Mykotoxinen verunreinigt, das sind Stoffwechselprodukte von Pilzkrankheiten unserer Kulturpflanzen. Rund 250 verschiedene Arten sind bekannt. Mykotoxine sind, wie ihr Name sagt, giftig, zum Teil sogar hochgiftig. Das heißt, sie können ab einer gewissen Menge Gesundheitsschäden verursachen. Jeder Verbraucher sollte natürlich Nahrungsmittel ohne bedenkliche Rückstände an Giftstoffen kaufen können. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Stoffe menschlichen oder natürlichen Ursprungs sind. Wissenschaft, Züchter, Landwirte, Pflanzenschutzindustrie und Analyseinstitute arbeiten deshalb eng zusammen, um Erntegut frei von Mykotoxinen zu halten. Sie versuchen, die Risiken ihrer Entstehung frühzeitig zu erkennen und auszuschließen. Um den Verbraucher zu schützen, gelten auch für Mykotoxine gesetzliche Höchstgehalte.

Besonders das heiße und feuchte Klima der südlichen Anbauregionen begünstigt die Entwicklung von Schimmelpilzen, etwa an Nüssen, Kaffee, Gewürzen, Ölsaaten und Trockenfrüchten. Sie treten aber auch in unseren gemäßigten Klimazonen auf, vorwiegend an Mais und Getreide. Schätzungen besagen, dass rund 20 Prozent der Cerealienernte der EU messbare Konzentrationen an Mykotoxinen aufweisen. Allerdings sind nicht alle Schimmelpilze schädlich. Und bestimmte Käsearten werden durch Edelschimmel sogar zu Delikatessen, die bedenkenlos und mit Genuss verzehrt werden können.